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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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seit Generationen dienen.« Seine Augen glühten, seine Zähne zeichneten sich sehr weiß zwischen seinen dunklen Lippen und dem schwarzen Bart ab. »Gott hat uns unseren Geist und unseren Glauben gegeben. Es liegt an uns, die nötigen Waffen und die nötige Entschlossenheit zu finden.«
    Das Murmeln der Zenschiiten machte Ishmael nervös. Bel Moulay schien sie zu einer offenen Revolte anstacheln zu wollen, zu einem gewalttätigen Aufstand gegen ihre Herren.
    Im gemeinsamen Kreis schworen die Sklaven von IV Anbus flüsternd Vergeltung. Moulay sprach über den Test des Metallresonators, der zum Tod von siebzehn unschuldigen Sklaven geführt hatte.
    »Wir mussten zahllose Entwürdigungen erleiden«, sagte Moulay, und die Sklaven murmelten zustimmend. »Wir tun alles, was unsere Herren von uns verlangen. Sie ernten die Früchte unserer Arbeit, aber die Zenschiiten« – er schaute schnell auf Ishmael und die anderen Neulinge in ihrer Gruppe – »sowie unsere Zensunni-Brüder werden niemals in die Freiheit entlassen.« Er beugte sich vor, als würden ihm finstere Gedanken durch den Kopf gehen. »Die Antwort liegt in unseren Händen.«
    Ishmael erinnerte sich, dass sein Großvater philosophisch begründete gewaltfreie Methoden zur Problemlösung gelehrt hatte. Trotzdem war der alte Weyop nicht in der Lage gewesen, die Bewohner seines Dorfes zu retten. Die pazifistische Überzeugung der Zensunni hatte bei ihrer schwersten Prüfung versagt.
    Bel Moulay hob eine schwielige Faust, als wollte er sie ins knisternde Feuer stoßen. »Menschen, die sich als ›rechtschaffene Sklavenhalter‹ bezeichnen, haben uns gesagt, sie hätten keine Gewissensbisse, unser Volk zur Arbeit zu zwingen. Sie behaupten, wir hätten gegenüber der Menschheit eine Schuld abzutragen, weil wir uns weigerten, mit ihnen in den sinnlosen Krieg gegen die Maschinendämonen zu ziehen – Dämonen, die sie selbst geschaffen haben, die sie glaubten, unter Kontrolle zu haben. Doch nach Jahrhunderten der Unterdrückung ist das Volk von Poritrin uns etwas schuldig. Und diese Schuld muss in Blut beglichen werden.«
    Aliid jubelte, doch Ishmael fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er war nicht mit ihren Ideen einverstanden, aber er hatte auch keine Alternative anzubieten. Und da er noch ein Kind war, wagte er es nicht, die Versammlung zu stören und sich zu Wort zu melden.
    Stattdessen hörte er Bel Moulay zu, genauso wie seine Gefährten ...

68
     
    Durstige Männer reden über Wasser, nicht über Frauen.
    Feuerlyrik der Zensunni von Arrakis
     
     
    Weit außerhalb des Einflussbereichs der Liga verteilten sich Tausende von Siedlungen über die Unverbündeten Planeten, die zum Teil auf keiner Karte verzeichnet waren. Dort führten vergessene Völker ihr karges Leben. Wenn gelegentlich eins dieser Dörfer geplündert wurde, erfuhr niemand davon.
    Es war Tradition unter den guten Fleischhändlern der Tlulaxa, dieselbe Welt nicht allzu häufig heimzusuchen. Es war besser, ahnungslose Siedler zu überraschen und ihnen keine Chance zu geben, ihre Verteidigung zu verbessern. Ein geschäftstüchtiger Sklavenhändler fand immer neue Horte des Lebens, bislang ungenutzte Ressourcen.
    Tuk Keedair ließ das Transportschiff im Orbit zurück und schickte ein Frachtschiff mit einer neuen Besatzung zur Oberfläche – mit genügend Geld, um ein paar habgierige Einheimische anzuheuern. Dann flog er allein zum Raumhafen von Arrakis City, um sich ein wenig umzusehen, bevor er die Überfälle auf verschiedene abgelegene Siedlungen plante. Er musste vorsichtig sein, wenn er neue Jagdgründe auskundschaftete, insbesondere auf dieser trostlosen Welt am Ende des Weltraums.
    Die Kosten dieser Reise – für Treibstoff, Lebensmittel, die Schiffe und die Besatzungen – waren außergewöhnlich hoch, ganz zu schweigen von der Zeit, die sie unterwegs waren, um den Planeten zu erreichen und die Sklaven in Stasistanks zurückzubefördern. Keedair bezweifelte, dass der Überfall auf Arrakis die Kosten decken würde. Kein Wunder, dass kaum jemand diese Welt anflog.
    Arrakis City klebte wie ein Stück Schorf auf der hässlichen Haut des Planeten. Die Hütten und vorgefertigten Gebäude waren schon vor langer Zeit errichtet worden. Die spärliche Bevölkerung konnte kaum davon leben, Dienstleistungen für verirrte Händler oder Erkundungsschiffe anzubieten und flüchtige Gesetzesbrecher mit lebensnotwendigen Gütern zu versorgen. Keedair vermutete, dass jeder, der verzweifelt genug war, so

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