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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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entgegenbrachte.
    Livia sprach die wohlklingenden, beruhigende Worte, die auf uralte panchristliche und buddhislamische Überlieferungen zurückgingen, und führte das junge Paar durch die Eheschwüre.
    Bald war das Ritual vollzogen. Als er den Ring auf Octas Finger steckte, schwor sich Xavier Harkonnen, ihr seine ewige Zuneigung zu widmen. Nicht einmal die Denkmaschinen würden ihre Verbindung auseinander reißen können.

72
     
    Das Sprechen beruht auf der Annahme, dass man etwas erreicht, wenn man Wort um Wort aneinander reiht.
    Iblis Ginjo,
    Randbemerkung in einem gestohlenen Notizbuch
     
     
    In seinem furchterregenden Aktionskörper marschierte Ajax über das Forum, um die Arbeiten zu inspizieren und nach Fehlern Ausschau zu halten. Mit seinen optischen Fasern betrachtete der Titan die Kolossalstatue, die seine längst vergangene menschliche Gestalt darstellte. Ajax war frustriert, dass Iblis Ginjo alles so gut im Griff hatte, dass er keinen Anlass finden konnte, sich mit amüsanten Strafen die Zeit zu vertreiben ...
    Iblis hielt ebenfalls voller Unruhe nach Gelegenheiten Ausschau. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu den bemerkenswerten Dingen zurück, die er vom Kogitor Eklo erfahren hatte, insbesondere zu den Einzelheiten über das ruhmreiche Scheitern der Hrethgir-Aufstände. Ajax war geradezu die Personifikation der Brutalität jener Schlachten.
    War der Kogitor in der Lage, Iblis zu helfen, das schwelende Feuer einer geheimen Revolte zu verbreiten? Sie konnten aus den Fehlern lernen, die bei den früheren Versuchen begangen worden waren. Hatte es je einen Revolutionsführer vom Format eines Trustees gegeben, eines Mannes wie Iblis? Und wie konnte der Sekundant Aquim ihn unterstützen?
    Trotz seiner behutsamen Nachforschungen, seiner Fähigkeit, Gespräche in die gewünschte Richtung zu lenken und andere zu veranlassen, ihm ungewollt ihre Geheimnisse zu verraten, hatte Iblis noch keinen Hinweis auf andere Widerstandsgruppen entdeckt. Vielleicht war ihre Führung gespalten, desorganisiert und schwach. Wer hatte ihm die Geheimbotschaften geschickt? Insgesamt fünf in den vergangenen drei Monaten.
    Der Mangel an Hinweisen frustrierte Iblis, weil er die Revolte vorantreiben wollte, nachdem er sich nun zum Handeln entschlossen hatte. Andererseits war ihm bewusst, dass die Unzufriedenen nie eine Chance gegen die Denkmaschinen hatten, wenn sie zu leicht aufzuspüren waren.
    Er hatte seine Sklaven besonders hart angetrieben, um die zugewiesenen Arbeiten zu erledigen, und bat anschließend darum, eine weitere Pilgerreise zu Eklos steinernem Turm unternehmen zu dürfen. Nur der Kogitor konnte ihm die Fragen beantworten, die ihn beunruhigten. Als er mit Dante sprach, dem für die Verwaltung verantwortlichen Cymek, und ihm die Dokumente zeigte, die seine hohe Produktivität und Effizienz bewiesen, erteilte ihm der Bürokrat die Erlaubnis zum Verlassen der Stadt. Dante gab ihm jedoch zu verstehen, das er nicht nachvollziehen konnte, warum sich ein einfacher Vorarbeiter für unproduktive philosophische Angelegenheiten interessierte. Das schien vom gewohnten Verhalten der meisten Trustees abzuweichen. »Es wird Ihnen nichts nützen.«
    »Natürlich habt Ihr Recht, Lord Dante ... aber es bereitet mir Freude.«
    Iblis brach vor dem Morgengrauen auf und drängte das übelriechende Borkenpferd hinaus in die steinige Wüste und schließlich die Steigung zum Kloster hinauf. Aquim erwartete ihn an der steilen Wendeltreppe des Turms und wirkte wie beim letzten Mal leicht verstört und durch die Wirkung des Semuta benommen. Nachdem Iblis selbst seine Hand ins Elektrafluid getaucht und die Gedanken des Kogitors gespürt hatte, konnte er sich nicht vorstellen, warum Aquim seine Wahrnehmungen dämpfen wollte. Vielleicht war das volle Ausmaß der erleuchteten Gedanken Eklos so überwältigend, dass der Assistent diese verwirrende Flut eindämmen musste.
    »Sie scheinen mich mit Ablehnung zu betrachten«, sagte Aquim und erwiderte seinen Blick durch schmale Augenschlitze.
    »O nein!«, erwiderte Iblis. Doch dann erkannte er, dass es auf Dauer keinen Sinn hätte, ihn anlügen zu wollen. »Mir ist nur Ihr ausgiebiger Semuta-Genuss aufgefallen.«
    Der große Mönch lächelte und sprach mit leicht schleppender Stimme. »Für einen Außenstehenden mag es so aussehen, als würde ich meine Sinne betäuben, aber das Semuta erlaubt mir, meine destruktive Vergangenheit zu vergessen, die Zeit, bevor ich dazu angeregt wurde, mich dem Kogitor

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