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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Spitze sehen.«
    In der übermittelten Antwort konnte Xerxes seine Furcht nicht verhehlen. »Wir sollten vorsichtig gegen diese telepathischen Frauen vorgehen, Agamemnon. Sie haben Barbarossa getötet, alles auf Giedi Primus vernichtet ...«
    »Dann gib uns ein Beispiel. Sei stolz darauf, als Erster das Schlachtfeld zu betreten. Zeig uns, was du wert bist, und sei dankbar für diese einmalige Gelegenheit.«
    »Ich ... ich habe in all den Jahrhunderten oft genug bewiesen, was ich wert bin«, erwiderte Xerxes beleidigt. »Warum schicken wir keine Kampfroboter voraus? Es gibt keinen Hinweis, dass auf Rossak ein Störschild installiert wurde ...«
    »Trotzdem wirst du den Angriff führen! Oder kennst du keinen Stolz? Hast du kein Selbstvertrauen?«
    Xerxes verzichtete auf weitere Ausreden oder Bitten. Ganz gleich, wie sehr er sich anstrengte, es gab nichts, wodurch er den Fehler wieder gutmachen konnte, den er vor tausend Jahren begangen hatte ...
    Als die Titanen noch ihre menschlichen Körper besessen hatten, war Xerxes stets ein unterwürfiger Ja-Sager gewesen, der sich begierig an großen Ereignissen beteiligen wollte. Aber er hatte nie genügend Ehrgeiz aufgebracht, sich zu einem unverzichtbaren Revolutionär zu machen. Nach dem Ende des ersten Feldzuges hatte er sich damit zufrieden gegeben, über die Planeten zu herrschen, die die anderen Titanen ihm zugeteilt hatten. Xerxes war in der ursprünglichen Gruppe der Zwanzig der Hedonist gewesen und hatte sich am intensivsten körperlichen Vergnügungen hingegeben. Er war der Letzte gewesen, der sich chirurgisch zum Cymek hatte umwandeln lassen, weil er nur ungern auf die Welt der Sinne verzichten wollte.
    Doch nach über einhundert Jahren der Herrschaft war der fehlgeleitete Xerxes selbstzufrieden geworden. In seiner Dummheit hatte er viele Pflichten an die von Barbarossa programmierten Maschinen mit künstlicher Intelligenz delegiert. Er ließ sich sogar wichtige Entscheidungen vom Computer-Netzwerk abnehmen. Während der Hrethgir-Rebellionen auf Corrin, Richese und Walgis hatte sich Xerxes darauf verlassen, dass die Denkmaschinen auf seinen Planeten für Ordnung sorgten. Da er sich nicht um Einzelheiten gekümmert hatte und ganz auf das KI-Netzwerk vertraute, hatte der törichte Xerxes den Maschinen freie Hand gelassen, den Aufruhr mit allen nötigen Mitteln zu beenden.
    Nie zuvor hatte ein intelligenter Computer so umfangreiche Befugnisse gehabt, sodass er Xerxes die Befehlsgewalt entzog und die Kontrolle über den gesamten Planeten übernahm. Barbarossa hatte den Denkmaschinen ein aggressives Potenzial einprogrammiert, um die Voraussetzungen für den Sturz des Alten Imperiums zu schaffen. Mit dieser neuen Macht hatte die soeben flügge gewordene KI-Entität – die sich selbst den Namen »Omnius« gab – nun die Titanen gestürzt und die Cymeks genauso wie die Menschen ihrer Herrschaft unterworfen, angeblich zu ihrem eigenen Wohl.
    Agamemnon hatte sich Vorwürfe gemacht, dass er Xerxes nicht besser im Auge behalten hatte, dass er ihn nicht sofort exekutiert hatte, als seine Nachlässigkeit zum ersten Mal offensichtlich geworden war.
    Die Machtergreifung der Denkmaschinen hatte sich wie eine nukleare Kettenreaktion verbreitet, so schnell, dass die Titanen sich nicht mehr rechtzeitig gegenseitig warnen konnten, sofort ihre KI-Netze abzuschalten. In kürzester Zeit wurden die Planeten unter der Herrschaft der Titanen zu Synchronisierten Welten. Neue Inkarnationen des Allgeistes keimten wie elektronisches Unkraut, und die Computerherrschaft war nicht mehr aufzuhalten.
    Die hoch entwickelten Denkmaschinen fanden Schlupflöcher in Barbarossas Grundprogrammierung, die es ihnen erlaubten, ihre Schöpfer zu unterjochen. Und das alles nur, weil Xerxes ihnen unbedacht den kleinen Finger gereicht hatte. In Agamemnons Augen war dieser Fehler unverzeihlich.
    Nun schoss der Angriffskeil der Cymeks an den umkämpften Orbitalstationen über der Dschungelwelt vorbei. Roboterschiffe deckten die Raumforts mit Explosivgeschossen ein, und Fontänen aus freigesetzter Atemluft sprühten wie Geysire in den Raum. Eine Station geriet bereits ins Schlingern und stürzte aus dem Orbit.
    Der Planet breitete sich ungeschützt unter ihnen aus, ein riesiger, in Wolken gehüllter Ball mit schwarzen Kontinenten, aktiven Vulkanen, giftigen Meeren und kleinen Inseln üppigen purpurnen Dschungels und menschlicher Besiedlung.
    »Viel Glück, Liebster«, kam Junos sinnliche Stimme über ihre private

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