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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Gerichtshof.
    Eine angemessene Wahl, fand Ajax.
    Wie so viele der großen Gebäude im zentralen Stadtnetz der Erde war auch dieses lediglich eine Theaterkulisse, die Erhabenheit und Großartigkeit vermitteln sollte. Im Innern war der Höchste Gerichtshof leer, eine Hülle ohne Einrichtungen. Es gab nur einen Fußboden aus Plastbeton.
    Ajax konnte hier ungestört ein ausführliches Verhör des Verräters führen. Allein die Idee einer Revolte der Sklaven amüsierte ihn, weil sie so naiv und absurd war, insbesondere die Vorstellung, dass sich ein Trustee für einen solchen Unsinn hergeben könnte.
    Mit einem Elektrodenimpuls konzentrierte er seine Myriaden optischer Fasern auf den winselnden Gefangenen. Der Mann hatte sich in die Hosen gemacht und schluchzte jämmerlich. Was er sagte, waren eher Entschuldigungen als Unschuldsbeteuerungen. Es bestand kein Grund zur Eile. Ajax konnte noch viel Vergnügen mit diesem Kerl haben.
    »Du hast den Plan gefasst, die Herrschaft der Denkmaschinen zu brechen.« Der Titan sprach mit tiefer und fester Stimme. »Du hast dir Geschichten von einer weit verbreiteten Widerstandsbewegung ausgedacht, mit dem irrigen Ziel, die Sklaven zum Aufstand anzustacheln und irgendwie eine märchenhafte Unabhängigkeit von Omnius zu erlangen.«
    »Das ist nicht wahr«, jammerte der Mann. »Ich schwöre, dass ich nicht wusste, was ich tat. Ich habe nur Anweisungen ausgeführt. Ich habe Botschaften erhalten ...«
    »Du hast Botschaften erhalten, in denen du zur Revolte aufgefordert wurdest, und du hast es mir nicht gemeldet?« Als Ajax unheilvoll lachte, verlor der Mann die Kontrolle über seine Blase. »Stattdessen hast du das Gerücht heimlich unter deinen Arbeitern verbreitet.«
    Für die Verhetzung gab es eindeutige Beweise, und Ajax erwartete, belohnt zu werden, weil er sich um das Problem kümmerte. Schließlich sah Omnius alles. Wenn es ihm gelang, so überlegte der Cymek, diesen Keim der Revolte im Ansatz zu ersticken, kam er vielleicht sogar in den Genuss einer besonderen Prämie, zum Beispiel die Gelegenheit zu einem spektakulären Gladiatorenkampf, wie es Barbarossa und Agamemnon erreicht hatten.
    »Wir müssen ein ordnungsgemäßes Verhör durchführen.« Ajax trat auf den flexiblen, gepanzerten Beinen einen Schritt vor und bewegte die insektenartigen Arme. Er packte das linke Handgelenk seines Gefangenen und hielt es mit metallhartem Griff fest. »Nenne uns deinen Namen.«
    Der Trustee heulte und flehte und wollte sich ihm entziehen. In einem Wutanfall schloss Ajax die kräftigen Klauen und trennte die Hand vom Arm ab. Der Mann schrie auf, und Blut schoss aus dem Stumpf. Ein beträchtlicher Teil spritzte auf die optischen Fasern des Cymeks. Ajax fluchte stumm. Er hatte nicht beabsichtigt, diesem Menschen so viel Schmerz zuzufügen, bevor er die Chance erhalten hatte, ein paar einfache Fragen zu beantworten.
    Während der Vorarbeiter weiter schrie und um sich schlug, aktivierte Ajax einen blauen Flammenstrahl und verkohlte das durchtrennte Handgelenk. »So, jetzt ist die Wunde kauterisiert.« Ajax wartete, dass der Mann eine Spur von Dankbarkeit erkennen ließ. »Jetzt beantworte meine Frage. Wie ist dein Name?«
    Ajax formte eine zweite gefährlich aussehende Klaue aus dem Morphmetall an der Spitze einer Gliedmaße und griff nach der anderen Hand des Mannes. Der Vorarbeiter heulte hemmungslos, aber er besaß noch genügend Geistesgegenwart, der Aufforderung des Cymeks Folge zu leisten. » Ohan. Ohan Freer! So heiße ich, Lord Ajax. Bitte tut mir nicht mehr weh!«
    »So ist es schon besser.« Ajax wusste jedoch, dass die Folter erst begonnen hatte. Dieser Teil eines Verhörs machte ihm am meisten Spaß, wenn er es wie ein Meisterregisseur von einer Schmerzstufe zur nächsten steigern konnte.
    Einige der Titanen betrachteten Ajax als wandelnde Zeitbombe. Aber warum hatten sie das Alte Imperium überhaupt gestürzt, wenn sie das unterworfene Volk nicht ein wenig demütigen konnten? Selbst während ihrer Tage des Ruhms war Ajax nie wie Xerxes an üppigen Gastmählern interessiert gewesen – oder wie seine verdorbene Partnerin Hekate an einem verweichlichten Leben mit Spielen und Vergnügungen.
    Nein, Ajax hatte sich der Gruppe angeschlossen, weil er die Herausforderung liebte. Zu einem frühen Zeitpunkt, als Tlaloc mit den anderen Verschwörern Pläne geschmiedet hatte, war Ajax von der verführerischen Juno für ihre Sache gewonnen worden. Als zäher und gewaltbereiter Kämpfer hatte Ajax die

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