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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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dazugehört hatte, musste es noch weitere Rebellen geben. Vielleicht viele. Das Netzwerk der Untergrundkämpfer, zu denen sich Iblis rechnete, war aus Sicherheitsgründen in Zellen aufgeteilt, damit niemand die anderen verraten konnte. Jetzt hatte er verstanden.
    Seine Entschlossenheit zum Handeln war nun größer als je zuvor.

85
     
    Die Menschen leugnen das Kontinuum der Möglichkeiten, die unendliche Anzahl der Regionen, in die ihre Spezies eintreten könnte.
    Erasmus,
    Notizen über die menschliche Natur
     
     
    Der Konzertsaal befand sich in einem Marmorgebäude auf dem Anwesen des Roboters und war nur provisorisch eingerichtet worden. Erasmus hatte seine Sklaven angetrieben, Sitze einzubauen und die Wände zu bearbeiten, um die perfekte Akustik für diese einzige Darbietung zu schaffen. Erasmus hatte die Aufzeichnungen der größten von Menschen komponierten klassischen Musik studiert und wusste genau, wie eine Symphonie aufgeführt wurde, von der Bühne bis zum Publikum. Für seine künstlerischen Unternehmungen legte er die höchsten Maßstäbe an.
    Der Roboter lud Serena Butler ein, die bereits im achten Monat ihrer Schwangerschaft war, in einem großen Sessel in der Mitte des Saals Platz zu nehmen. »Die anderen Gäste werden vermutlich Freude an den Melodien und Klängen haben, aber Sie hegen andere Erwartungen. Auf Salusa Secundus war die Musik ein wesentlicher Bestandteil Ihres Lebens.«
    Schmerzhaft erinnerte sich Serena an ihren Bruder mit den musikalischen Ambitionen. Sie hatte gelernt, die bleibenden Werke von uralten menschlichen Komponisten zu schätzen. »Die Musik ist nicht das Einzige, was ich vermisse, Erasmus.«
    »Wir beide sprechen dieselbe kultivierte Sprache«, sagte er, ohne sich durch ihre Bemerkung irritieren zu lassen. »Sie werden mir berichten, wie Ihnen die Komposition gefallen hat. Ich habe an Sie gedacht, als ich sie geschrieben habe.«
    Er besetzte den Konzertsaal mit Sklaven aus der Arbeiterkaste, die aus den unterschiedlichsten Berufszweigen kamen. Sie waren gewaschen und eingekleidet worden, gemäß Erasmus' Vorstellung eines kultivierten Publikums.
    Elektronische Porträts großer menschlicher Komponisten säumten die Wände, als wollte der Roboter sich in ihre Tradition einreihen. Rund um den Konzertsaal standen Vitrinen, in denen Musikinstrumente ausgestellt waren – eine Laute, ein Rebec, ein vergoldetes Tambourin und ein antikes fünfzehnsaitiges Baliset mit Intarsien aus Perlmutt.
    Im Zentrum der erhöhten Bühne unter dem offenen Dach saß Erasmus allein vor einem großen Piano, inmitten von Musiksynthesizern, Lautsprechern und einem Mischpult. Er trug einen schwarzen Anzug, der ähnlich wie ein Smoking geschnitten war, den er jedoch seinem robotischen Körperbau angepasst hatte. Erasmus wartete konzentriert, sein Gesicht war ein glatter ovaler Spiegel und zeigte keinen Ausdruck.
    Serena rückte sich zurecht, um eine rückenschonendere Haltung zu finden, und beobachtete die Denkmaschine. Sie hatte eine Hand auf ihren angeschwollenen Unterleib gelegt und spürte die unruhigen Bewegungen ihres Babys. In wenigen Wochen würde es auf die Welt kommen.
    Das unfreiwillige Publikum rutschte unbehaglich auf den Sitzen herum, da es nicht wusste, was es zu erwarten hatte – oder was von ihm erwartet wurde. Erasmus wandte den Zuhörern sein Gesicht zu, sodass sich die Sklaven darin spiegelten, während er wartete und wartete. Schließlich wurde es still.
    »Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.« Er drehte sich zu einem silbrig glänzenden Apparat um, einem Synthesizer. Tanzende Polymerfingerspitzen erzeugten vertraute Akkorde. Die Hintergrundmusik aus Streichern und traurigen Chusuk-Hörnern nahm an Lautstärke zu.
    Der Roboter lauschte eine Weile, dann sprach er weiter. »Sie werden nun Zeugen eines bemerkenswerten Ereignisses sein. Um meinen Respekt vor dem kreativen Geist zu demonstrieren, habe ich für Sie, meine schwer arbeitenden Sklaven, diese Symphonie komponiert. Kein Mensch hat sie je zuvor gehört.«
    Er spielte in schneller Folge einige Melodien auf dem Piano an, offenbar um sich zu vergewissern, dass das Instrument richtig gestimmt war. »Nach einer detaillierten Analyse des Themas habe ich ein symphonisches Werk geschrieben, das mit den Arbeiten großer menschlicher Komponisten wie Johannes Brahms und Emi Chusuk vergleichbar ist. Ich habe das Stück nach strengen mathematischen Ordnungsprinzipien konstruiert.«
    Serena musterte das Publikum und bezweifelte, dass

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