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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Denkmaschinen, weil Ihr Eure eigenen Artgenossen versklavt! «
    Plötzlich waren die erstaunten Aufseher von Zenschiiten und Zensunni umringt und wurden von ihnen entwaffnet. Ein Vorarbeiter mit einem schwarzen Tuch um den Glatzkopf reckte die Fäuste empor und brüllte Befehle. Aber er wusste nicht mehr, was er tun sollte, als die Sklaven seine Anweisungen einfach ignorierten. Die aufrührerischen Arbeiter packten den Mann an seinem grauen Arbeitskittel und zerrten ihn zu den Arrestzellen, in denen er nach dem tödlichen Fieber viele ihrer unglücklichen Gefährten eingesperrt hatte.
    Bel Moulay hatte den Sklaven Hinweise gegeben, wie sie am effektivsten vorgingen. Sie mussten Geiseln nehmen und durften nicht zu einem wütenden Mob werden, der die Aristokraten einfach abschlachtete. Nur auf diese Weise konnten sie hoffen, über ihre Freiheit zu verhandeln.
    Der bärtige Zenschiiten-Führer zeigte seinen Anhängern mehrere leer stehende Lagerbaracken und vier alte Schiffe, die auf den Schlammflächen des Flusses gestrandet waren. Sie wurden in Brand gesteckt. Die Flammen erhoben sich wie rote Blumen in den Himmel und verteilten ihren Rauchpollen über den Raumhafen. Sklaven, die plötzlich ihre Ketten abgeworfen hatten, strömten auf die Landefelder und türmten Hindernisse auf, sodass jeder Schiffsverkehr unmöglich wurde.
    Einige junge Rebellen brachen durch den äußeren Ring der verblüfften Zuschauer. Die Dragoner wurden nervös und eröffneten das Feuer. Mehrere Sklaven gingen zu Boden, aber die übrigen flüchteten sich in die Straßen von Starda und verschwanden wie Fische im Schilf. Sie rannten in Gassen, hetzten über Schwimmbarken und Lagerhäuser mit Metalldächern, wo sie sich mit anderen Sklavenkindern zusammentaten, die nur auf diese Gelegenheit gewartet hatten.
    Die Kinder gaben aufgeregt die Neuigkeiten in der uralten Chakobsa-Jagdsprache weiter, die alle diese unterdrückten Menschen verstanden. Und der Aufruhr breitete sich aus ...
     
    * * *
     
    Tio Holtzman war verärgert, verwirrt und beschämt, dass der erste großmaßstäbliche militärische Einsatz seines neuen Schildes mit einem so peinlichen Debakel geendet hatte. Während Norma Cevna an ihren eigenen Plänen arbeitete, war er so sehr auf seine Probleme konzentriert, dass er erst nach etlicher Zeit bemerkte, dass seine regelmäßige Mahlzeit ausgeblieben war und seine Kanne mit Nelkentee kalt geworden war. Schließlich gab er es auf, das komplexe Integral lösen zu wollen.
    Im Haus und in den Labors war es ungewöhnlich still.
    Ungeduldig klingelte er nach einem Diener, dann machte er sich wieder an die Arbeit. Als er Minuten später immer noch keine Antwort erhalten hatte, klingelte er erneut nach einem Haushaltssklaven, dann brüllte er einen Befehl in die Korridore. Er sah eine Zenschiitin und rief sie zu sich. Doch sie bedachte ihn nur mit einem eigenartigen Blick und entfernte sich indigniert in die entgegensetzte Richtung.
    Er konnte es nicht fassen.
    Nachdem er Norma ausfindig gemacht hatte, betraten sie gemeinsam den Saal der Rechner. Doch die Sklaven saßen untätig zusammen und unterhielten sich in ihrer Sprache. Die Papiere und Rechengeräte lagen unberührt vor ihnen.
    Holtzman tobte. »Warum arbeiten Sie nicht an Ihren Aufgaben? Wir müssen wichtige Planungen abschließen!«
    Wie auf Kommando wischten die Rechner alles von den Tischen. Werkzeug fiel klappernd zu Boden, und Papiere wirbelten wie ein aufgescheuchter Vogelschwarm durch den Raum.
    Der Weise war fassungslos. Doch die kindliche Norma schien die Lage besser zu verstehen als er.
    Holtzman rief nach den Hauswachen, aber nur ein Mann fand sich ein, ein schwitzender Sergeant, der sich an seine Waffen klammerte, als wären sie sein letzter Strohhalm. »Es tut mir Leid, Weiser Holtzman. Aber die anderen Dragoner wurden von Lord Bludd abberufen, um gegen die Unruhen am Raumhafen vorgehen zu können.«
    Holtzman und Norma eilten zur Aussichtsplattform, wo sie durch ein Fernrohr die Brände rund um den Raumhafen beobachteten. Eine große Menschenmenge hatte sich dort versammelt, und selbst aus dieser Entfernung konnte der Weise ihren Lärm hören.
    Als ihr Meister ihnen den Rücken zukehrte, rief ein Rechner: »Wir waren lange genug Sklaven! Wir werden nicht mehr für Sie arbeiten!«
    Holtzman fuhr herum, aber er konnte den Sprecher nicht ausfindig machen. »Seid ihr nicht nur Sklaven, sondern auch Narren? Glaubt ihr, ich würde es mir auf einem Diwan bequem machen, während

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