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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hilflosen Maus spielte.
    Serena wollte sich auf Erasmus stürzen, doch der Wachroboter versperrte ihr den Weg. Der Zusammenprall war so heftig, dass der Roboter gegen das Geländer geworfen wurde, bevor er das Gleichgewicht wiederfand und Serena am Arm festhielt.
    Unten schauten die menschlichen Sklaven zum Balkon herauf. Gemeinsam stießen sie ein entsetztes Keuchen aus, dann zwangen sie sich, ruhig zu bleiben.
    »Nicht!«, schrie Serena verzweifelt und versuchte sich aus dem Griff des Wachroboters zu befreien. »Bitte!«
    »Ich muss meine wichtige Arbeit fortsetzen. Dieses Kind ist ein Störfaktor.« Der Junge hing an Erasmus' ausgestrecktem Arm. Ein Windstoß bewegte sein prächtiges Gewand. Manion wand sich und schrie laut nach seiner Mutter.
    Serena blickte flehend ins Spiegelgesicht, doch sie erkannte darin keine Spur von Mitgefühl. Mein Baby! »Nein, bitte! Ich werde alles tun ...«
    Die Arbeiter im Garten starrten herauf und konnten nicht fassen, was sie sahen.
    »Serena ... ihr Name ist vom Wort für ›Gelassenheit‹ abgeleitet.« Erasmus musste mit größerer Lautstärke sprechen, um das Heulen des Kindes zu übertönen. »Also werden Sie es sicher verstehen.«
    Sie warf sich gegen den Wachroboter, hätte sich beinahe von ihm losgerissen und streckte verzweifelt die Hand nach ihrem Sohn aus.
    Unvermittelt öffnete Erasmus die Finger und ließ den Fußknöchel des Babys los. Manion stürzte in die Tiefe, dem gepflasterten Platz vor der Villa entgegen. »So. Jetzt können wir uns wieder um unsere Arbeit kümmern.«
    Serena schrie so laut, dass sie das schreckliche Geräusch nicht hörte, mit dem der kleine Körper wenig später auf die Steine schlug.
    Ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit riss Serena sich frei, was sie nicht ohne Schürfwunden schaffte, und warf sich gegen den Wachroboter. Die Maschine prallte gegen das Balkongeländer, und als sie sich wieder aufgerichtet hatte, stieß sie erneut zu, diesmal jedoch viel kräftiger. Nun brach der Roboter durch die Balustrade und stürzte in den Abgrund.
    Serena achtete nicht weiter auf den Wachroboter und warf sich auf Erasmus, um mit den Fäusten auf ihn einzuprügeln. Sie wollte sein glattes Flussmetallgesicht eindellen, aber es gelang ihr nur, sich die Finger blutig zu schlagen und ihre Fingernägel zu zerbrechen. In ihrer rasenden Wut zerriss sie sein neues Gewand. Dann griff sie sich einen Tontopf, der auf dem Balkon stand, und zerschmetterte ihn an Erasmus' Körper.
    »Hören Sie auf, sich wie ein Tier zu benehmen«, sagte Erasmus. Mit einem lässigen Hieb stieß er sie zurück, worauf sie schluchzend auf dem Kachelboden zusammenbrach.
     
    * * *
     
    Als Leiter des Arbeitsteams in Erasmus' Garten verfolgte Iblis Ginjo fassungslos die Szene. »Es ist Serena!«, rief einer der Sklaven des Roboters, der sie auf dem Balkon erkannt hatte. Die anderen wiederholten ihren Namen, als würden sie ihr tiefe Verehrung entgegenbringen. Iblis erinnerte sich an Serena Butler, die er kennen gelernt hatte, als er sich um die neuen Sklaven von Giedi Primus gekümmert hatte.
    Dann ließ der Roboter das Baby fallen.
    Ohne sich Gedanken über mögliche Konsequenzen zu machen, rannte Iblis über den Platz, im verzweifelten, aber erfolglosen Versuch, es aufzufangen. Als sie die mutige Reaktion des Trustees sahen, folgten ihm viele Arbeiter.
    Dann stand Iblis vor dem zerschmetterten, blutigen Körper des Kindes auf den Pflastersteinen und wusste, dass jede Hilfe zu spät kam. Er hatte viele Grausamkeiten erlebt, die von Cymeks und Denkmaschinen begangen worden waren, aber diese Tat war unfassbar. Er hob das tote Kind auf, hielt es in den Armen und schaute hinauf.
    Erstaunt sah er, wie Serena gegen ihren Herrn kämpfte. Die Arbeiter schnappten nach Luft und wichen zurück, als sie den Wachroboter vom Balkon stieß. Das Metall blitzte im Sonnenlicht, als die Denkmaschine vier Stockwerke tief abstürzte und auf die Pflastersteine schlug, nicht weit von der Blutlache entfernt, die das Kind hinterlassen hatte. Mit einem Knall wie von einem Hammer, der auf einen Amboss schlug, prallte der Wachroboter auf, wurde zusammengestaucht und brach zusammen. Dann lag der Haufen aus Metall- und Kunststoffkomponenten bewegungslos am Boden, während das Fluid der Gelschaltkreise durch Risse nach draußen sickerte ...
    Betroffen und schockiert starrten die Sklaven auf die Szene. Wie Zunder, der nur auf einen Funken wartet, dachte Iblis. Eine menschliche Gefangene hatte sich gegen die

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