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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Maschinen gewehrt! Sie hatte mit eigenen Händen einen Roboter zerstört! Ehrfürchtig riefen sie ihren Namen.
    Oben auf dem Balkon schrie Serena weiter die Maschine an, während Erasmus sie mit überlegener Kraft zurückstieß. Der Mut und die Leidenschaft dieser Frau erstaunte alle Arbeiter. Könnte es eine noch klarere Botschaft geben?
    Ein hässliches Wutgebrüll kam von den Zwangsarbeitern. Sie waren seit Monaten durch Iblis' Anweisungen und subtile Beeinflussungen vorbereitet worden. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen.
    Mit einem grimmigen Lächeln brüllte er den Aufruf. Und die Rebellen stürmten los, um eine Tat zu begehen, an die man sich noch in zehntausend Jahren erinnern würde.

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    Monolithen sind verwundbar. Wer überdauern will, muss mobil, robust und anpassungsfähig bleiben.
    Bovko Manresa,
    Erster Viceroy der Liga der Edlen
     
     
    Als die Armada-Flotte Poritrin verließ, hatte sich eine wesentlich geringere Menschenmenge versammelt, deren Jubel viel leiser war. In Windeseile hatte sich das Gerücht verbreitet, dass der bedeutende Auftrag von Sklaven vereitelt worden war. Es war eine Schande für den gesamten Planeten.
    Tief enttäuscht blickte Niko Bludd den Ionenspuren der abfliegenden Raumschiffe nach. Dann bündelte er seinen Zorn und ließ seine geschmückte Plattform über den versammelten Sklavenmannschaften schweben. Er hatte den Aufsehern befohlen, sich mit allen Arbeitern zur Inspektion einzufinden.
    Lord Bludds Stimme dröhnte aus einem Projektor über die grollenden Sklaven. »Ihr habt Poritrin blamiert! Ihr habt die Menschheit im Stich gelassen. Eure Sabotage hat die Kriegsvorbereitungen gegen unsere Feinde vereitelt. Das ist Verrat!«
    Er starrte mit finsterer Miene auf sie hinunter und hoffte auf ein Zeichen der Reue, ein unterwürfiges Flehen um Vergebung oder schuldbewusst gesenkte Blicke. Stattdessen schienen die Gefangenen mit Trotz zu reagieren, als wären sie stolz auf das, was sie getan hatten. Da Sklaven keine Bürger der Liga waren, konnten sie juristisch nicht des Verrats schuldig werden, aber ihm gefiel der bedrohliche Klang dieses Wortes. Diese unwissenden Menschen würden den feinen Unterschied niemals begreifen.
    Er schniefte und erinnerte sich an eine alte navachristliche Strafe, die ohne Einsatz von Gewalt eine psychologische Wirkung entfalten sollte. »Ich erlege euch allen einen Tag der Schande auf. Seid dankbar, dass Segundo Harkonnen eure Unfähigkeit entdeckte, bevor tapfere Männer ihr Leben lassen mussten. Dennoch haben eure Taten unseren Kampf gegen Omnius beeinträchtigt. Das Blut lässt sich nicht von euren Händen waschen.«
    Da er wusste, dass diese Menschen sehr abergläubisch veranlagt waren, schrie er ihnen einen Fluch zu. »Möge diese Schande auf all eure Nachkommen fallen! Mögen die buddhislamischen Feiglinge niemals von ihrer Schuld gegenüber der Menschheit frei werden!«
    Wutentbrannt befahl er den Dragonerwachen, mit der Plattform das Raumhafengelände zu verlassen.
     
    * * *
     
    Bel Moulay hatte die ganze Zeit auf eine brisante Situation wie diese gehofft. Nie wieder wären so viele Sklaven gleichzeitig an einem Ort versammelt. Der Führer der Zenschiiten rief seine Brüder zur Tat.
    Die Aufseher und Wachen hatten den Befehl erhalten, die neu zusammengestellten Gruppen aufzulösen und die Sklaven zu ihren ursprünglichen Herren zurückzubringen. Viele Routinearbeiten waren während der Anwesenheit der Armada-Flotte vernachlässigt worden, und mehrere Aristokraten von Poritrin hatten bereits darauf gedrängt, dass endlich wieder Normalität einkehrte.
    Doch nun weigerten sich die Gefangenen, sich von der Stelle zu rühren und an die Arbeit zu gehen.
    Bel Moulay stachelte alle an, die ihm nahe genug waren, um seine Worte hören zu können. Er ließ die Samen keimen, die er über viele Monate hinweg in geheimen Gesprächen gepflanzt hatte. Er sprach Galach, damit alle Adligen ihn verstehen konnten. »Wir schuften nicht mehr für Sklavenhalter! Welchen Unterschied macht es für uns, ob wir von Denkmaschinen oder von Ihnen unterdrückt werden?« Er reckte die Faust. »Gott weiß, dass wir im Recht sind! Wir werden den Kampf niemals aufgeben!«
    Ein lauter Schrei ging durch die Menge. Der aufgestaute Zorn entlud sich und breitete sich wie brennendes Öl aus, schneller, als die Dragonerwachen oder die Aristokraten von Poritrin reagieren konnten.
    »Niko Bludd!«, rief Moulay der Plattform des Adligen nach. »Ihr seid schlimmer als die

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