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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bereit«, verkündete sie über den Mönch, der mit leerem Blick in den Saal starrte. »Sie können beginnen.«
    Mit lebhaften blauen Augen blickte sich Viceroy Butler im vollen Ballsaal um und nahm sich die Zeit, einige Gesichter zu betrachten, darunter auch Serenas. »Meine Freunde, wir haben in der ständigen Gefahr der Vernichtung gelebt, und nun muss ich jeden Einzelnen von Ihnen auffordern, seine gesamte Zeit, Energie und finanziellen Mittel für unsere Sache einzusetzen.«
    Er erinnerte an die mehreren zehntausend Salusaner, die beim Cymek-Angriff ums Leben gekommen waren, darunter auch einundfünfzig Delegierte. »Die Salusanische Miliz bleibt im Alarmzustand, und Botenschiffe wurden zu allen Liga-Welten geschickt, um sie vor der Bedrohung zu warnen. Wir können nur hoffen, dass keine anderen Planeten angegriffen wurden.«
    Dann rief der Viceroy Tio Holtzman auf, der vor kurzem nach einer einmonatigen Reise von Poritrin eingetroffen war. »Weiser Holtzman, wir sind gespannt auf Ihre Einschätzung unseres neuen Verteidigungssystems.«
    Holtzman war so schnell wie möglich aus seinen Laboratorien herbeigeeilt, um sein planetares Schutzsystem zu inspizieren und nach Möglichkeiten zu suchen, es durch Modifikationen zu verbessern. Der extravagante Aristokrat Niko Bludd finanzierte die Forschungen des Weisen auf Poritrin. Angesicht seiner Leistungen in der Vergangenheit hegten die Mitglieder der Liga stets die Hoffnung, das Holtzman ein neues Wunder aus dem Hut zauberte.
    Der zierlich gebaute Wissenschaftler bewegte sich anmutig und entwickelte in seinen modischen Gewändern eine enorme Bühnenpräsenz. Das eisengraue Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte, umrahmte ein schmales Gesicht. Normalerweise besaß er ein unerschütterliches Selbstbewusstsein und sprach liebend gerne vor wichtigen Würdenträgern, aber nun wirkte er ungewöhnlich besorgt. In Wirklichkeit mochte der Erfinder nicht zugeben, dass er einen Fehler begangen hatte. Fraglos hatte sein Störfeld versagt. Die Cymeks hatten es mühelos durchdrungen. Was sollte er den Menschen sagen, die sich auf ihn verlassen hatten?
    Als er das Rednerpodest erreicht hatte, räusperte er sich und blickte sich um. Er warf einen Seitenblick auf die beeindruckende Präsenz der Kogitorin und des daneben stehenden Mönches. Es handelte sich um eine äußerst heikle Angelegenheit. Wie konnte er die Schuld von sich weisen?
    Der Wissenschaftler sammelte sich. »Wenn im Krieg eine Seite einen technischen Durchbruch erzielt, versucht die andere gleichzuziehen. Das haben wir vor kurzem mit meinem atmosphärischen Störschild erlebt. Wäre das System nicht installiert worden, hätte die Flotte der Denkmaschinen Salusa ungehindert in Schutt und Asche legen können. Bedauerlicherweise habe ich die besonderen Fähigkeiten der Cymeks nicht in die Rechnung einbezogen. Sie haben eine Lücke in der Abschirmung entdeckt und sie ausgenutzt.«
    Niemand hatte ihm nachlässige Arbeit oder schlechte Planung vorgeworfen, aber Holtzman verspürte trotzdem das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen, ohne unumwunden einen Fehler zugeben zu müssen. »Jetzt liegt es an uns, die Maschinen mit einem neuen Konzept zu übertrumpfen. Ich hoffe, dass diese Tragödie mich inspiriert und meine Kreativität herausfordert.« Dann zögerte er und wirkte auf liebenswürdige Weise beinahe ein wenig verlegen. »Daran werde ich arbeiten, sobald ich nach Poritrin zurückgekehrt bin. Ich hoffe, Ihnen schon bald eine Überraschung präsentieren zu können.«
    Eine große Frau von klassischer Schönheit glitt zum Pult und zog die Aufmerksamkeit auf sich. »Ich hätte vielleicht einen Vorschlag.« Sie hatte blasse Augenbrauen, weißes Haar und helle, leuchtende Haut, was ihr eine ätherische, aber gleichzeitig machtvolle Erscheinung verlieh.
    »Hören wir, was die Frauen von Rossak zu sagen haben. Ich räume gerne das Feld für Zufa Cevna.« Mit offensichtlicher Erleichterung eilte Holtzman zu seinem Platz zurück.
    Die blasse Frau hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Sie trug schimmernden Schmuck auf einem schwarzen, durchscheinenden Gewand, das viel von ihrem vollkommenen Körper offenbarte. Zufa Cevna hielt kurz am Behälter der Kogitorin an und schaute auf das vergrößerte Gehirn. Sie runzelte die Stirn, als sie sich konzentrierte, und gleichzeitig schien das Gehirn zu vibrieren. Das Elektrafluid geriet in Bewegung, und Blasen bildeten sich. Alarmiert zog der unterwürfige Sekundant die Hand aus der

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