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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Der Lärm der anderen Menschen im Raumhafengebäude, der lauten Reparaturteams und schweren Maschinen hüllte sie ein.
    Xavier bemerkte, dass Serenas jüngere Schwester Octa sie beobachtete. Das siebzehn Jahre alte, gertenschlanke Mädchen mit den langen rotblonden Haaren hatte schon immer für Xavier geschwärmt. Er fand sie durchaus nett, aber in letzter Zeit wünschte er sich, sie würde Serena und ihm etwas mehr Privatsphäre gönnen, vor allem jetzt, wo sie sich für längere Zeit trennen mussten.
    »Ich auch. Also sollten wir diese Minuten genießen.« Er gab dem Drang nach, den sie beide verspürten, und beugte sich vor, um sie zu küssen, als würden seine Lippen mit magnetischer Kraft von ihren angezogen. Nach einem zaghaften Beginn wurde der Kuss intensiver. Schließlich zog sich Xavier zurück. Serena sah ihn enttäuscht an, aber sie gab nicht ihm die Schuld, sondern wusste, dass es an der Situation lag. Sie beide hatten wichtige Pflichten zu erfüllen, die viel Zeit und Energie erforderten.
    In seiner neuen Stellung sollte Xavier mit einer Gruppe von Militärfachleuten auf eine Inspektionsreise gehen, um die planetare Verteidigung der Liga-Welten zu begutachten. Nach dem beinahe erfolgreichen Angriff der Cymeks vor zwei Monaten würde er sicherstellen, dass es nirgendwo Schwachstellen gab. Die Denkmaschinen würden den winzigsten Fehler gnadenlos ausnutzen, und die freie Menschheit konnte es sich nicht leisten, auch nur einen ihrer noch verbliebenen Stützpunkte zu verlieren.
    Serena Butler würde sich unterdessen auf die Erweiterung des Einflusses der Liga konzentrieren. Nach dem großen Erfolg der Katastrophenmedizin mit den gezüchteten Ersatzorganen, die Tuk Keedair zur Verfügung gestellt hatte, setzte sich Serena nun leidenschaftlich dafür ein, die Dienste der Unverbündeten Planeten wie Tlulax stärker zu nutzen. Sie wollte, dass sie offiziell der Union der freien Menschen beitraten.
    Inzwischen hatten sich weitere Fleischhändler auf Salusa eingefunden. Zuvor waren viele Adlige und Bürger der Liga den geheimnisvollen Außenseitern mit Skepsis begegnet, aber nachdem die Kriegsverletzten unter dem schrecklichen Verlust von Gliedmaßen und Organen litten, waren sie bereit, geklonten Ersatz zu akzeptieren. Die Tlulaxa hatten nie erklärt, wie sie diesen hohen Stand der Biotechnologie erreicht hatten, doch Serena wurde nicht müde, ihre Großzügigkeit und ihre Fähigkeiten zu preisen.
    Zu einem anderen Zeitpunkt hätte man ihre Rede vor dem Parlament schnell vergessen, doch der Cymek-Angriff hatte anschaulich ihren Standpunkt unterstrichen, dass den Unverbündeten Planeten große Gefahr drohte. Was war, wenn die Maschinen als Nächstes das Thalim-System angriffen, sodass die Tlulaxa nicht mehr in der Lage waren, blinden Veteranen neue Augen und Amputierten neue Gliedmaßen zu geben?
    Sie hatte zahllose Erkundungsberichte und diplomatische Dokumente studiert, um zu bestimmen, welche der blockfreien Planeten die besten Kandidaten für die Aufnahme in die Brüderschaft der Liga waren. Sie hatte sich die Vereinigung der zerstreuten Reste der Menschheit zum Ziel gesetzt, um sie stark genug zu machen, jede Aggression der Maschinen zurückschlagen zu können.
    Trotz ihrer Jugend hatte sie bereits zwei erfolgreiche Hilfsaktionen geleitet, die erste im Alter von siebzehn Jahren. Einmal hatte sie Flüchtlinge von einer aufgegebenen Synchronisierten Welt mit Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt, und beim zweiten Mal hatte sie eine botanische Epidemie eingedämmt, der beinahe sämtliche Farmen auf Poritrin zum Opfer gefallen waren.
    Weder sie noch Xavier hatten viel Zeit für private Dinge.
    »Ich verspreche dir, es wieder gutzumachen, wenn du zurückkehrst«, sagte sie mit tanzenden Augen. »Ich werde dir ein Bankett aus Küssen servieren.«
    Er gönnte sich ein seltenes Lachen. »Dann werde ich mit großem Hunger heimkehren!« Xavier nahm ihre Hand und küsste sie galant. »Wenn wir das nächste Mal dinieren, werde ich mit Blumen kommen.« Er wusste, dass bis zu ihrem nächsten Rendezvous Monate vergehen konnten.
    Sie schenkte ihm ein herzliches Lächeln. »Ich bin ganz vernarrt in Blumen.«
    Er wollte Serena gerade an sich ziehen, als sie durch ein braunhäutiges Kind gestört wurden, das aus einer anderen Richtung zu ihnen lief – Xaviers acht Jahre alter Bruder Vergyl Tantor. Der Junge hatte schulfrei bekommen, damit er sich von ihm verabschieden konnte. Er löste sich von einem älteren Lehrer, der

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