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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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halbkreisförmige, offene Kolosseum errichtet. Der Allgeist nutzte die Schaukämpfe, um die Eigenschaften verschiedener Robotermodelle zu testen. Hier konnten gepanzerte Fahrzeuge und intelligente Artilleriesysteme unter kontrollierten Bedingungen in den Einsatz geschickt werden.
    Vor langer Zeit hatte Barbarossa der Künstlichen Intelligenz, aus der sich Omnius entwickelt hatte, Kampfgeist und das Streben nach Eroberung einprogrammiert. Auch nach tausend Jahren hatte der Computer-Allgeist nicht den Gefallen am Triumph verloren.
    Manchmal maßen sich Menschen und Maschinen bei diesen inszenierten Auseinandersetzungen. Nach dem Zufallsprinzip ausgesuchte Sklaven wurden Knüppel, Sprengsätze oder Schneidstrahler in die Hand gedrückt und in die Arena geworfen, wo sie sich Kampfrobotern stellen mussten. Die irrationale Gewalt verzweifelter Menschen blieb eine ständige Herausforderung für den berechnenden Geist von Omnius. Bei anderen Gelegenheiten zog es der allgegenwärtige Computer vor, den Cymeks seine Überlegenheit zu demonstrieren.
    Zur Vorbereitung auf den nächsten Gladiatorenkampf hatte Agamemnon beträchtliche Mühen auf die Konstruktion seines neuen Maschinenkörpers verwendet. Manchmal stellte Omnius schnittige und hochgezüchtete Modelle gegen die Titanen auf, und manchmal setzte er absurde Monstrositäten ein, die in einem echten Kampf nie eine Chance gehabt hätten. Letztlich war alles nur Show.
    Als Barbarossa vor einigen Monaten einen besonders triumphalen Sieg gegen Omnius errungen hatte, hatte der Cymek als Belohnung die Erlaubnis eingefordert, die ungezähmten Menschen angreifen zu dürfen. Während der Schlag gegen Salusa Secundus erfolglos gewesen war, hatten die Titanen im zweiten Versuch Giedi Primus erobert. Zur Zeit überwachte Barbarossa Dutzende von Neo-Cymeks, die die Bevölkerung des Planeten unterwerfen sollten. Nach langer Zeit hatte wieder ein Titan die Oberherrschaft über eine Welt. Immerhin war es ein Schritt in die richtige Richtung ...
    Falls er heute in der Arena siegreich war, wollte Agamemnon seine eigenen Pläne umsetzen.
    Sirenen heulten auf, um das Ereignis anzukündigen, und Agamemnon stapfte auf widerstandsfähigen Laufbeinen herein, zwischen den korinthischen Säulen des Herausforderertors hindurch. Er spürte die vibrierende Kraft seiner verstärkten Mobilitätssysteme, die Energieimpulse, die durch seine neurelektrischen Leitungen rasten.
    Der Kern seines gigantischen Gladiatorenkörpers bestand aus zwei verstärkten Kugeln – die eine war mit einer halb durchsichtigen Panzerung überzogen, die andere bestand aus einer transparenten Glaslegierung. In der durchsichtigen Kugel schwamm die grauweiße Masse seines menschlichen Gehirns im blassblauen Elektrafluid. Schwache Photonenentladungen zuckten über die Gehirnwindungen, als der Cymek-Körper kampfbereit vortrat.
    Rund um die Doppelkugel brummten klobige Motoren unter den Schutzhauben. Sie betrieben die Hydraulik der vier mit Greifklauen versehenen Beine. Jede Gliedmaße endete in einer Masse aus verformbarem Metallpolymer, das die Gestalt verschiedener Waffen annehmen konnte.
    Agamemnon hatte diese Kampfmaschine unter der ständigen Beobachtung von summenden Wächteraugen konstruiert, die jede seiner Bewegungen aufgezeichnet hatten. Angeblich speicherte Omnius solche Informationen in einem isolierten Teil seines Allgeistes, damit er sich keinen unfairen Vorteil verschaffte. Zumindest behauptete Omnius das.
    Während Agamemnon wartete, trat sein Gegner vor, der direkt vom Allgeist gesteuert wurde. Omnius hatte eine Art mittelalterliche Ritterrüstung ausgewählt. Zwei massive Beine mit Füßen, die breit wie Gebäudefundamente waren, und Arme, die in Panzerhandschuhen endeten, die so dick wie der Rumpf waren. Die Körperproportionen waren grotesk übertrieben, wie bei einem Monstrum aus dem Albtraum eines Kindes. Stacheln ragten aus den Handrücken des Goliaths, und elektrische Entladungen zuckten zwischen den Fingern der Fäuste hin und her.
    Agamemnon rückte auf gepanzerten Füßen vor, während er die krebsartigen Vordergliedmaßen erhob und dem Morphmetall die Form von Klauen gab. Selbst wenn er den heutigen Wettkampf gewann, wäre es keine Schlappe für den Allgeist. Er ließ sich nicht einmal durch eine vernichtende Niederlage demütigen.
    Andererseits bestand durchaus die Möglichkeit, dass Omnius versehentlich den Gehirnbehälter des Titanen zerstörte. Im Kampf kam es ständig zu unvorhersehbaren

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