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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Arbeiten am sekundären Schildgenerator zu forcieren, wäre möglicherweise alles ganz anders gekommen. Aber dazu war es jetzt zu spät.
    Scheinbar unbedeutende Fehler konnten immense Auswirkungen haben. Xavier versprach sich, dass er nie wieder seine Pflichten vernachlässigen würde, aus welchem Grund auch immer. Und wenn das hieß, weniger Zeit mit Serena zu verbringen, würde sie das sicherlich verstehen.
    Eilig einberufene Sitzungen führten zu einer Neuordnung der militärischen Struktur der Armada, die auch die unterschiedlichen Verteidigungssysteme der planetaren Milizen betrafen. Die besonderen Bedingungen und die strategische Bedeutung sämtlicher Liga-Welten wurden detailliert diskutiert. Die Rekrutierung neuer Truppen nahm ein ungekanntes Ausmaß an. Fabriken machten Überstunden, um Raumschiffe und Waffen zu produzieren.
    Xavier hoffte, dass diese Bemühungen genügten.
    In seinem Büro im obersten Stockwerk des Armada-Hauptquartiers waren die Wände mit elektronischen Sternkarten bedeckt. Gedruckte Karten und Berichte lagen auf allen Arbeitsflächen. Für jede Entscheidung benötigte er die Zustimmung des Oberkommandierenden, der wiederum die wichtigsten Aspekte mit Viceroy Butler absprechen musste.
    Wenn Xavier tatsächlich einmal schlief, dann tat er es in seinem Büro oder in den unterirdischen Räumen. Tagelang ließ er sich nicht auf dem Anwesen der Tantors blicken, obwohl seine Mutter häufig den jungen Vergyl zu ihm schickte, um ihm Mahlzeiten zu bringen, die speziell für ihn zubereitet worden waren.
    Seltsamerweise hörte er nichts mehr von Serena und ging davon aus, dass die Tochter des Viceroys mit eigenen Aufgaben beschäftigt war. Sie beide waren sich sehr ähnlich, was das Pflichtbewusstsein betraf ... und die Unabhängigkeit.
    Da er fest entschlossen war, die Liga-Verteidigung auf Vordermann zu bringen, putschte Xavier sich mit stimulierenden Kapseln und Getränken auf. Er bemerkte nur selten, ob es gerade Tag oder Nacht war, wenn er zum nächsten Termin hetzte. Nun schaute er durch das Fenster seines Büros auf die ruhigen Straßen und die in der Dunkelheit funkelnde Beleuchtung der Stadt. Wie lange war es schon Nacht? Die Stunden gingen nahtlos ineinander über und rissen ihn wie ein Steinchen in einem Erdrutsch mit sich.
    Wie viel konnte ein Mann allein letztlich bewirken? Waren einige Liga-Welten längst zum Untergang verdammt, ganz gleich, was er tat? Durch die große Entfernung zwischen den Planeten und die zeitraubende Raumfahrt gestaltete sich die Kommunikation schleppend. Und wenn eine Nachricht Salusa Secundus erreichte, war sie häufig gar nicht mehr aktuell.
    Seine Abhängigkeit von Aufputschmitteln machte ihn unruhig und gereizt. Er war hellwach, aber so erschöpft, dass er sich kaum noch konzentrieren konnte. Er stieß einen schweren Seufzer aus und starrte ins Leere. Im Büro hatte sein Adjutant Cuarto Jaymes Powder eine Ecke eines Tisches freigeräumt und den Kopf auf das blank polierte Holz gelegt.
    Als die Tür geöffnet wurde, rührte sich Powder nicht, sondern schlief wie ein Toter weiter. Xavier bemerkte überrascht, dass Viceroy Butler eintrat, der ebenfalls zutiefst erschöpft wirkte. »Wir müssen alles umsetzen, was Sie vorbereitet haben, Xavier. Geld spielt keine Rolle. Um die Moral zu heben, müssen wir dem Volk zeigen, dass wir etwas tun .«
    »Ich weiß, aber wir brauchen mehr als nur eine Lösung, Viceroy. Drängen Sie Lord Bludd, dass der Weise Holtzman alle Ideen präsentiert, an denen er arbeitet.« Er rieb sich die Augen. »Wenn er noch nichts Konkretes vorzuweisen hat, brauchen wir zumindest ein paar Möglichkeiten.«
    »Darüber haben wir erst gestern Abend gesprochen, Xavier, und zwar ausführlich.« Der Viceroy warf ihm einen seltsamen Blick zu. »Erinnern Sie sich nicht mehr? Er hat ein paar Prototypen, die er in Kürze vorführen kann.«
    »Ja ... natürlich. Ich wollte Sie nur daran erinnern.«
    Xavier ging zu einem interaktiven Informationsbildschirm, einem Hochsicherheitssystem, das mit den Risiken eines Computers spielte. Das elektronische System konnte Daten verarbeiten und aufbereiten, aber es besaß kein eigenes Bewusstsein. Viele Aristokraten – insbesondere Bludd von Poritrin – verteufelten sogar primitive Computer wie dieses System, aber in schwierigen Zeiten waren Datenverarbeitungsgeräte unumgänglich.
    Xavier bewegte die Hand über den Bildschirm und nahm einige Veränderungen an seinem Bericht für das Parlament vor,

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