Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
säubern, und dann können wir über das plaudern, was du gerade erlebt hast.«

50
     
    Wenn man sich des Volumens dieses Universums bewusst wird, stellt sich die überwältigende Erkenntnis der Spärlichkeit des Lebens in diesen unermesslichen Räumen ein. Auf der Basis dieses Bewusstseins lernt das Leben, anderem Leben zu helfen.
    Titanin Hekate
     
     
    Sie waren Besucher von einer anderen Welt und sahen auch so aus.
    Als Iblis Ginjo zusah, wie die fremdartigen Kogitoren und ihre Sekundanten in einer Reihe durch die Menschenansammlung auf dem Raumhafen von Zimia schritten, ging er ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. Sein neuer Assistent Keats, ein stiller und intelligenter junger Mann, der die »auf tragische Weise ums Leben gekommene« Floriscia Xico ersetzt hatte, beobachtete das Geschehen aus dem Hintergrund, als würde er sich mentale Notizen machen. Er war eher ein Gelehrter als ein Schläger, und Iblis setzte ihn für ganz spezielle Djipol-Aufträge ein.
    Baulärm erfüllte die Luft und vermischte sich mit dem Dröhnen landender und startender Raumschiffe. Der Djihad-Rat hatte zahlreich eingegangene Spenden benutzt, um eine gigantische Statue von Manion dem Unschuldigen zu errichten, die künftig jedes Schiff willkommen heißen würde, das aus den gefährlichen Weiten des Alls zurückkehrte. Iblis fühlte sich an die vielen Kolossalstatuen erinnert, die die Titanen zur Erinnerung an die Tage ihres Ruhms erstellt hatten ...
    Er zählte vierundzwanzig Sekundanten in safrangelben Gewändern. Als er von ihrer Ankunft erfahren hatte, war er sofort zum Raumhafen geeilt, um sie persönlich zu empfangen.
    Die Assistenten der Kogitoren sahen mit ihrer knochentrockenen, von Leberflecken übersäten Haut und dem dünnen Haar wie lebende Mumien aus. Die hageren Mönche bewegten sich mit gemessener Langsamkeit. Die sechs ersten Sekundanten trugen Behälter, in denen sich lebende Gehirne befanden, die weitaus älter als alle Anwesenden waren.
    »Dies ist ein bedeutender Augenblick«, sagte Iblis tief bewegt. »Ich habe mir niemals träumen lassen, dass ich die Gelegenheit erhalte, den Kogitoren der Elfenbeintürme zu begegnen. Es sind ... Jahrhunderte vergangen, seit sie das letzte Mal auf der gefrorenen Welt Hessra gesehen wurden!«
    Im Gegensatz zu Kwyna, die in der Stadt der Introspektion gelebt hatte, oder Eklo, der den Aufstand auf der Erde unterstützt hatte, hatten sich diese Kogitoren in die Isolation ihrer »Elfenbeintürme« zurückgezogen, um jeder Ablenkung durch menschliche Gesellschaft zu entfliehen. Sie lebten auf einem fernen Planeten, der von niemandem sonst beansprucht wurde, und ließen nur ihre menschlichen Assistenten an sich heran. Sie hatten jahrhundertelang in absoluter Ruhe kontempliert und zählten zu den weisesten und bemerkenswertesten Gehirnen der gesamten Schöpfung.
    Und nun waren die zurückgezogenen Kogitoren nach Salusa Secundus gekommen! Ein solches Ereignis hätte Iblis nie für möglich gehalten.
    Er stellte sich als Großer Patriarch des Djihad vor, ein Titel, der den Kogitoren unbekannt war. Er lächelte fasziniert, als er näher an die Konservierungsbehälter mit den seltsamen Verzierungen herantrat. »Ich habe einige Erfahrung mit Vertretern Ihrer Art. Auf der Erde hat mich der große Eklo unterrichtet und ermutigt. Und hier durfte ich viele Male den Rat der Kogitorin Kwyna entgegennehmen. Sie haben großen Einfluss auf die menschliche Geschichte genommen.«
    Einer der blassen Sekundanten blickte mit wässrigen Augen auf. Mit heiserer Stimme sagte er: »Vidad und die anderen Kogitoren sind nicht daran interessiert, die Geschichte zu beeinflussen. Ihr einziger Wunsch ist es, zu existieren und zu philosophieren.«
    Iblis rief seine Assistenten, damit sie sich um die uralten Mönche kümmerten. Keats wies zwei Djipol-Offiziere und eine Gruppe von Transportarbeitern an, die außergewöhnlichen und unerwarteten Gäste in die Mitte zu nehmen. Die plötzliche Hektik schien die Gestalten in den gelben Gewändern zu irritieren.
    »Bringen Sie die Sekundanten in bequeme Unterkünfte«, sagte Iblis zu Keats. »Sorgen Sie dafür, dass sie genug zu essen und jede benötigte medizinische Hilfe bekommen.«
    Der junge Djipol-Offizier nickte und entfernte sich, um die Anweisungen auszuführen.
    Einer der Mönche, der einen Tank in den zittrigen Händen hielt, sprach mit schwacher Stimme. »Sie wissen nicht, warum wir gekommen sind«, sagte der große Mann mit dem ovalen Gesicht und langen

Weitere Kostenlose Bücher