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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Pulver hantierten. Der Transport der Feuerwerksraketen galt als gefährliche Arbeit, für die nur Sklaven geeignet waren, und Aliid hatte sich nicht über diesen Auftrag beklagt. Stattdessen hatte er mit seinen ausgewählten Anhängern eine Überraschung für ihre herzlosen Unterdrücker vorbereitet. Nach zahllosen Generationen war endlich ihr Tag gekommen.
    Lord Niko Bludd saß mit seinen vergnügten Begleitern auf einem hohen, windigen Schwebepodium, das mit flatternden Wimpeln geschmückt war. Der stutzerhafte Aristokrat hatte verfügt, dass diese Vorführung zur großartigsten aller Jubiläumsfeiern werden sollte.
    Aliid hatte sich erbittert geschworen, ihm nicht nur ein denkwürdiges, sondern ein legendäres Ereignis zu bereiten. Geheimbotschaften waren in der ganzen Stadt verteilt worden. Keiner ihrer Herren ahnte etwas von der drohenden Gefahr, aber die Sklaven jedes Haushalts waren vorbereitet. Seine Zenschiiten in Starda und allen anderen Siedlungen auf Poritrin brannten darauf, endlich losschlagen zu können. Aliid zweifelte nicht daran, dass die Herrschaft des Adels schnell beendet sein würde.
    Dragonerwachen wurden am Flussufer stationiert, und reiche Familien hatten ihre Sklaven in den Anwesen auf den Klippen über dem Isana zurückgelassen. Der Aufstand würde so plötzlich und umfassend losbrechen, dass die Dragoner unmöglich rechtzeitig reagieren konnten. Die Sklaven würden sich mit Fackeln, Knüppeln und selbstgeschliffenen Messern bewaffnen, was immer sie in die Hände bekamen. Außerdem wusste Aliid, wo sie an leistungsfähigere Waffen gelangten, mit denen sie sogar eine Chance gegen die Dragoner hatten.
    Alles war bestens vorbereitet.
    Aus langen Trompeten schallte eine blecherne Fanfare in den Abendhimmel. Lord Bludd wirbelte seine farbenfrohen Gewänder durcheinander und hob die Hände, um das Zeichen für den Beginn des Festes zu geben.
    Auf einem Floß mitten im träge fließenden Isana machten sich die Feuerwerker daran, die kunstvoll arrangierten Feuerwerkskörper zu entzünden, jedoch ohne Erfolg. Als eine ganze Weile nichts geschah, ging ein unruhiges Raunen durch die Menge am Flussufer. Aliid grinste, weil er wusste, dass die Techniker, wenn sie die nicht funktionierenden Feuerwerkskörper öffneten, feststellen würden, dass sie nur Asche und Sand enthielten.
    Das entzündliche Pulver war an einen anderen Ort geschafft worden.
    Verärgert winkte Lord Bludd, und eine dritte Fanfare ertönte. Diesmal wurde er mit hellen Explosionen in der zunehmenden Dunkelheit belohnt – doch die grellen Flammen brachen aus den Lagerhäusern am Hafen hervor. Sämtliche Feuerwerkskörper, die Aliid und seine Kameraden von der Bühne geschmuggelt hatten, setzten nun achtzehn Lagerhäuser gleichzeitig in Brand. Verwirrte Rufe drangen aus der Menge. Dann waren weitere Explosionen von den hohen Klippen zu hören.
    Aliid grinste still.
    Sklaven liefen durch die Stadt und entzündeten brennbare Stoffe und Brandbeschleuniger, die sie in den vergangenen Tagen überall verteilt hatten. Wenn alles nach Plan verlief, mussten zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits über fünfhundert Gebäude in der dicht bevölkerten Stadt in Flammen stehen. Die Verwüstung würde sich schnell ausbreiten.
    Starda ist verloren.
    Weder Lord Bludd noch seine Dragoner oder die Bürger konnten etwas tun, um die Katastrophe abzuwenden. Das Ausmaß der Vernichtung war der Wut angemessen, die die buddhislamischen Sklaven seit vielen Generationen in sich aufgestaut hatten.
    Sirenen heulten überall in der Stadt. Lord Bludd wandte sich über Lautsprecher an die Bürger und forderte sie auf, den Brand zu bekämpfen und all ihre Sklaven zur Verfügung zu stellen. »Wir müssen unsere wunderbare Stadt retten!«
    Aliid lachte nur, genauso wie die anderen in seiner Nähe. Als einer der Sklavenaufseher ihnen zurief, dass sie sich an die Arbeit machen sollten, liefen sie einfach davon, ohne aufgehalten zu werden. Überall in Starda rannten die Zenschiiten nun von Haus zu Haus, legten Brände und zerstörten alles, was sich in ihrer Reichweite befand. In den Bergbau- und Landwirtschaftsregionen würden sich weitere Gefangene erheben und die Familien ihrer Besitzer töten, um das Land und die Häuser für sich zu beanspruchen. Der Aufstand konnte nicht mehr aufgehalten werden. Dieses Mal nicht!
    Aliid und seine Männer brachen in ein städtischen Museum von Poritrin ein, in dem Waffen ausgestellt waren – scheinbar archaische Raketenwerfer, Granaten

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