Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
und einfache Projektilwaffen. Er wusste jedoch, dass sie noch funktionsfähig waren.
    Die Sklaven zertrümmerten die Vitrinen und griffen sich die Ausstellungsstücke. Sie nahmen auch die Messer und Schwerter mit. Trunken von der Vorfreude nahm sich Aliid eine schwere Waffe, die vor Jahrhunderten entwickelt worden war, aber wegen ihres hohen Energieverbrauchs nicht mehr für militärische Zwecke eingesetzt wurde. Das Lasergewehr konnte einen energiereichen Strahl abgeben, mit dem sich aus großer Entfernung viele Feinde niedermähen ließen – so lange der Energievorrat reichte.
    Aliid gefiel es, wie die Waffe in der Hand lag, und nahm sie an sich. Er dachte daran, wie viel Vernichtung sie anrichten würde. Dann rannte er mit seinen Anhängern durch die Straßen. Über der Stadt ragte der Felsturm mit den Labors von Tio Holtzman auf. Jetzt wusste er, wo er mit seiner ehrgeizigen Rachemission beginnen würde.
     
    * * *
     
    Tuk Keedair befand sich ganz allein in einem wütenden Zensunni-Mob im weit abgelegenen Hangar und geriet in Panik. »Ich soll euch im Raumfaltschiff mitnehmen? Unmöglich! Ich bin nur ein Händler. Grundsätzlich weiß ich, wie man ein Schiff fliegt, aber ich bin kein professioneller Pilot oder Navigator. Außerdem ist dieses Schiff noch nie getestet worden. Das Triebwerk ist eine Neuentwicklung. Alles ist ...«
    Rafel packte den Fleischhändler fester an den Armen und schüttelte ihn brutal. »Das Schiff ist unsere letzte und einzige Hoffnung. Wir sind verzweifelte Menschen. Unterschätzen Sie uns nicht.«
    Ishmaels Stimme war kalt und zornig. »Ich erinnere mich an Sie und Ihre Spießgesellen, Tuk Keedair. Sie haben mein Dorf auf Harmonthep überfallen. Sie haben meinen geliebten Großvater in den Sumpf mit den Riesenaalen geworfen. Sie haben mein Volk vernichtet.«
    Er schob sich ganz nah an das Gesicht des Tlulaxa heran. »Ich will meine Freiheit und eine neue Chance für meine Tochter und all diese anderen Menschen.« Er deutete auf die unruhige Menge im Hangar. »Aber wenn sie uns keine andere Wahl lassen, werde ich mich mit einem simplen Racheakt zufrieden geben müssen.«
    Keedair schluckte, betrachtete die wütenden Sklaven und sagte: »Wenn mein Tod die Alternative ist ... dann kann ich genauso gut versuchen, dieses Ding zu fliegen. Aber macht euch klar, dass ich nicht weiß, was ich tue. Die neuen Raumfalt-Triebwerke wurden noch nie unter realen Bedingungen mit Fracht und Passagieren getestet.«
    »Sie hätten die ersten Experimente sowieso mit uns Sklaven durchgeführt«, knurrte Rafel, »als Versuchskaninchen.«
    Keedair schürzte die Lippen und nickte. »Wahrscheinlich.«
    Auf ein Zeichen von Ishmael hin eilten die Sklaven ins Schiff. Sie würden sich in den Schlafquartieren, Gemeinschaftskabinen und Korridoren verstecken, die nicht mit Ausrüstung vollgestellt waren, und abwarten. Sie würden sich unter Decken verkriechen, sich aneinander festhalten und auf das Beste hoffen.
    »Noch etwas.« Keedair gab sich alle Mühe, sein Selbstbewusstsein wiederzufinden. »Ich kann mich nur an einen einzigen Koordinatensatz erinnern, den von Arrakis. Das ist ein Hinterwäldlerplanet, zu dem ich in letzter Zeit die meisten Handelsreisen unternommen habe. Mit dem ersten Testflug dieses Schiffes wollten wir dorthin fliegen.«
    »Könnte Arrakis unsere neue Heimat werden?«, fragte Chamal mit leuchtenden Augen. »Ist es ein paradiesisches und friedliches Land, wo wir frei sein können – und Sicherheit vor Leuten wie Ihnen finden?« Ihre Miene verdunkelte sich.
    Keedair sah aus, als wollte er über die Frage lachen, aber er schien nicht den Mut dazu aufzubringen. »Manche sehen es so.«
    »Dann bringen Sie uns hin«, befahl Ishmael.
    Die Zensunni trieben den verängstigten Tlulaxa die Rampe hinauf zur Pilotenkabine. Einhundertundeins Zensunni strömten an Bord und verschlossen die Luken, bis es im Hangar völlig leer war, während sich die Dämmerung über dem Isana-Fluss sammelte.
    Keedair betrachtete die provisorischen Kontrollen, die Norma Cevna installiert hatte und mit Etiketten in ihrer unverständlichen Kurzschrift markiert waren. Er kannte sich mit dem Grundprinzip der Steuerung dieses Schiffes aus und wusste, wie er die gewünschten Koordinaten einzugeben hatte.
    »Niemand weiß, ob ein menschliches Wesen die zeitverlustfreie Passage durch die dimensionale Anomalie des gefalteten Raumes übersteht.« Keedair hatte offensichtlich genauso viel Angst vor dem Unbekannten wie vor den

Weitere Kostenlose Bücher