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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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– ein sanftes Genie mit einer Leidenschaft für die Kunst der Mathematik, die selbst den reinsten Fanatismus des entschlossensten Djihadis übertraf. Er hatte sie bereits so sehr vermisst. Und nun ...
    Habe ich dich verloren?
    Venport erreichte den Isana-Fluss mitten in der Nacht. Strenge Verkehrskontrolleure leiteten sein Shuttle um den glühenden Schauplatz der Katastrophe herum zu einem provisorischen Landeplatz, den man für Rettungsschiffe eingerichtet hatte, die zum Planeten geeilt waren.
    Der gewaltige radioaktive Krater leuchtete in mattem Orange, wo sich zuvor die Anwesen der Adligen am Flussufer befunden hatten. Der Anblick drückte wie ein schwerer Stein auf die Brust und raubte ihm den Atem. Lord Bludd, Tio Holtzman und zahllose andere waren verschwunden, atomisiert.
    Wie sollte er Norma jemals wiederfinden?
    Als er in der Menge auf dem provisorischen Raumhafen stand, blickte Aurelius Venport in die Augen der Flüchtlinge und sah darin dumpfes Leid und tiefe Erschütterung. Niemand schien genau zu wissen, was geschehen war, wie buddhislamische Sklaven an Atomwaffen gelangt waren. Doch es gab Hinweise, dass die Explosion nicht durch eine reguläre nukleare Kettenreaktion ausgelöst worden war, sondern von einem ähnlichen Effekt ...
    Und niemand wusste etwas über Holtzmans ehemalige Assistentin. Norma Cevna war das geringste Problem dieser Menschen.
    Venport erkannte, dass er vielleicht sehr lange brauchte, um die Wahrheit zu enträtseln. Zur Zeit waren keine Hotels verfügbar. Der Großteil der Unterkünfte hatte sich innerhalb des Explosionskraters befunden, und sämtliche Gasthäuser in den Außenbereichen waren mit Überlebenden des blutigen Aufstands überfüllt.
    Seine Sicherheit war ihm genauso gleichgültig wie Geldfragen geworden. Auf einem Hügel abseits vom Fluss fand er ein intaktes Haus mit einem freien Zimmer, das er für eine exorbitante Summe mietete, ohne zu feilschen. Welche Rolle spielten jetzt noch irgendwelche Kosten? Er versuchte, wenigstens ein paar Stunden zu schlafen, während er auf den Anbruch des Tages wartete. Dann wollte er systematisch mit der Suche beginnen. Doch er warf sich die ganze Nacht nur im Bett hin und her und machte sich Sorgen um Norma.
    Auch von Tuk Keedair hatte es keine weiteren Nachrichten gegeben, sodass Venport sich selbst als Detektiv betätigen musste.
    Bei Sonnenaufgang organisierte sich der Geschäftsmann ein Transportmittel und bezahlte erneut eine stattliche Summe, um einen kommerziellen Gleiter zwei Stunden lang benutzen zu dürfen. Eine Frau mit hellrotem Haar saß an den Kontrollen. Sie sah ausgezehrt und schmutzig aus. Sie redete unablässig von den Bergungs- und Rettungsarbeiten, von den vielen Arbeitern, die sich durch die Trümmer wühlten. Sie sagte ihm, dass sie Nathra Kiane hieß und ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie nicht am Katastrophenschauplatz war.
    »Ich werde Sie wie gewünscht flussaufwärts zur Schlucht bringen, Herr, aber wir können dort nicht länger als eine Stunde bleiben. Jeder sucht nach irgendjemand. Für mich gibt es zu viel Arbeit, und zu viele Menschen ...«
    »Es wird nicht lange dauern«, sagte er und wusste, dass es die bittere Wahrheit war. »Ich werde innerhalb weniger Minuten alles in Erfahrung bringen, was ich wissen muss.«
    Das kleine Gefährt flog über die landwirtschaftlich genutzten Flächen an den Ufern des gewundenen Flusses, eine grün und gelb gescheckte Ebene. Nach der Starda-Katastrophe waren die Felder schwarz, und die Erntemaschinen standen ausgebrannt herum. Nach offiziellen Meldungen bemühten sich die überlebenden Dragonerwachen und niederrangigen Adligen, die Reste des blutigen Aufstands niederzuwerfen, aber im Hinterland gab es immer noch Widerstandsnester.
    Zur Vergeltung waren überall Sklaven abgeschlachtet worden. Ob sie kapitulierten oder nicht, ob sie sich an der Revolte beteiligt hatten oder nicht, sämtliche Anhänger des Buddhislams wurden vom rachelüsternen Mob massakriert. Angesichts der drohenden Vernichtung griffen selbst die friedlich gesonnenen Sklaven zu den Waffen, um sich zu verteidigen, sodass der Teufelskreis des Blutvergießens völlig außer Kontrolle geriet.
    »Seit der Katastrophe war ich nicht mehr hier oben.« Die Pilotin stöhnte vor Erschütterung und Abscheu. »Tiere! Wie konnten die Sklaven so etwas Schreckliches tun?«
    Die erschöpfte Nathra Kiane war offensichtlich sehr in Eile. Sie legte das Flugzeug abrupt in die Kurve und raste nordwärts über den

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