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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zweites Gefäß für ihren Mann füllte. Vergyl und der Zenschiite prosteten sich höflich zu und nahmen einen vorsichtigen Schluck. Das Getränk war bitter und brannte alkoholisch, doch der Djihad-Offizier nahm noch eine zweite Tasse davon.
    Die anderen Dorfbewohner gaben allen Kämpfern zu trinken, die darauf bedacht waren, ihre Gastgeber nicht zu verärgern. »Wir sind nicht Ihre Feinde«, versicherte Vergyl den Leuten. »Wir versuchen, Sie vor den Denkmaschinen zu retten.«
    Obwohl die Zenschiiten nicht überzeugt schienen, spürte Vergyl, dass er etwas erreicht hatte – auch wenn man sich vielleicht nur im Zweifel zu seinen Gunsten entschieden hatte.
    Dann sagte er seinen Soldaten, sie sollten in ihre Feldbetten steigen und sich noch so viel Ruhe wie möglich gönnen, bevor am Morgen die Maschinen kommen würden. Für jedes versteckte Artilleriegeschütz wurde ein Wachtposten abgestellt, um die Waffen und Energiespeicher zu schützen ...
    Vergyl dämmerte mit den Gedanken an Xavier ein, den er als Helden verehrte. Schon als kleiner Junge hatte er immer seinem älteren Bruder nacheifern wollen, ein Djihad-Offizier wie er werden wollen. Im Alter von nur siebzehn Jahren, nach dem tragischen Massaker auf Ellram, hatte Vergyl seinen Vater überzeugt, für ihn eine Erlaubnis zu unterschreiben, sich von der Armee einziehen zu lassen. Nach der Empörung über die jüngsten Brutalitäten der Maschinen warteten zehntausende von neuen Freiwilligen darauf, in den Kampf zu ziehen. Emil Tantor hatte Vergyl trotz der Bedenken seiner Frau gehen lassen – zum Teil, weil er überzeugt war, dass der Junge bei einem Verbot davonlaufen und sich trotzdem melden würde. Auf diese Art blieb er unter dem offiziellen und wachsamen Auge von Xavier.
    Nach der Grundausbildung und der formalen Einführung war Vergyl nach Giedi Primus versetzt worden, um den Wiederaufbau nach der Abwehr der Denkmaschinen zu unterstützen. Jahrelang hatte Xavier verhindert, dass sein Bruder auf Kampfschiffe nahe der Frontlinie geschickt wurde, indem er Vergyl die Leitung über den Bau eines riesigen Denkmals für gefallene Soldaten übertrug, das nun kurz vor der Fertigstellung stand.
    Auf Giedi Primus lernte Vergyl Sheel kennen und verliebte sich in sie. Sie waren mittlerweile seit dreizehn Jahren verheiratet und hatten zwei Söhne, Emilio und Jisp, und eine Tochter, Ulana.
    Doch Xavier war es nicht möglich gewesen, ihn ständig zu behüten. Vergyl war ein fähiger Offizier, und bald verlangten die Erfordernisse des Djihad von ihm, sich dem Kampf zu stellen. Seine bislang schwerste Schlacht war die Zurückeroberung des Unverbündeten Planeten Tyndall gewesen, ein massiver und überraschender Gegenschlag des Djihad, der die vom Krieg zerrissene Welt dem Zugriff der Denkmaschinen entzog. Vergyl hatte sich in dieser Auseinandersetzung ausgezeichnet, und ihm waren zwei Orden verliehen worden, die er zu Sheel und den Kindern nach Hause geschickt hatte.
    Nun versprach er sich, alles zu tun, um diese Operation zu einem Erfolg zu führen. Sie würden die Denkmaschinen auch hier auf IV Anbus schlagen, und Vergyl Tantor würde seinen Teil zum Sieg beitragen.
    Ein tiefer Schlaf fiel wie ein Vorhang über ihn. Am Ende der unruhigen Nacht, kurz vor der erwarteten Ankunft der Maschinen, packte ihn eine schwere lähmende Übelkeit. Genauso ging es allen anderen Soldaten, die hier stationiert waren.
     
    * * *
     
    Als die vier Ballistas zur gegenüberliegenden Seite des Planeten kreisten, setzten die Maschinen eine neue Abteilung Kampfroboter ab. Der Feind hatte aus dem ersten Versuch, einen Brückenkopf zu errichten, gelernt und sich angepasst. Nun bewegten sich Omnius' Truppen mit großer Geschwindigkeit und Effizienz, um die morgendliche Offensive vorzubereiten. Bataillone aus furchterregenden Meks und Kampffahrzeugen begannen ihren rollenden Marsch auf Darits und richteten nach jedem eroberten Kilometer Stützpunkte ein.
    Weiter unten in der Schlucht schwärmten hochbezahlte Ginaz-Söldner aus, geführt von Zon Noret. Sie liefen über Felsgrate, folgten Wasserläufen voller Geröll und errichteten kleine Straßenblockaden. Sie brachten Sprengsätze zur Explosion und ließen die Wände enger Schluchten einstürzen, um den Vormarsch der Maschinen zu behindern, obwohl die Roboter genug Feuerkraft besaßen, um sich durch die Barrieren zu schießen.
    Weitere Söldner hasteten an flachen Bächen entlang und hinterließen Landminen, mit denen die vordersten Reihen der

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