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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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weißen Gewand auf dem Sprecherpodium und vermittelte eine strahlende Präsenz. Ihr Haar war bereits teilweise ergraut, als wäre es mit Asche bestäubt worden, und ihr Gesicht zeigte die Spuren vieler Jahre und Tragödien. Doch ihre Stimme war kräftig, als sie Venport auf die Bühne rief, zusammen mit dem berühmten jungen Militärarzt Rajid Suk.
    Unter tosendem Beifall machte sich Venport auf den Weg zum Podium. Zu seiner Überraschung blickte Zufa Cevna ihm voller Stolz nach, und er wünschte sich, dass Norma hier gewesen wäre. Ihr hätten die Anerkennung und die Lobreden gebührt, auch wenn sie sie vermutlich gar nicht hören wollte.
    Das grelle Licht machte ihn nervös und ließ sein Sichtfeld verschwimmen, und er hatte das Gefühl, von der Flutwelle des Applauses davongeschwemmt zu werden. Venport blinzelte und sammelte sich. Er vermied es, ins Meer der Gesichter zu blicken, die die zentrale Bühne umgaben, und stellte sich neben Doktor Suk.
    Serena sagte: »Sie beide werden die höchste Auszeichnung erhalten, die der Djihad-Rat verleihen kann. Das Manion-Kreuz ist nach meinem Kind benannt, dem ersten Märtyrer unseres heiligen Krieges gegen die Denkmaschinen. Bisher wurden nur sehr wenige Menschen damit ausgezeichnet.«
    Sie wandte sich an den zweiten Empfänger. »Doktor Rajid Suk ist unser größter Militärarzt. Er hat seine Privatpraxis aufgegeben und immer wieder unsere Kampftruppen begleitet. Er ist ihnen zu fernen Schlachtfeldern gefolgt und hat sich in den Dienst unserer heiligen Mission gestellt. Er konnte unzähligen Djihadis das Leben retten.« Suk stand mit gereckten Schultern da. Die Zuschauer jubelten, als Serena ihm den Orden überreichte.
    »Als Nächstes möchte ich Ihnen einen höchst erstaunlichen Unternehmer vorstellen, einen Mann, der an der Front des interstellaren Handels gekämpft hat und ein Versorgungsnetzwerk aufgebaut hat, das viele Sonnensysteme umfasst. Direktor Aurelius Venport hat soeben seine Werft und seine gesamte Flotte der Armee des Djihad zur Verfügung gestellt. Ich glaube, dass wir damit nun endlich die Möglichkeit haben, Omnius für alle Zeiten zu besiegen.« Sie achtete darauf, keine Einzelheiten über die Raumfalttechnik preiszugeben, da die Djipol immer wieder bewiesen hatte, dass die Spione der Maschinen überall sein konnten.
    Das Publikum raste, ohne ihre Behauptungen in Frage zu stellen. Venport jedoch bezweifelte, dass sich der entscheidende Schlag in absehbarer Zeit ausführen ließ, nicht einmal, wenn sämtliche Mittel auf Kolhar genutzt wurden. Die Holtzman-Schiffe waren einfach zu neuartig und hatten sich noch nicht bewährt.
    Dennoch verbeugte sich Venport ehrfürchtig, als die Priesterin ihm das bunte Band mit dem schimmernden Orden um den Hals legte.
    Dann trat sie zur Seite und deutete auf die beiden Männer. »Unsere neuesten Helden des Djihad! Ihnen haben wir es zu verdanken, dass der Sieg mit Riesenschritten näher rückt.«
    Der Händler hob den Kopf und stellte erstaunt fest, dass er Tränen in den Augen hatte. Sein Herz schien in seiner Brust anzuschwellen. Als sich die Abgeordneten im großen Saal von ihren Plätzen erhoben und jubelnd klatschten, schüttelte er Serena und Dr. Suk die Hand.
    Anschließend richteten die Geehrten ein paar Worte an die Versammlung. Als Venport an der Reihe war, sagte er: »Ich habe den größten Teil meines Lebens als Geschäftsmann und Unternehmer verbracht, doch nun lerne ich, dass es wichtigere Dinge als Reichtum gibt. Ich danke Ihnen allen für den glücklichsten Augenblick meines Lebens.«
    Obwohl Venport niemals damit gerechnet hatte, dass er so empfinden würde, meinte er es wirklich so, wie er es sagte.

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    Früher war ich der Ansicht, dass wir diesen Djihad beenden sollten, koste es, was es wolle – doch manche Kosten sind einfach zu hoch.
    Serena Butler,
    unveröffentlichter Redeentwurf
     
     
    Kurz nachdem Venport und Zufa zum langen Flug zurück zu den Werften von Kolhar aufgebrochen waren, trafen die Elfenbeinturm-Kogitoren in einer triumphalen Prozession auf Salusa Secundus ein. Von den Sekundanten getragen, allen voran ein stolzer und zufriedener Keats, verlangte Vidad, dass unverzüglich eine Sitzung des Liga-Parlaments einberufen wurde.
    Die Delegierten verließen hektisch Konferenzen, Empfänge oder ihre Wohnungen, um sich im großen Saal zu versammeln. Die Vertreter waren neugierig, aber auch ein wenig ungehalten über den unerwarteten Termin. Die Versammlung wurde schnell zur Ordnung

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