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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gerufen, und Keats stellte Vidads Gehirnbehälter auf einen Sockel im Zentrum der Rednerbühne. Die fünf anderen Kogitoren umgaben ihren Sprecher auf niedrigeren Podesten.
    Der Große Patriarch ordnete noch sein Gewand, während er in den Saal eilte. Er kam völlig unvorbereitet. Er hatte keine Zeit gehabt, Serena zu kontaktieren, die sich in die Stadt der Introspektion zurückgezogen hatte, um ihre geheimen Schlachtpläne für die Raumfaltschiffe auszuarbeiten, die in weniger als einem Jahr einsatzbereit sein sollten.
    Iblis war es im Grund sogar ganz recht, sich allein um die Kogitoren zu kümmern. Schließlich war Keats einer von seinen Leuten.
    Er betrat den überfüllten und unruhigen Saal, als der uralte Philosoph soeben zu seiner Rede ansetzte. Seine Stimme wurde vom Lautsprechersystem an seinem Tank verstärkt und hallte dröhnend durch den Raum. Iblis war entzückt, dass die Kogitoren zurückgekehrt waren.
    »Als Kogitoren haben wir uns für die Isolation entschieden, um über große Frage nachdenken zu können und uns so viel Zeit wie nötig dafür zu nehmen. Ihre Priesterin des Djihad kam vor zwei Standardjahren nach Hessra und machte uns bewusst, welchen unermesslichen Blutzoll die Jahrhunderte der Maschinenherrschaft und die vergangenen Jahrzehnte der gewaltsamen Auseinandersetzung von der Menschheit gefordert haben.
    Normalerweise neigen wir nicht dazu, schnell und überstürzt zu handeln, aber die Priesterin ist eine bezwingende Persönlichkeit. Sie hat uns dazu bewegt, unsere Pflicht zu erkennen, nicht nur gegenüber der freien Menschheit, sondern auch gegenüber dem effizient organisierten Omnius-Netzwerk. Nach gründlicher Überlegung bringen wir Ihnen jetzt die Lösung des Problems, die Formel für einen sofortigen Frieden unter den verfeindeten Parteien.«
    Ein Raunen ging durch das Publikum, das gespannt abwartete, was Vidad zu verkünden hatte. Nach vielen Jahren, in denen es immer mehr Todesopfer gegeben hatte, in denen immer mehr menschliche Kolonien vernichtet worden waren, in denen der Djihad allmählich die Ressourcen der Liga erschöpfte, waren die Menschen bereit, jede Möglichkeit zu nutzen, endlich aus dem endlosen Zyklus des wechselhaften Kriegsglücks auszubrechen. Obwohl fast vier Jahrzehnte seit dem Beginn des heiligen Krieges gegen die Maschinen vergangen waren, schienen die Menschen dem Sieg kein Stück näher gekommen zu sein.
    Mit einem unguten Gefühl blickte Iblis auf die konservierten Gehirne in den durchsichtigen Tanks. Wie befohlen hatten Keats und die anderen Sekundanten auf die uralten, zurückgezogenen Philosophen eingewirkt. Aber nun war sich Iblis nicht mehr sicher, ob er ihren Vorschlag wirklich hören wollte.
    »Wir haben uns die Aufgabe gestellt, als Vermittler zwischen der Liga und den Synchronisierten Welten tätig zu werden. Die Zeit des Blutvergießens hat nun ein Ende gefunden.« Vidad hielt kurz inne, als wollte er die dramatische Wirkung steigern. »Wir haben erfolgreich einen ernst gemeinten Frieden mit den Denkmaschinen ausgehandelt. Omnius hat sich einverstanden erklärt, sämtliche Feindseligkeiten einzustellen. Die Maschinen werden keine Welten der Liga mehr angreifen, und die Menschen werden keine Synchronisierten Welten mehr attackieren. Ein einfacher, klarer Pax Galacticus. Jeder Anlass für Aggressionen hat sich erübrigt, für beide Seiten. Sobald die Liga zustimmt, wird das Blutvergießen aufhören.« Er verstummte und gab den Zuhörern die Gelegenheit für einen gemeinschaftlichen tiefen Atemzug.
    Keats schaute zu Iblis herüber und verkündete voller Stolz: »Wir haben es geschafft! Der Djihad ist vorbei!«
     
    * * *
     
    Die weiß gekleidete Seraphim eilte zu Serena Butler, um ihre Meditation zu unterbrechen. Niriems Gesichtsausdruck unter der golddurchwirkten Kopfbedeckung wirkte bestürzt. Es war das erste Mal, dass Serena diese loyale Frau in so aufgelöster Verfassung erlebte.
    »Etwas Schreckliches geschieht«, sagte sie und reichte Serena einen Aufzeichnungswürfel. »Der Bote sagte mir, Iblis Ginjo hätte Euch aufgefordert, unverzüglich zum Parlamentssaal zu kommen.«
    »Unverzüglich?«
    »Es geht um ein Problem mit den Kogitoren. Ihr sollt Euch die Aufzeichnung anhören.«
    »Was hat der Große Patriarch wieder angestellt?« Serena seufzte verzweifelt. »Wir werden uns die Sache unterwegs anhören.«
    Iblis, Serena und andere führende Politiker der Liga der Edlen hatten Zugang zu militärischen Kommunikationssystemen, doch in

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