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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Runen oder antiken Schriften finden.«
    »Menschen sterben in jedem Krieg.«
    »Und in einem Djihad sterben mehr Menschen.«
    Der Große Patriarch zeigte einen Anflug von Ärger, doch dann grinste er. »Sehen Sie, Weiser? Das ist genau die Art von Diskussion, die ich wünsche ... obwohl ich mehr Zeit unter vier Augen bevorzugen würde, falls die Kogitorin es mir erlaubt.« Seine dunklen Augen blitzten.
    Frustriert über seinen Mangel an Erfolg mit dem gefangenen Allgeist packte Holtzman seine Ausrüstung zusammen. »Bedauerlicherweise habe ich nicht die Zeit, diese Befragung fortzusetzen. Ein Linienraumschiff wird in Kürze nach Poritrin aufbrechen, und ich habe wichtige Verpflichtungen auf meiner Heimatwelt.« Er sah zu Iblis hinüber. »Das ... äh ... Projekt, das von Primero Atreides vorgeschlagen wurde.«
    Der Große Patriarch sah ihn lächelnd an. »Auch wenn der Plan nicht ganz ›wissenschaftlich‹ sein dürfte, wird er die Denkmaschinen vielleicht dennoch narren.«
    Holtzman hatte gehofft, im Triumph von Zimia abzureisen, doch die Wochen, die er hier verbracht hatte, waren beunruhigend fruchtlos gewesen. Das nächste Mal würde er einige seiner besten Assistenten mitbringen. Sie würden einen Weg finden, das Problem zu lösen. Er beschloss, Norma Cevna nicht mit einzuschließen.

10
     
    Obwohl Norma Cevna große Offenbarungen in den Komplexitäten des Kosmos sah, konnte sie manchmal nicht Tag und Nacht unterscheiden. Vielleicht musste sie solche Dinge nicht identifizieren, weil sie fähig war, geistig durch ein ganzes Universum zu reisen.
    War ihr Gehirn physisch imstande, große Mengen von Daten zu sammeln und diese Informationen zu nutzen, um umfangreiche Ereignisse und komplizierte Entwicklungen zu erkennen? Oder war es stattdessen ein unerklärliches außersinnliches Phänomen, das ihr ermöglichte, die Denkkapazitäten jedes Menschen, der vor ihr gelebt hatte, zu übertreffen? Oder die jeder Denkmaschine?
    Noch Generationen später debattierten ihre Biographen über ihre geistigen Kräfte, und auch Norma selbst hätte die Frage wohl nicht beantworten können. Realistisch betrachtet dürfte es sie wenig interessiert haben, wie ihr Verstand arbeitete, im Gegensatz zur tatsächlichen Leistung ihres Verstands und zu den unglaublichen Ergebnissen seiner Nachforschungen.
    »Norma Cevna und die Raumgilde«,
    vertrauliches Memorandum der Gilde
     
     
    Wo immer sie sich befand, was immer sie tat, alles lieferte Rohmaterial für die geschäftige Fabrik von Norma Cevnas Geist.
    Aus Gründen, die ihr nicht erklärt wurden, verlagerte Holtzman ihre Arbeitsräume und Labors in ein kleineres, billigeres Gebäude nahe den Lagerhäusern am Isana-Fluss. Die Räume waren klein, doch sie benötigte wenig Luxus außer Zeit und Einsamkeit. Sie hatte keine pflichtbewussten Sklaven mehr, deren einzige Aufgabe das Lösen von Gleichungen war; nun waren die Rechensklaven den profitableren Aufgaben zugewiesen worden, die von den anderen ehrgeizigen Assistenten des Weisen vorgelegt wurden. Norma störte es nicht – in Wirklichkeit zog sie es sogar vor, die Kalkulationen selbst zu erledigen. Sie verbrachte ihre Tage damit, immer wieder in einen abstrakten Geisteszustand einzutreten, wenn sie dem Fluss der höheren Mathematik folgte.
    Jahrelang war sie in einem Meer von Gleichungen getrieben, die sie weder Holtzman noch einem anderen Theoretiker der Liga jemals hätte erklären können. Sie war in ihre eigene Vision versunken, und jedes Mal, wenn sie das Rätsel eines weiteren Sandkörnchens auf einem ausgedehnten mathematischen Strand löste, kam sie dem sicheren Hafen wieder ein Stück näher.
    Sie würde lernen, den Raum zu falten ... über große Distanzen zu reisen, ohne sich tatsächlich zu bewegen. Sie wusste, dass es möglich war.
    Der Weise Holtzman behielt sie vorgeblich als Assistentin in seinem umfangreichen Stab, doch sie arbeitete nur noch an ihren gewaltigen zyklischen Kalkulationen. Nichts anderes interessierte sie mehr.
    Gelegentlich schaute er bei ihr vorbei und versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln, um zu sehen, was sie tat. Doch er verstand nur sehr wenig von dem, was sie ihm erzählte, und die Jahre vergingen. Norma hatte den Eindruck, dass er sie lieber dort hätte, wo er sie überwachen konnte.
    Obwohl sie ihm in letzter Zeit keine Fortschritte vorgewiesen hatte, die er für sich selbst in Anspruch nehmen konnte, hatte sie ihn viele Male zuvor überrascht. Seit dem Beginn des Djihad hatte sie

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