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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Rückerstattung aller Gewinne verlangt, die VenKee Enterprises mit dem unautorisierten Gebrauch von gesetzlich geschützter Technologie eingestrichen hatte. Zweifellos würden sie gewinnen.
    Als der Weise jetzt auf die schwebende Gelsphäre starrte, wie ein Hexer beim Versuch, einen Zauberspruch zu entziffern, überlegte er, was Norma getan hätte, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre. Entgegen seinem Rat hatte Norma jahrelang daran gearbeitet, Unmengen von neuen Gleichungen aus seiner innovativen Arbeit abzuleiten. Sie wollte ihm die Einzelheiten nicht erklären, weil sie annahm, dass der Weise sie ohnehin nicht verstehen würde. Solch abschätzige Bemerkungen verärgerten ihn, doch er konnte sie vor ihrem persönlichen Hintergrund relativieren. Ungeachtet einiger Beiträge zu den Kriegsanstrengungen hatte Norma den Blick für das Wesentliche verloren und war für ihn nutzlos geworden.
    Nachdem er unendlich viel Geduld gezeigt hatte, gab sich Holtzman jetzt keiner Illusion mehr über sie hin. Er hatte sie allmählich von seinen zahlreichen anderen Projekten abgezogen und sich neue Assistenten gesucht – brillante junge Erfinder, die nach einem großen Durchbruch suchten. Er hatte seinem eifrigen und ambitionierten Team ergebener junger Mitarbeiter mit Verstand und Genie den Vorzug gegeben. So hatte der Weise Norma Cevna vom ersten Laborplatz in seinem Hauptturm zu den minderwertigen Arbeitsräumen unten an den Docks versetzt. Doch es schien sie überhaupt nicht gestört zu haben.
    Nun fragte er sich, ob sie ihm einen Hinweis hätte geben können, um Omnius zu verstehen.
    Die Gelsphäre sah wie ein sich drehender metallischer Planet aus, der im Licht des Raumes schimmerte. Sie enthielt unzählige Informationen, doch die unglaublich komplizierte KI widersetzte sich einer vollständigen Ergründung.
    Trotzdem musste der große Tio Holtzman einen Fortschritt erzielen. Auf die eine oder andere Weise.
    Lächelnd nahm er einen kleinen Sender aus seiner Tasche. Etwas wartet darauf, entdeckt zu werden, auf einer tieferen Ebene. Dessen bin ich mir sicher. »Das ist einer meiner Störfeldgeneratoren, den ich auf schwächste Leistung eingestellt habe. Er richtet schwere Zerstörungen in Gelschaltkreisen an und liefert dir vielleicht den notwendigen Ansporn zur Kooperation.«
    »Ich verstehe. Erasmus hat mir die menschliche Neigung zur Folter erklärt.« Die synthetische Stimme war plötzlich mit statischem Rauschen durchsetzt.
    Eine Stimme aus der Beobachternische mischte sich ein, Kwynas Sekundant, der für die alte Kogitorin sprach. »Das könnte zu irreparablen Schäden führen, Weiser Holtzman.«
    »Und zu wichtigen Antworten«, beharrte der Wissenschaftler. »Nach all den Jahren ist es an der Zeit, Omnius dieser Prüfung zu unterziehen. Was haben wir jetzt noch zu verlieren?«
    »Zu gefährlich«, sagte einer der Beobachter des Rats. »Uns ist es nie gelungen, die Sphäre zu reproduzieren, also ist sie die einzige ...«
    »Stören Sie mich nicht bei meiner Arbeit! Sie haben hier keine Autorität!«
    Tio Holtzman hatte als Bedingung für seine Mitwirkung an diesem Projekt ausgehandelt, dass er sich vor niemandem verantworten musste, nicht einmal vor der Kogitorin Kwyna. Trotzdem waren die Beobachter – insbesondere die ungebildeten und abergläubischen Politiker, die ihm ständig über die Schulter schauten – ein Ärgernis. Der Weise hätte es vorgezogen, ihnen schriftliche Berichte und Zusammenfassungen zu geben, die er nach Bedarf hätte färben können. Doch auch Holtzman hatte ein Interesse an diesem Projekt; es gab spezielle Ideen, die er erforschen wollte.
    »Ich bin bereits eingehend befragt und verhört worden«, betonte Omnius mit sanfter Stimme. »Ich vermute, Sie konnten die militärischen Informationen über Flottenpositionen oder Cymek-Strategien gut verwenden.«
    »Das alles ist viel zu veraltet, um für uns von irgendeinem Nutzen zu sein«, log Holtzman. In Wirklichkeit hatte die Armee des Djihad in den ersten Jahren, nachdem sie in den Besitz der Sphäre gelangt war, mehrere Überraschungsangriffe gegen die Denkmaschinen geführt, wobei sich die Informationen von Omnius als äußerst nützlich erwiesen hatten. Die Maschinen hatten sich damals bei ihren militärischen Operationen sehr vorhersehbar verhalten. Immer wieder nutzten sie alte Methoden, bereisten dieselben galaktischen Pfade und wandten die gleichen defensiven und offensiven Manöver an.
    Die Bewegungen der Maschinenflotten waren auf der

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