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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Minuten aushalten, vielleicht sogar vier?«
    Unvermittelt öffnete sich die Blase und setzte den blutenden Gefangenen dem Vakuum des Alls aus, als die Atemluft rauschend nach draußen gesogen wurde. Bevor Vergyl in die Leere treiben konnte, feuerte Agamemnon eine kleine, mit einem Seil versehene Harpune ab. Der Schaft drang in den Oberschenkel des jungen Mannes und fing ihn wie einen Fisch ein. »Wir wollen doch nicht, dass du uns davonschwebst.«
    Vergyls Schrei wurde vom Vakuum verschluckt. Die durchdringende Kälte des Weltraums traf ihn aus allen Richtungen und griff die Zellen seines Körpers an.
    Mit einem Ruck eines segmentierten Metallarms riss Agamemnon plötzlich am Seil, und die mit Widerhaken versehene Harpunenspitze grub sich in die Beinmuskulatur des Opfers. Der Cymek-General holte ihn wieder herein, verschloss die Blase und ließ Luft hineinströmen.
    Vergyl rollte sich zu einer zitternden Kugel zusammen und rang nach Atem. Der Sauerstoffmangel und die beißende Kälte bereiteten ihm Todesqualen. Mit tauben Händen, die nicht richtig greifen konnten, versuchte er die Harpune aus seinem Oberschenkel zu ziehen. Blutteilchen schwebten in der Schwerelosigkeit davon und besudelten die Innenseite der Blase.
    »Was für altmodische Methoden«, sagte Dante. »Wir haben noch keinen ausreichenden Gebrauch von Junos neuen Geräten gemacht.«
    »Wir sind mit ihm noch nicht fertig«, sagte Agamemnon. »Es könnte noch sehr lange dauern.«
    Ohne Vorwarnung schoss Agamemnon Vergyl zurück in die eiskalte, drucklose Leere, während Juno ihm gleichzeitig einen Impuls mit dem Schmerzverstärker versetzte. Der gequälte Offizier schien zu versuchen, sein Innerstes nach außen zu kehren, als er sich unkontrolliert krümmte. Blutgefäße in seinen Augen und Ohren platzten, doch Vergyl blieb trotzig. Als er wieder in der Blase schwebte, spuckte er Blut und würgte fluchend. Er konnte sein Zittern nicht unterdrücken.
    Agamemnon stieß einen mechanischen Arm durch die Blasenwand, um den Gefangenen zu packen und heranzuziehen. Der General legte eine künstliche Hand um den Kopf des jungen Mannes und schoss Nadelsonden durch die Schädeldecke in das weiche Gehirngewebe.
    Vergyl schrie, wimmerte Xaviers Namen und erschlaffte dann.
    »Er ist in einem Schmerzrausch«, sagte Juno. »Das ist wirklich entzückend.«
    Die Cymeks ließen zustimmendes Gemurmel hören.
    »Diese Sonden können helfen, direkte Befragungen zu erleichtern«, sagte Beowulf zu Juno. »Ich habe selbst an der Erfindung mitgewirkt, und der Roboter Erasmus hat viele seiner Sklaven verbraucht, um das System zu testen. Bedauerlicherweise werden die Daten nicht in einem Format ausgegeben, das Denkmaschinen direkt aufnehmen könnten.«
    »Doch ich kann es«, sagte Agamemnon und gab ein missbilligendes Geräusch von sich. »Das Gehirn dieses Menschen ist gefüllt mit Übertreibungen, Lügen und der widersinnigen Propaganda, die vom professionellen Aufwiegler Iblis Ginjo ausgespuckt wird. Er glaubt das alles tatsächlich.«
    »Nichts als nutzlose Informationen«, sagte Juno mit einem spöttischen Seufzer. »Wir sollten ihn einfach töten. Lass es mich tun, Geliebter. Bitte!«
    »Vergyl Tantor«, sagte Agamemnon, »erzähle mir von meinem Sohn Vorian Atreides. Er war dein Freund? Jemand, den du respektiert hast?«
    Die Augen des Gefangenen öffneten sich zu schmalen Schlitzen. Mit seinen genau eingestellten Trommelfellsensoren hörte Agamemnon sein Flüstern. »Primero Atreides ist ... ein großer Held ... des Djihad. Er wird euch dämonische Maschinen ... zur Rechenschaft ziehen.«
    Agamemnon stieß die Gehirnsonden tiefer hinein und entlockte Vergyl ein lautes Geheul. Zwei Drähte aus dem Inneren seines Schädels durchstießen seine Augen. Sie packten seine Augäpfel und zerrten sie tiefer in die Höhlen hinein.
    Der Mensch schlug wild um sich und heulte flehend. »Lasst mich sterben!«
    »Zur gegebenen Zeit«, versprach der General. »Doch erst musst du Juno helfen, ihre Geräte bei voller Leistung zu testen.«
    »Und das könnte noch eine Weile dauern«, schnurrte Juno.
    Tatsächlich dauerte es den größten Teil des Tages, bis Vergyl schließlich sein Leben aushauchte. Sehr zum Missfallen der Cymeks, die weiterhin über neue und interessante Tests nachdachten ...

18
     
    Bei all den Geschützen, Schiffen und Menschenmassen in der Armee vergessen unsere Kommandanten häufig, dass Ideen die größten Waffen sein können.
    Kogitorin Kwyna
     
     
    Hoch im Turm der

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