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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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anderer Mann ein, den Vorian nicht kannte. »Schicken wir einfach ein paar Erkundungsschiffe an den Rand des Systems, wo sie die Projektile abfangen, bevor sie Salusa erreichen können – falls sie überhaupt jemals erscheinen. So hat Quentin Butler auch die Projektile mit dem Seuchen-Virus abgewehrt.«
    Auf diese Weise ging die Sitzung noch den größten Teil des Vormittags weiter. Schließlich hatte Vorian genug von den leeren Phrasen unter der großen goldenen Kuppel des Parlamentssaals und flüchtete sich nach draußen. Er blieb am oberen Ende der Steinstufen stehen, blickte zum bewölkten Himmel hinauf und seufzte schwer.
    »Alles in Ordnung, Sir?« Abulurd kam zwischen den kunstvoll gearbeiteten Säulen hervor und trat zu ihm.
    »Immer die gleichen Dummschwätzer. Die Gesetzgeber haben vergessen, wie sie mit Problemen umgehen müssen, die sich nicht um landwirtschaftliche Erträge, Vorschriften für die Raumfahrt, Subventionen für den Wiederaufbau oder öffentliche Bauprojekte drehen. Jetzt verstehe ich endlich, warum Iblis Ginjo während des Krieges den Djihad-Rat ins Leben gerufen hat. Die Menschen haben sich über seine diktatorische Macht beklagt, aber zumindest war dieses Gremium in der Lage, schnelle und sinnvolle Entscheidungen zu treffen.« Er schüttelte den Kopf. »Die größten Feinde der Menschheit scheinen inzwischen die Selbstgefälligkeit und die Bürokratie zu sein.«
    »Wir haben keine lange Aufmerksamkeitsspanne mehr für langfristige Gefahren oder Pläne«, warf Abulurd ein. »Unsere Gesellschaft konzentriert sich so sehr darauf, zur Normalität zurückzukehren – als könnte sich noch irgendjemand erinnern, wie dieser Zustand aussieht –, dass sie sich nicht auf eine Gefahr konzentrieren kann, zumal sie annimmt, dass sie längst zu den Akten gelegt wurde.«
    Der Regen setzte wieder ein, heftiger als zuvor, aber der Veteran rührte sich nicht von der Stelle. Abulurd besorgte einen Suspensorschirm und ließ ihn über Vorians Kopf schweben, damit er vor der Nässe geschützt war. Vorian lächelte ihm zu, aber der Bator blieb besorgt.
    »Was wollen wir in dieser Sache unternehmen, Sir? Die Raketen sind unterwegs.« Bevor er antworten konnte, riss ein Windstoß den Suspensorschirm weg, und Abulurd jagte ihm über die Steintreppe hinterher.
    Die beiden Männer wollten gerade ins Parlamentsgebäude zurückkehren, als Abulurd, der den Suspensorschirm wieder eingefangen hatte, in die Ferne zeigte. Der Schirm riss sich erneut los, doch diesmal machte er sich nicht auf die Jagd.
    Wie die blutigen Spuren der Krallen eines Raubtiers zogen sich plötzlich silbern-orangefarbene Streifen über den Himmel. »Schauen Sie – die Raketen von Corrin!« Abulurd stöhnte und empfang gleichermaßen Beschämung wie Besorgnis, weil er nicht in der Lage gewesen war, jemandem seine eindringliche Warnung zu vermitteln.
    Vorian biss die Zähne zusammen. »Die Armee der Menschheit glaubt ihre eigene Propaganda. Die Menschen gehen davon aus, dass unsere Feinde nichts mehr gegen uns unternehmen werden, einfach, weil wir das Ende des Djihad erklärt haben.«
    Er atmete einmal tief durch und erinnerte sich nur allzu lebhaft daran, wie es war, auf dem Schlachtfeld Kommandos zu erteilen. »Wie es aussieht, brauche ich jetzt jemanden, der mir hilft«, sagte er zu Abulurd. »Uns beide erwartet eine Menge Arbeit.«

51
     
    Über Norma Cevna wurde gesagt, dass man sie nicht nach dem äußeren Anschein beurteilen konnte. Weder ihre körperlichen Schwächen noch die klassische Schönheit, die sie später entwickelte, repräsentierten das Wesen dieser Frau. Sie war in erster Linie ein geistiges Kraftwerk.
    Prinzessin Irulan, Biografien des Djihad
     
     
    Als sie nach Rossak zurückkehrte, löste der silbrigpurpurne Dschungel in den tiefen Grabenbrüchen bei Norma eine Lawine von Erinnerungen an ihre Kindheit aus. Der Himmel war immer noch verschmutzt mit giftigem Rauch aus fernen Vulkanen, und der Geruch der vor Leben überquellenden Atmosphäre stieg wie ein Miasma von der dichten Vegetation unter den Felsenstädten auf. Dort wimmelte der Dschungel vor ungewöhnlichen Pflanzen und Insekten. Die Flora und Fauna kämpfte in den geschützten, fruchtbaren Tälern ums Überleben.
    Norma erinnerte sich, wie sie als junges Mädchen mit Aurelius und seinen botanischen Spezialisten an Expeditionen teilgenommen hatte, um im üppigen Urwald nach Pflanzen, Pilzen und Beeren zu suchen und Insekten oder Spinnenartige zu jagen, aus denen

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