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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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des Weisen Holtzman erhalten hatten. Das alles war so überflüssig – und gefährlich.
    Inzwischen hatte es viele Heiraten zwischen den befreiten Sklaven von Poritrin und den Überlebenden von Selims Stamm gegeben. Ishmaels Tochter Chamal hatte zwei neue Ehemänner genommen und fünf weitere Kinder auf die Welt gebracht. Nun gehörte sie zu den Ältesten des Stammes und galt als weise Matrone.
    Ishmael wollte dafür sorgen, dass niemand von ihnen vergaß, wie sie früher gelebt hatten. Er bestand darauf, dass die Gesetzlosen ihre Fähigkeiten und ihre Unabhängigkeit kultivierten, damit sie nie wieder Fleischhändlern zum Opfer fielen. Auch wenn Arrakis nicht das gelobte Land war, auf das sie gehofft hatten, als er mit ihnen die verzweifelte Flucht angetreten hatte, wollte Ishmael, dass sie diese Welt annahmen, ganz gleich, was es sie kostete.
    Andere jedoch sahen in ihm einen verbitterten, störrischen alten Mann, der die harten Zeiten der Vergangenheit den Verbesserungen der Gegenwart vorzog. Vor zwanzig Jahren hatte der Gewürzboom Arrakis nachhaltig verändert, und nun bestand keine Aussicht mehr, dass die Fremdweltler den Planeten je wieder verlassen würden. Stattdessen kamen sie in immer größerer Zahl. Ishmael wusste, dass er die Entwicklung nicht aufhalten konnte, und er erkannte entmutigt, dass sich die Vision des Wurmreiters als zutreffend erwiesen hatte. Der Melange-Handel zerstörte die Wüste. Es schien keinen Ort mehr zu geben, an dem er und seine Leute frei und ungestört leben könnten.
    Im vergangenen Monat hatte Naib El'hiim wieder zwei Handelsschiffen gestattet, in der Nähe zu landen, und ihnen die Koordinaten des angeblich geheimen und sicheren Zensunni-Dorfes genannt, damit sie Gewürz gegen Waren tauschen konnten.
    Gedankenverloren schnaufte Ishmael. »Wir haben uns nicht nur vom Handel mit den Städten abhängig gemacht, wir sind sogar schon zu lasch geworden, um uns selbst auf den Weg dahin zu machen!«
    Einer der Ältesten neben ihm zuckte die Achseln. »Warum sollten wir die mühsame Reise bis nach Arrakis City auf uns nehmen, wenn wir zur Abwechslung die Fremdweltler zwingen können, etwas für uns tun?«
    Chamal tadelte den Sprecher für seinen respektlosen Ton, aber Ishmael ignorierte beide und hing mit gerunzelter Stirn seinen eigenen Gedanken nach. Zweifellos betrachteten die Dorfbewohner ihn als Fossil, als zu erstarrt, um den Fortschritt akzeptieren zu können. Aber er wusste um die Gefahren. Seit dem Ende des Djihad und dem Verlust so vieler Arbeiter durch die Seuche hatte die Sklaverei neuen Auftrieb erhalten und war wieder übliche Praxis geworden. Und die Fleischhändler hatten es schon immer vorgezogen, ihre Beute unter den Anhängern des Buddhislam zu suchen ...
    Trotz seines Alters hatte Ishmael immer noch scharfe Augen. Er starrte in die Nacht hinaus und war der Erste, der die Schiffe entdeckte. Ihre Markierungslichter zeigten, dass sie näher kamen – sie flogen nicht in einem ungewissen Suchmuster, sondern direkt auf das Zensunni-Dorf zu. Sofort empfand er ein intensives Unbehagen. »El'hiim, hast du wieder welche von diesen neugierigen, unerwünschten Besuchern eingeladen?«
    Sein Stiefsohn, der im Kreis der Ältesten saß, sprang sofort auf die Beine. »Ich erwarte niemanden.« Er ging zum Höhleneingang und sah, dass sich die Fluggeräte mit hoher Geschwindigkeit näherten. Das Röhren ihrer Triebwerke klang wie ein ferner Sandsturm.
    »Dann sollten wir uns auf das Schlimmste gefasst machen.« Ishmael hob die Stimme und appellierte an die Autorität, mit der er dieses Volk vor vielen Jahren angeführt hatte. »Schützt eure Familien! Fremde sind im Anmarsch.«
    El'hiim seufzte. »Bitte keine überstürzten Reaktionen, Ishmael. Es könnte einen völlig harmlosen Grund geben, warum ...«
    »Oder einen sehr gefährlichen. Seid lieber auf alles gefasst. Was ist, wenn es Sklavenjäger sind?«
    Er blickte seinen Stiefsohn zornig an, und schließlich hob El'hiim die Schultern. »Ishmael hat Recht. Es kann nicht schaden, vorsichtig zu sein.« Die Zensunni schlossen die Reihen und organisierten ihre Verteidigung. Aber sie schienen es damit nicht besonders eilig zu haben.
    Die verdächtigen Schiffe wurden langsamer und kreisten über dem Dorf. Dann senkten sie sich herab, und Männer in dunklen Uniformen beugten sich aus offenen Luken und eröffneten mit kleinen Handwaffen das Feuer. Die Zensunni schrien und flüchteten sich in den Schutz ihrer Höhlen.
    Die Geschosse

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