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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sah ihn mit zornesroter Miene an. »Du sprichst, als wäre dieser Vorfall eine geschäftliche Transaktion, El'hiim! Als würdest du bei einem Besuch in Arrakis City Waren kaufen und verkaufen.« Er richtete einen knorrigen Finger auf ihn. »Du hast unser aller Leben in Gefahr gebracht, indem du trotz meiner Warnungen diese Männer hierher gelockt hast. Und nun habe ich zu meinem tiefsten Bedauern Recht behalten. Du bist nicht dazu fähig ...«
    Ishmael spannte die Muskeln und hob die Hand, um zum Schlag gegen seinen Stiefsohn auszuholen. Doch dann wurde ihm bewusst, dass das eine tödliche Beleidigung darstellen würde. El'hiim wäre zu einer Reaktion gezwungen und hätte Ishmael zum Duell herausfordern müssen. Am Ende würde einer von ihnen tot auf dem Höhlenboden liegen.
    Ishmael konnte es sich nicht erlauben, die Einheit des Stammes zu gefährden, und er hatte Marha versprochen, dass er auf El'hiim Acht geben würde. Also riss er sich zusammen. Er sah das Aufflackern der Furcht in den Augen des jungen Mannes.
    »Du hast Recht behalten, Ishmael«, sagte El'hiim leise. »Ich hätte auf deine Warnungen hören sollen.«
    Der alte Mann löste den Blickkontakt und schüttelte den Kopf. Chamal näherte sich und legte ihrem Vater tröstend die Hand auf die Schulter, während sie den Naib anblickte. »Du hast niemals den Albtraum erlebt, als Sklave leben zu müssen, El'hiim. Wir haben unser Leben aufs Spiel gesetzt, um unsere Fesseln abzuschütteln und hierher zu kommen.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass du unsere Freiheit verschacherst«, sagte Ishmael.
    Sein Stiefsohn war viel zu erschüttert, um etwas darauf sagen zu können. Ishmael kehrte ihm den Rücken zu und stapfte davon.
    »Es wird nie wieder geschehen«, rief El'hiim ihm nach. »Das verspreche ich.«
    Ishmael ließ nicht erkennen, ob er ihn gehört hatte.

54
     
    Die Geschichte der menschlichen Zivilisation ist eine konstante Abfolge von Fortschritten und Rückschlägen, die jedoch stets aufwärts verlaufen. Notlagen mögen uns stärker machen, aber sie machen uns nicht glücklicher.
    Oberkommandierender Vorian Atreides,
    Frühe Einschätzungen des Djihad
    (5. überarbeitete Ausgabe)
     
     
    Auf alten Sternkarten war ihr nächstes Ziel als Wallach IX verzeichnet. Quentin hatte noch nie von dieser Welt gehört. Der Planet hatte keine Rolle in der menschlichen Geschichte gespielt, soweit er ihm bekannt war. Anscheinend hatte nicht einmal Omnius ihn als wichtigen Teil seines Synchronisierten Imperiums betrachtet.
    Dennoch war diese Welt eins der Ziele der Großen Säuberung gewesen. Eine Djihad-Angriffsgruppe hatte sie angeflogen und Schwadronen von Kampfjägern ausschwärmen lassen, die ihre Puls-Atomwaffen abgeworfen hatten, um den Allgeist zu bezwingen. Dann waren sie wieder abgeflogen, während sich nukleare Blitze und Schockwellen in der Atmosphäre ausbreiteten ...
    Der Planet Wallach IX ließ kaum erkennen, dass er jemals besiedelt gewesen war, auch vor dem Angriff nicht. Keine größeren Industrieanlagen, nur wenig Bevölkerung in ein paar Siedlungen. Die Bewohner hatten ohnehin kaum eine Überlebenschance gehabt, bevor die Armee des Djihad wie ein Racheengel über sie gekommen war.
    Aber Wallach IX war das nächste Ziel der Inspektions- und Rettungsreise, die Porce Bludd mit seiner Raumyacht unternahm. Der Lord von Poritrin verschaffte sich mit einem Rundflug einen ersten Überblick. An seiner Seite studierte Quentin die vernarbte und vergiftete Landschaft, die immer deutlicher unter ihnen zu erkennen war. »Ich hege große Skepsis, ob wir hier noch Überlebende finden werden.«
    »Wir können niemals wissen, was uns erwartet«, sagte Bludd mit ansteckendem Optimismus. »Aber wir können jederzeit hoffen.«
    Sie kreuzten über den eingeebneten Ruinen mehrerer alter Siedlungen, entdeckten aber keine aktuellen Anzeichen von Leben, keine wiedererrichteten Bauten, keine Spur von Landwirtschaft. »Es ist fast zwanzig Jahre her«, gab Quentin zu bedenken. »Falls Menschen überlebt haben, müssten sie sich in dieser Zeit irgendwie bemerkbar gemacht haben.«
    »Trotzdem müssen wir gründlich suchen, im Interesse der Menschheit.«
    In der Stadt mit den größten Gebäuden sahen sie auch die größte Verwüstung. Der Boden, die Felsen, die Grundmauern – alles war verbrannt und glasiert.
    »Die Radioaktivität ist immer noch recht hoch«, sagte Quentin.
    »Aber nicht unmittelbar lebensbedrohend«, setzte Bludd hinzu.
    »Nein, nicht unmittelbar.«
    Zu ihrer

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