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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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schlummern Begabungen in uns, von denen wir bisher noch nicht einmal zu träumen gewagt haben.«
    Sie und Karee verließen die Computergewölbe mit den summenden Belüftungsanlagen und Energiegeneratoren. Die Genetik-Computer wurden unter sicherer Abschirmung gehalten.
    Die beiden Frauen betraten einen der Gemeinschaftsspeisesäle, in dem eine Gruppe von Zauberinnen und ihre jungen Schülerinnen saßen, eine karge Mahlzeit verzehrten und sich leise unterhielten. Ticia hatte diesen Treffpunkt begründet, damit die Frauen zusammen essen und über relevante Probleme sprechen konnten, ohne das dumme Gerede der Männer über ihre geschäftlichen Interessen erdulden zu müssen. Als die Höchste Zauberin Platz nahm, hoben die Frauen und ihre Schülerinnen erwartungsvoll den Blick und nickten ihr respektvoll zu.
    Gleich darauf jedoch wurde die friedliche Stimmung durch Unruhe von draußen gestört, Leute riefen durcheinander, eine Männerstimme brabbelte. Ein gedrungener, breitschultriger junger Mann schwankte herein und stützte einen zweiten Mann beim Gehen. Der Jüngere hatte recht kurze Beine und einen zerzausten blonden Schopf. »Brauch Hilfe. Mann krank.«
    Ticia verzog den Mund zum Ausdruck der Missbilligung. Jimmak Tero zählte zu den Missgeburten, er war ein Geburtsfehler, der überlebt hatte. Er hatte ein breites Mondgesicht, eine flache Stirn und weit auseinander stehende, unschuldige blaue Augen. Allerdings entschädigte seine Gutmütigkeit keineswegs für seinen Stumpfsinn. Obwohl Ticia ihn jedes Mal tadelte, konnte Jimmak einfach nicht begreifen, dass er in der Felsenstadt bei den normalen Menschen schlichtweg unerwünscht war. Stattdessen ließ er sich immer wieder hier blicken.
    »Mann krank«, wiederholte Jimmak. »Brauch Hilfe.«
    Halb führte, halb schleifte Jimmak seinen Begleiter zu einem Sessel an einem der Esstische. Der Mann schlug mit dem Gesicht auf die Tischplatte. Er trug einen VenKee-Overall mit vielen Werkzeugen, Taschen und integrierten Probenbehältern. Anscheinend gehörte er zu den pharmazeutischen Prospektoren, die kreuz und quer durch Rossaks Dschungel streiften. Schon als wildes Kind hatte Jimmak solchen Leuten oft geholfen, ihnen Wege durch die verschlungenen Irrgärten der düstersten Zonen der Urwälder gewiesen.
    Ticia ging zu ihm. »Warum hast du ihn zu uns gebracht? Was ist geschehen?«
    Karee Marques hielt sich an Ticias Seite. Jimmak wälzte den Mann rücklings auf den Tisch. Ein Aufkeuchen entfuhr Karee, als sie sein Gesicht sah. Solche äußerlichen Krankheitssymptome waren seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr beobachtet worden, aber sie erlaubten keine Fehldeutung. »Die Omnius-Geißel ...!«
    Zahlreiche Frauen im Speisesaal sprangen hastig auf und eilten hinaus. Ticia atmete viel zu schnell, sodass ihr Zunge und Rachen austrocknete. Sie zwang sich dazu, in ruhigem, analytischem Tonfall zu sprechen. Sich irgendeine Verunsicherung anmerken zu lassen, durfte sie sich nicht gestatten. »Vielleicht. Falls ja, ist es jedoch zweifelsfrei eine Variante. Die Wangen sind gerötet und die Augen verfärbt, aber die Flecken im Gesicht haben eine andere Beschaffenheit ...« Sie spürte tief innen eine Gewissheit, die ihr klar machte, was sonst nur durch viele Stunden des Testens hätte bestimmt werden können. »Trotzdem glaube ich, dass es im Grunde das gleiche Virus ist.«
    Ticia war sich stets bewusst gewesen, dass die Bedrohung durch die Denkmaschinen noch kein Ende gefunden hatte. Omnius' letzter Anschlag war mit mechanischen Hornissen erfolgt, doch Normas Warnung war sehr extrem ausgefallen und hatte viel größere, katastrophalere Anschläge als nur einen Angriff durch tödliche Maschinchen erahnen lassen. Möglicherweise hatten die eingeschlagenen Projektile auch das RNS-Retrovirus enthalten ... Für wahrscheinlicher hielt Ticia es jedoch, dass es auf Rossak geschlummert hatte, dass es sich jahrelang im Dschungel vermehrt und durch Mutationen noch tödlichere Eigenschaften erworben hatte.
    »Er wird sterben«, sagte Ticia, während sie den Prospektor betrachtete. Dann richtete sie den Blick abrupt auf Jimmak. »Warum hast du dich nicht selbst um ihn gekümmert? Er hätte euch Missgeburten allesamt angesteckt und euch dadurch aus eurem Elend erlöst.« Energie knisterte in ihrem weißblonden Haar, während ihr die Beherrschung ihres Zorns zu entgleiten drohte. Doch Ticia behielt sich in der Gewalt. »Du hättest ihn nicht zu uns bringen dürfen, Jimmak.« Aus seinen großen Augen

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