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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die überfüllten Städte machte, rief Ishmael die körperlich tüchtigen Zensunni zusammen, um sich mit ihnen in der großen Versammlungshöhle zu treffen. Als einzige weibliche Älteste des Dorfes vertrat Chamal die Frauen, die genauso blutrünstig wie die Männer waren. Viele ungestüme junge Männer, die die alten Legenden über Selim Wurmreiter verehrten, verlangten die Hinrichtung der Verbrecher.
    Wütend und beschämt erinnerten sie sich daran, wie oft sie Ishmaels Warnungen in den Wind geschlagen hatten, und die Stärksten unter ihnen meldeten sich freiwillig, um sich zu bewaffnen und einen Kanly-Trupp zu bilden, eine Gruppe von Kriegern, die die Sklavenjäger aufspüren und blutige Rache an ihnen nehmen wollten.
    »El'hiim hat mir gesagt, er wüsste, wo sie sind«, sagte Ishmael. »Er kann uns zu ihnen führen.«
     
    Als El'hiim mit dem vagen Versprechen der Sicherheitskräfte von Arrakis City zurückkehrte, dass sie rigoroser gegen illegale Entführungen vorgehen wollten, kamen ihm die bereits bewaffneten und blutrünstigen Mitglieder des Kanly-Trupps entgegen. Als er den Ausdruck in ihren Gesichtern sah und die Gedanken in ihren Herzen verstand, blieb ihm als ihr Naib keine andere Wahl, als sich ihnen anzuschließen.
    Obwohl er wesentlich älter als alle anderen Kämpfer war, nahm Ishmael ebenfalls am Rachefeldzug teil. Trotz – oder vielleicht wegen – seines Abscheus und seiner Bestürzung über das, was mit vielen seiner Zensunni-Freunde und sogar mit einigen seiner Enkel geschehen war, spürte Ishmael eine Energie in sich, als hätte er gerade eine große Dosis Gewürz zu sich genommen. Er konnte sich nun an jenen rächen, die seine Welt verdorben hatten, um die er hart gekämpft hatte, bis er sie seine Heimat nennen konnte.
    »Vielleicht wird dies mein letzter Kampf sein. Vielleicht werde ich sterben. Wenn es denn geschieht, werde ich mich nicht beklagen.«
    Lautlos und schnell durchquerten sie die Wüste. Als sie am folgenden Nachmittag das Lager der Sklavenjäger entdeckten, glitten sie wie Schatten über sonnenbeschienene Felsen. Die Wüstenmänner kauerten im Schutz der Felsblöcke, um zu beobachten und ihren Angriff zu planen.
    Einer der Kämpfer schlug vor, dass sie sich bei Nacht ins Lager schleichen und alle Wasser- und Nahrungsvorräte rauben sollten. »Das wäre eine wunderbare Rache!«
    »Oder wir könnten die Treibstoffleitungen an ihren Zanbar-Gleitern durchschneiden, worauf sie in der Wüste gestrandet wären, bis sie langsam verdursten!«
    »Und von Shai-Hulud verschlungen werden.«
    Aber Ishmael hatte nicht genug Geduld für eine so langwierige Rache. »Vor langer Zeit sagte mein Freund Aliid: ›Es gibt nichts Befriedigenderes, als das Blut deines Feindes an den Händen zu spüren.‹ Ich beabsichtige, diese Dämonen selbst zu töten. Warum wollen wir Arrakis das ganze Vergnügen überlassen?«
    Als es dunkel wurde und der erste Mond hinter dem Horizont versank, rückte der Kanly-Trupp wie ein Schwarm Wüstenskorpione vor, die mit Kristallmessern statt Stacheln bewehrt waren. Die Sklavenjäger – er zählte genau ein Dutzend – aktivierten Generatoren, die helles Licht rund um das Lager verbreiteten, weniger zum Schutz als zu ihrer Bequemlichkeit. Sie machten sich nicht die Mühe, Wachposten aufzustellen.
    Die Zensunni-Rächer umzingelten das Lager und zogen die Schlinge zu. Obwohl die Sklavenjäger über bessere Waffen verfügten, war der Kanly-Trupp ihnen im Verhältnis zwei zu eins überlegen. Es würde ein wahres Schlachtfest werden.
    Ishmael war dagegen gewesen, dass sie ihre Maula-Gewehre benutzten, weil sie zu klobig und unpersönlich waren, aber El'hiim hatte vorgeschlagen, mit den Projektilwaffen die Leuchtkörper zum Erlöschen zu bringen. Damit war Ishmael einverstanden. Als der Kanly-Trupp in Angriffsposition war, gab er das Zeichen, und eine donnernde Salve aus Maula-Geschossen zersiebte die Luft, zertrümmerte die Leuchtgloben und ließen es stockdunkel werden.
    Wie Wölfe stürmten die Wüstenkrieger von allen Seiten heran. Die Außenweltler wurden völlig überrascht und strampelten sich aus ihren Schlafdecken. Einige griffen nach ihren Waffen und eröffneten das Feuer, aber sie konnten ihre Angreifer nicht einmal sehen.
    Die Zensunni blieben dicht am Boden und nutzten jede Deckung. Sie hatten ihren Kampfgeist viel zu lange zügeln müssen, und nun entluden sich ihre Emotionen in einem erregenden Blutbad. Sie sprangen ihre Opfer an und stachen mit ihren

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