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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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anderen Dörfern angetan hatten.
    Als sie vom Feldzug heimgekehrt waren, zeigte sich El'hiim zutiefst bestürzt über das, was er gesehen hatte, vor allem, wie sie die Feinde hatten ausbluten lassen, um ihr Wasser zu nehmen. »Wir haben Jahrhunderte der Zivilisation abgestreift«, sagte er leise zu Ishmael. »Wir haben uns in Tiere verwandelt, und jetzt steht auf Arrakis kein Gesetz mehr auf unserer Seite. Wir haben mehr verloren, als wir gewonnen haben.«
    »Nein. Wir haben unser Erbe wiedergewonnen«, sagte Ishmael. »Wir sind schon immer dem Gesetz der Wüste gefolgt, dem Gesetz des Überlebens – dem Gesetz Gottes! Was kümmern mich Regeln, die sich zivilisierte Menschen in ihren gemütlichen Häusern ausgedacht haben?«
    El'hiim runzelte die Stirn. »Mich kümmert es, Ishmael.«
    Doch Ishmael weigerte sich, die Dinge auf sich beruhen zu lassen. Er sprach voller Leidenschaft, als sich die Ältesten versammelten und viele ungeduldige jüngere Männer und Frauen stehen blieben, um ihm zuzuhören. »Sklavenjäger haben unser Dorf angegriffen, aber wir haben sie abgewehrt. Wir haben all jene gerächt, die leiden mussten, als sie gegen ein anderes Dorf vorrückten. Aber unsere Feinde werden es immer wieder aufs Neue versuchen! Wir haben ihnen eine Tür geöffnet. Wir haben zugelassen, dass diese Schakale uns ausnutzen können.« Er hob die knorrige Faust.
    »Unsere einzige Hoffnung für die Zukunft besteht darin, zur Tradition von Selim Wurmreiter zurückzukehren. Wir werden nur die Dinge zusammenpacken, die wir zum Überleben benötigen, und uns in die tiefste Wüste zurückziehen, wo die Sklavenjäger uns in Ruhe lassen werden.«
    Einige Anwesende jubelten begeistert, andere wirkten eher besorgt. Nach dem blutigen Überfall war ein Teil der jungen Zensunni-Männer gewillt, weitere Rachefeldzüge zu unternehmen, genau wie in den alten Tagen der Gesetzlosigkeit.
    Doch nun stand Naib El'hiim mit besorgter Miene auf und versuchte sie zu beruhigen. »Es gibt keinen Grund, so reaktionär zu werden, Ishmael. Jene, die die ungeschützten Dörfer geplündert haben, waren Verbrecher, und sie haben ihre Strafe erhalten. Wir haben das Problem gelöst.«
    »Das eigentliche Problem liegt im Kern unserer Gesellschaft«, sagte Ishmael. »Deshalb müssen wir aufbrechen und unsere Seele wiederfinden. Wir müssen uns an die Prophezeiung von Selim Wurmreiter erinnern und tun, was er uns gesagt hat.«
    »Ich bin der Naib«, erwiderte El'hiim, »und der Wurmreiter war mein Vater. Lasst uns nicht zu viel Gewicht auf die Träume legen, die ihn überkamen, nachdem er ungewöhnlich große Mengen Gewürz konsumiert hatte. Schließlich erleben wir alle seltsame Visionen, wenn wir etwas zu viel Gewürzbier getrunken haben.«
    Einige der Freien Menschen lachten leise, während Ishmael finster dreinblickte.
    »Wir werden unsere Probleme nicht lösen, wenn wir vor ihnen davonlaufen, Ishmael. Deine Lösung ist – zu simpel.«
    »Und deine ist blind und träge, Naib!«, gab Ishmael zurück. »Du hast gesehen, wie die Fremden unser Volk versklaven und töten, und trotzdem willst du weiter geschäftliche Beziehungen mit ihnen pflegen und so tun, als wäre nichts geschehen. Du glaubst, wir könnten friedlich mit ihnen koexistieren.«
    El'hiim legte die Hände zusammen. »Ja, daran glaube. An die Koexistenz!«
    »Ich bin nicht daran interessiert, in der Nachbarschaft von Ungeziefer zu leben!« Ishmael hatte gehofft, dass er seinen Stiefsohn zu einer Meinungsänderung bewegen könnte, wenn er klare und überwältigende Unterstützung unter den Dorfbewohnern fand. Doch nun sah er ein, dass es nur eine Lösung gab, auf die sich seit Jahren alles hinentwickelt hatte. Weil er El'hiim aufgezogen hatte, wie er es Marha versprochen hatte, war Ishmael nicht in der Lage gewesen, sich zur offensichtlichen und notwendigen Handlungsweise durchzuringen. Doch nun konnte er ihr nicht mehr ausweichen, wenn es ihm um das Wohl seines Volkes und die Zukunft von Arrakis ging.
    Er drehte sich zu seinem Stiefsohn um, den er vor einem Schwarm schwarzer Skorpione gerettet hatte, den er beschützt und ausgebildet hatte. Nun war es wichtiger, ihr Volk zu beschützen. Die Entscheidung zerriss ihn, und er fürchtete sich, dass Marhas Geist ihn heimsuchen würde, weil er sein heiliges Versprechen gebrochen hatte. Aber er musste es tun. Er musste dafür sorgen, dass die Zensunni weiter in Freiheit leben konnten. Tief im Innern wusste er, dass El'hiim sie auf den Weg der Schwäche

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