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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gingen sie wieder aufeinander los, ließen die riesigen Körper zusammenkrachen und verschlangen sich zu einem Knoten, als wollten sie ihren Gegner erwürgen oder zerquetschen. Kristallzähne schlitzten gepanzerte Haut auf. Weitere Wurmsegmente wurden herausgerissen. Gelatineartige Körperflüssigkeit quoll aus den klaffenden Wunden.
    Nachdem sie mehrmals zusammengestoßen waren, hatte die Kraft der Sandwürmer nachgelassen, aber nicht ihr Kampfeswille. Ishmaels Wurm wand sich, und er klammerte sich an den Rücken, während er befürchtete, das Tier könnte sich herumrollen und ihn zerquetschen, obwohl seine Ringsegmente frei lagen. Im letzten Moment richtete es sich auf und fuhr dann wie ein Hammer auf einen Amboss herab.
     
    El'hiim war kaum noch bei Bewusstsein, aber er hatte sich so fest in seine Seile geschlungen, dass er nicht einmal hätte abspringen können, wenn er es gewollt hätte. Sein größerer Wurm krachte mit solcher Wucht auf Ishmaels, dass sich das kleinere Tier zurückzog. Ishmael schrie und hätte fast den Halt verloren, aber er verankerte seine schweren Stiefel und klammerte sich an die Stricke und das Geschirr.
    Da riss eins seiner Seile.
    Während die Sandwürmer weiter aufeinander einschlugen, wurde Ishmael wie ein Staubkorn im Sturm haltlos umhergewirbelt. Er stürzte ab, suchte nach etwas Festem, prallte gegen einen Ring, dann gegen einen weiteren. Die Würmer achteten überhaupt nicht auf ihre Reiter. Ihre Mäuler stießen zusammen. Kristallzähne brachen ab wie Eiszapfen und regneten zu Boden.
    Ishmael rutschte weiter ab und fiel schließlich in den pulverigen aufgewühlten Sand. Er versank und kämpfte sich mit Schwimmbewegungen zurück an die Oberfläche. Hustend schnappte er nach Luft. Dann wedelte er mit den Armen, während er versuchte, auf die Beine zu kommen.
    Jedes Mal, wenn sich die Würmer herumrollten und vorwärts schoben, zermalmten sie alles, was sich in ihrer Nähe befand. Ishmael rannte, so schnell er konnte, und vergaß die zufällige Schrittfolge, die er für die Fortbewegung in der offenen Wüste gelernt hatte. Wieder umschlangen sich die Monster. Als sich ihre Körper in seine Richtung bewegten, warf er sich in ein Tal zwischen zwei Dünen. Der schlanke Schwanz seines Wurms strich mit einem Schwall Reibungshitze über den alten Mann hinweg und überschüttete ihn mit Sand.
    Hustend kämpfte sich Ishmael an die Oberfläche zurück, während sich die Würmer im Zuge des Kampfes weiter von ihm entfernten. Er humpelte auf die schützenden Felsen zu. Keuchend, einsam und kaum noch bei Bewusstsein sah er zu, wie El'hiims siegreicher Wurm den von Ishmael immer weiter zurücktrieb.
    Er ließ den Kopf hängen. Das Duell war entschieden ...
     
    Siegreich ritt El'hiim mit seinem erschöpften Wurm über den Sand. Beide Tiere hatten sich völlig verausgabt. Ishmael hatte nicht gesehen, ob sein Wurm den Tod gefunden oder sich zur Flucht eingegraben hatte.
    Als Ishmael nach Luft schnappend und zitternd zusammenbrach, kamen seine Leute auf ihn zu, aber er wollte nicht zu ihnen sprechen. Nicht jetzt. Er schüttelte den mit einer Sandkruste bedeckten Kopf und wandte das Gesicht ab. Sein Herz pochte immer noch, und die Atemzüge glühten heiß in seiner Brust, aber die Sache war eindeutig. Er hatte überlebt, aber für ihn gab es keinen Grund zur Freude.
    Er hatte die Herausforderung verloren und damit auch die Zukunft der Freien Menschen von Arrakis.

97
     
    Ein militärischer Sieg sollte keine Interpretations- oder Verhandlungssache sein. Er sollte eindeutig und kompromisslos sein und von niemandem bestritten werden können.
    Höchster Bashar Vorian Atreides,
    aus seinen Gastvorträgen
     
     
    Die Vergeltungsflotte machte sich bereit, Salusa Secundus zu verlassen und nach Corrin aufzubrechen. Die Schiffe waren mit Veteranen des Djihad, regulären Soldaten der Armee der Menschheit und glühenden Anhängern des Serena-Kultes bemannt.
    Schnelle Erkundungsschiffe mit Faltraumantrieb rasten der Wachhundflotte entgegen, die ihre Stellung vor der letzten Synchronisierten Welt gehalten hatte, und informierte die Einheiten, dass die gewaltige Schlachtflotte in Kürze eintreffen würde. Noch ein letzter Kampf, dann würde ihre Wache beendet sein.
    Die Denkmaschinen ahnten nichts von ihrer bevorstehenden Vernichtung.
    Vorian Atreides stand auf dem Beton des Raumhafens und sah zu, wie die letzten Schiffe beladen wurden. Er musste an der umständlichen Abschiedszeremonie teilnehmen, obwohl er

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