Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Entschlossenheit nicht so dumm gewesen, das Risiko einzugehen, beim Sprung ein Zehntel seiner Flotte zu verlieren. Norma Cevna, die pausenlos an dem Problem arbeitete, behauptete zwar, eine sichere Methode gefunden zu haben, die Schiffe zu navigieren, aber wie es aussah, war nur sie dazu in der Lage. Immer nur mit einem Schiff.
Das genügte natürlich nicht. Seit zwanzig Jahren hatte die Wachhundflotte Omnius in seinem Gefängnis auf Corrin festgehalten. Für die letzten Denkmaschinen gab es keinen Grund zur Annahme, dass sich irgendetwas an dieser Situation ändern würde. Vorian würde seinen Zorn und seine Ungeduld zügeln. Nur noch einen Monat, und dann wäre alles vorbei ...
Als die spektakuläre Vorführung nun mit einem prächtigen Finale endete, öffnete Faykan die Schleifen, klappte die blaue Schachtel auf und reichte sie Vorian. Er sah ein funkelndes goldenes Abzeichen und musste einen Stoßseufzer unterdrücken. Noch mehr militärischer Flitter, den er sich an die Uniform stecken sollte.
Mit sauberen, manikürten Fingern nahm der Viceroy das Abzeichen heraus und überreichte es stolz seinem Höchsten Bashar. Faykans Stimme hallte aus den Lautsprechern überall auf dem Landefeld. »Vorian Atreides, zu Ehren unserer militärischen Mission nach Corrin verleihe ich Ihnen hiermit einen neuen Titel: Champion für Serena, ein Mann, der die Interessen der Liga der Edlen, des Serena-Kults und der gesamten freien Menschheit vertritt!«
Die Menge jubelte, als hätte diese Auszeichnung irgendetwas an der Situation geändert. »Vielen Dank, Viceroy.« Vorian bewahrte einen kühlen Gesichtsausdruck. »Aber jetzt genug von diesen Zeremonien. Es wird Zeit, dass unsere Schiffe aufbrechen. Omnius wartet auf uns.« Er ließ das Abzeichen achtlos in der Tasche verschwinden.
Der Viceroy hob die Arme. »Auf nach Corrin! Auf zum Sieg!«
»Auf nach Corrin«, sagte Rayna.
Alle ihre Anhänger standen von der Tribüne auf, wie ein Vogelschwarm, der sich zum Abflug bereitmachte. Sie wiederholten donnernd ihren Ruf. »Auf nach Corrin!«
Vorian konnte es nicht mehr abwarten, dass es endlich losging.
Sein Flaggschiff startete als Erstes, gefolgt von den Schiffen der Ehrengarde, und stieß zum Hauptteil der militärischen Flotte, die sich längst im Orbit versammelt hatte. Mit harten Augen und konzentrierter Miene sah sich Vorian auf der Kommandobrücke um, als sich sein Erster Offizier, Bashar Abulurd Harkonnen, zu ihm umblickte. Vorian war froh, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen kühlen Kopf besaß, einen Offizier, dem er vertrauen konnte.
»Wir sind startbereit, Höchster Bashar ... Entschuldigung ... Champion Atreides.«
Vorian warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ich ziehe den Rang vor, den ich mir tatsächlich verdient habe, Abulurd. Hebe Sie sich diesen Champion-Blödsinn für Ihren Bruder und seine pompösen Spektakel auf.« Er trug sein neues Abzeichen immer noch in der Jackentasche und hatte nicht die Absicht, es anzustecken.
»Ja, Sir. Dies wird das Ende einer Epoche sein.« Abulurds Augen nahmen einen verklärten Ausdruck an. »Und anschließend werden wir Xavier wieder seinen rechtmäßigen Platz in der Geschichte zuweisen – falls Sie immer noch bereit sind, mir dabei zu helfen.«
»Sie haben mein Wort. Ich habe den Anfang des Djihad miterlebt, und ich habe vor, bei der Erledigung des letzten Details dabei zu sein. Erst dann kann ich Ihnen und Ihren Kindern die Zukunft überlassen, Abulurd.« Vorian blickte auf die Sterne auf dem Sichtschirm und konzentrierte seinen Geist auf die letzte, ferne Synchronisierte Welt. »Erteilen Sie der Vergeltungsflotte den Befehl, auf Kurs zu gehen.«
Diese neue Generation von Kämpfern war eifrig und von religiöser Inbrunst erfüllt, aber sie hatte in den zwanzig Jahren seit der Verbannung der Denkmaschinen nach Corrin nie einen direkten Kampf erlebt. Selbst Abulurd träumte naiv von Ruhm und Ehre, trotz – oder vielleicht sogar wegen – der schweren Verluste, die seine Familie in der Vergangenheit erlitten hatte.
In der Nähe hing das Diplomatenschiff mit dem Viceroy und Rayna Butler im Orbit. Obwohl es mit der neuesten Technik und den besten Waffen ausgestattet war, diente Faykans Schiff eher repräsentativen als militärischen Zwecken. Die Besatzung und die Passagiere setzten sich hauptsächlich aus unausgebildeten Adligen und Politikern ohne Kampferfahrung zusammen, Zuschauern, die bei der Schlacht um Corrin zugegen sein wollten, ohne tatsächlich am
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