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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Täuschung imstande sind. Wenn wir sagen, dass wir etwas Bestimmtes tun werden, müssen wir bereit sein, zu unserem Wort zu stehen.«
    Der Gesichtsausdruck des Menschen blieb gelassen. »Wir haben diese unhaltbare Situation nicht herausgefordert. Ich würde lieber ... ihnen die Verantwortung übertragen. Ich möchte nicht, dass du so viele Geiseln tötest, Vater. Gib dem Kommandanten der Liga den Auslöser in die Hand, damit er die Schuld am Blutbad trägt, wenn er sich zum Angriff entscheidet.«
    »Wie? Erkläre es mir.«
    »Wir könnten den Spieß umkehren, indem wir die Holtzman-Satelliten zu einer Todeslinie umfunktionieren, die in beide Richtungen funktioniert. Kopple die Vernichtungscodes in allen Frachtcontainern an die Sensoren ihres Störfeldnetzes. Sobald die Armee der Menschheit über diese Grenze vorstößt, werden ihre eigenen Satelliten das Vernichtungssignal senden.« Gilbertus schien ihn anzuflehen. »Wenn sie selbst den Tod der Geiseln bewirken würden, wenn sie wissen, dass sie diesen Preis zahlen müssen, werden ihrem Kommandanten erhebliche Bedenken kommen.«
    Obwohl Erasmus sich Mühe gab, den Unterschied zu verstehen, war er erfreut über den tiefen Einblick, den Gilbertus ihm vermittelte. »Ich würde niemals an deiner Intuition zweifeln. Nun gut. Du sollst den Auslöser so programmieren, dass die Liga-Schiffe selbst das Signal für das Massaker geben werden. Dann habe ich keinen direkten Einfluss mehr.«
    Seltsamerweise schien der Mensch darauf mit großer Erleichterung zu reagieren. »Vielen Dank, Vater.«

99
     
    Im Krieg gibt es immer wieder Ereignisse, die sich nicht durch militärische Planungen vorhersehen lassen. Diese Überraschungen können zu Wendepunkten der Geschichte werden.
    Primero Xavier Harkonnen
     
     
    Während er sich darauf vorbereitete, zum letzten Mal gegen die Denkmaschinen anzutreten, überlegte Vorian Atreides, wie oft er sich im Verlauf seiner Karriere schon in ähnlich verzweifelten Situationen befunden hatte. Seit über hundert Jahren waren seine Triumphe legendär, aber das Thema der Hybris in den antiken grogyptischen Tragödien erinnerte ihn daran, dass ein einziger Fehler alles zunichte machen und dafür sorgen konnte, dass sein Name auf dem Misthaufen der Geschichte landete.
    Also war er mit großer Vorsicht vorgegangen, nachdem er mit der Vergeltungsflotte eingetroffen war. Obwohl Vorian eine überwältigende Feuerkraft mitgebracht hatte, gab es niemals eine Garantie. Mit jeder Niederlage durch die Menschheit hatten die Denkmaschinen dazugelernt und neue Gegenmaßnahmen entwickelt, um die Wiederholung bestimmter Fehler zu vermeiden. Sie hatten immer mehr Roboterschiffe gebaut. In der Geschichte des Djihad – und aller anderen Kriege – wimmelte es von Beispielen menschlicher Genialität und kreativen Entscheidungen militärischer Führer, mit denen sie ihre Gegner überrascht und besiegt hatten. Auch wenn die Maschinen Zugang zu umfangreichen Archiven mit derartigen Informationen hatten, bezweifelte Vorian, dass Omnius wirklich verstand, wie Menschen solche Ideen »aus dem Ärmel schüttelten«.
    Als Höchster Bashar und kürzlich gesalbter Champion für Serena hatte Vorian mehrere mögliche Angriffsstrategien ausgearbeitet und sie während des Fluges den Kommandanten aller Schiffe seiner Vergeltungsflotte vorgelegt.
    Da die Cymeks von der kritischen Schwäche der Holtzman-Schilde gegenüber Laserwaffen erfahren hatten, machten sich einige von Vorians Offizieren Sorgen, dass die Maschinenspione möglicherweise ebenfalls an dieses Wissen gelangt waren. Wenn das stimmte, konnte Omnius die von Schilden geschützte Flotte mit einer einzigen Lasersalve eliminieren. Die bloße Vorstellung machte vielen der Schlachtschiffkommandanten große Sorgen. Vorian jedoch maß dieser Gefahr keine allzu große Bedeutung bei. Die Cymeks waren schon seit langer Zeit Feinde von Corrin, und es war unwahrscheinlich, dass sie ihre militärischen Erkenntnisse weitergegeben hatten. Und da der Allgeist schon seit Jahrzehnten auf dem Planeten gefangen war, zweifelte er nicht daran, dass die Maschinen unverzüglich Laserwaffen gegen die Wachhundflotte eingesetzt hätten, sobald ihnen dieser Schwachpunkt bekannt geworden wäre.
    Wenn er den Befehl gab, dass die Armee der Menschheit ohne Schilde in den Kampf zog, hätte es bereits in der ersten Welle schwere Verluste gegeben. Der Höchste Bashar hielt ein solches Opfer von wertvollen Schiffen und Truppen für unnötig. Stattdessen

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