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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Unschuldigen ermordete, als er ihn von einem Balkon warf! Durch diese Tat hat er den Djihad ausgelöst. Ich halte sein Gerede von einem menschlichen Schutzschild für eine List, für einen Trick, mit dem er unsere Entschlossenheit schwächen will.«
    Vorians Augen waren trocken, sein Blick konzentriert. Selbst das gelähmte Schweigen rings um ihn herum schien laut in seinen Ohren zu rauschen. Er sah, dass Abulurd ihn mit einem Ausdruck anstarrte, den er noch nie zuvor gezeigt hatte, doch Vorian wandte den Blick ab.
    Er hatte eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.

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    Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den Menschen und den Maschinen, die sie erschaffen haben, aber auch viele Unterschiede. Die Liste der Unterschiede ist jedoch vergleichsweise kurz; andererseits sind die einzelnen Punkte auf dieser Seite der Aufstellung von eminenter Bedeutung. Sie sind die Grundlage meiner Verzweiflung.
    Erasmus-Dialoge,
    einer der letzten Einträge
     
     
    Nachdem er der Vergeltungsflotte der Liga das Ultimatum mitgeteilt hatte, widmete sich Erasmus einer noch viel schwierigeren Aufgabe. Wenigstens war Gilbertus in Sicherheit.
    Auf verschlungenen Wegen suchte er ein Tunnelsystem auf, das unter dem großen Platz hindurchführte, bis er die Kammer erreichte, wo der beschädigte Omnius Primus am früheren Standort des Zentralturms deponiert worden war. Die Wände des Raums bestanden wie die Mechanik des Turms aus bestem Flussmetall, doch der ehemalige Glanz hatte sich in ein mattes Schwarz verwandelt. Der zweigeteilte Allgeist besaß nicht die »künstlerische Ader«, die den ausgeschalteten Omnius Primus ausgezeichnet hatte. Und dies war nur einer der beunruhigenden Mängel, die der zweifache Omnius aufwies.
    Der Roboter war sich nicht sicher, wie viel Zeit ihm noch blieb. Er rechnete damit, dass Vorian Atreides und seine abergläubischen und fanatischen Hrethgir entschieden, dass die Situation inakzeptabel war, worauf sich die Armee der Menschheit zurückziehen würde, ohne weitere Zerstörungen zu verursachen. Das Bild der angebliche echten Serena würde der ausschlaggebende Faktor sein.
    Rekur Van hatte sich von den Verletzungen erholt, die er bei der Eliminierung des Corrin-Omnius durch ThurrOm und SeurOm erlitten hatte, und wie von Erasmus gewünscht die Arbeit an den zur Gestaltwandlung fähigen biologischen Robotern fortgesetzt. Er hatte gehofft, das neue hautähnliche Flussmetall der Maschinen einsetzen zu können, um die Armee der Menschheit zu täuschen, aber das innovative Biometall arbeitete noch nicht sehr zuverlässig, sodass den Testrobotern immer wieder auf bestürzende Weise das Gesicht zerfloss. Einige von ihnen hatten es geschafft, Serenas Bewegungen und Mimik nachzuahmen, aber nur ein winziger Fehler hätte die gesamte Illusion zunichte gemacht.
    Das bedeutete, dass Erasmus sich ganz auf den Serena-Klon verlassen musste. Gilbertus wäre zweifellos empört, aber vorläufig gab es keinen anderen Weg. Er bezweifelte nicht, dass die Hrethgir im Geheimen nach einer anderen Möglichkeit suchen würden, die letzte Synchronisierte Welt zu zerstören. Der unabhängige Roboter traute den zwei Allgeistern nicht zu, flexible Lösungen auszuarbeiten. Deshalb hatte er entschieden, die Erfolgsaussichten auf eigene Faust zu erhöhen.
    Mit den entsprechenden Zugangscodes gelang es Erasmus, die Hülle des alten Turms zu öffnen, und genau im Zentrum fand er, wonach er gesucht hatte: ein winziges Stück Metallglaz innerhalb einer Kristallkugel. Der gestürzte Corrin-Omnius war schwer beschädigt worden, aber vielleicht war es Erasmus möglich, einen Teil seines Bewusstseinsinhalts zu retten.
    Vorsichtig nahm er die Glaskugel auf. Er ließ es darauf ankommen und tat etwas, das er bisher noch nicht gewagt hatte. Erasmus legte die Kugel in einen Port an seinem eigenen Flussmetall-Körper; er »schluckte« sie gewissermaßen. Vielleicht konnte er auf diese Weise einen Teil des gewaltigen Allgeistes assimilieren. Er war bereit, das Risiko einzugehen. Alles hing davon ab – die Zukunft der Denkmaschinen, die Zukunft eines Imperiums.
    Die Datenschnittstelle des Roboters passte sich an die Größe und Form des Objekts an und vibrierte, als sein Reaktivierungsprogramm versuchte, Zugang zum Allgeist zu erhalten. Die beiden anderen Versionen von Omnius arbeiteten offenkundig fehlerhaft, und obwohl Erasmus und Omnius Primus zahlreiche gefährliche Meinungsverschiedenheiten ausgetragen hatten, hielt er es für das Beste, wieder die

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