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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Originalversion in Betrieb zu nehmen.
    Der Allgeist hatte viele Rekonstruktionsroutinen eingerichtet, die seinen Datenbestand gegen größere Beeinträchtigungen sicherten. Erasmus hoffte, dass er ihn dazu anregen konnte, sich selbst zu reparieren. »Wenn das hier funktioniert, gibt es für dich keinen Grund mehr, mich als Märtyrer zu bezeichnen«, sagte er laut, bis ihm bewusst wurde, dass er das seltsame menschliche Verhalten der Selbstgefälligkeit imitierte.
    Sein Versuch zeigte keinen Erfolg.
    Enttäuscht initiierte der Roboter sein eigenes Rekonstruktionsprogramm, doch auch damit bewirkte er nichts. Diese Kopie des Allgeist schien zu schwer beschädigt sein, um sie erneut in Betrieb zu nehmen und in Erasmus' komplexe Gelschaltkreise zu laden. Sie war nicht mehr zu gebrauchen.
    Doch plötzlich löste er einen winzigen Funken aus, eine Reaktion, die ersten zaghaften Regungen des Datenrekonstruktionsprogramms innerhalb des versiegelten Kerns des Allgeistes.
    Dann bemerkte Erasmus, dass ein Wächterauge neben seinem Kopf schwebte und ihn beobachtete. Auch wenn ThurrOm und SeurOm vollauf mit der militärischen Bedrohung aus dem Weltraum beschäftigt waren, hatte dieser winzige elektronische Spion Verbindung zu den beiden Allgeistern, ob sie seinen Daten nun Aufmerksamkeit schenkten oder nicht. Erasmus berechnete, dass es für ihn ungünstig wäre, wenn sein Tun bekannt wurde. Er fing das Wächterauge mit der Hand und wollte es zwischen den Metallfingern zerquetschen.
    Aber die Stimme, die aus dem winzigen Lautsprecher drang, gehörte gar nicht Omnius. »Vater, endlich habe ich dich gefunden!« Das Signal war schwach und verzerrt, aber es kam ohne Zweifel von Gilbertus Albans!
    Erasmus führte eine Nadelsonde aus seiner Hand in die winzigen Systeme des Wächterauges und verstärkte mit seiner Energie die Leistung, um das Hintergrundrauschen herauszufiltern. Das Gerät leuchtete auf, eine Holoprojektion entstand und füllte sich mit Informationen. Rasend schnell ging Erasmus den Speicher durch und überprüfte die aufgenommen Bilder.
    Er sah sich mit hoher Geschwindigkeit abertausende Bilder der dicht gedrängten Menschen in den Containern an. Die Sklaven kauerten sich zusammen, als könnten sie sich durch körperliche Nähe vor den bevorstehenden Explosionen schützen. Dann erkannte Erasmus etwas, das seine Programmierung bis zur tiefsten Ebene erschütterte. Nein! Das konnte nur ein Fehler sein.
    Er sah den Klon von Serena Butler. Und neben ihr Gilbertus Albans! Er sendete aus einem der verminten Frachtcontainer, die die Brücke der Hrethgir bildeten.
    Gilbertus hielt einen Maschinensensor in der Hand. »Da bist du ja, Vater. Ich habe dieses System mit einem Wächterauge verbunden.«
    »Was machst du dort? Du solltest dich an einem sicheren Ort aufhalten. Ich hatte für alles gesorgt.«
    »Aber Serena ist bei mir. Es war leicht, die Daten zurückzuverfolgen. Wachroboter haben die letzten Menschen zusammengetrieben, um sie an Bord der Container zu bringen. Also habe ich mich ihnen einfach angeschlossen.«
    Dies war die schrecklichste Situation, die der Roboter sich vorstellen konnte. Er kam nicht einmal dazu, sich bewusst zu machen, dass eine so extreme Reaktion weit über die normalen Fähigkeiten einer Denkmaschine hinausging. Er hatte so viel Arbeit in Gilbertus investiert, ihn ausgebildet, aus ihm einen überlegenen Menschen gemacht – nur um festzustellen, dass er nun zusammen mit allen anderen sterben würde. Zusammen mit dem unzulänglichen Klon, dem er idiotischerweise so viel Liebe und Verehrung entgegenbrachte.
    Doch all das spielte für Erasmus nun keine Rolle mehr. Er wusste nur, dass er alles tun würde, was nötig war, um seinen Sohn zu retten.
    Auf den externen Datenschirmen sah er, dass die Vergeltungsflotte nach kurzem Zögern nun doch vorzurücken schien, trotz der Drohung.
    »Gilbertus, ich werde dich retten. Halte dich bereit.«
    Er durfte keine Zeit mehr auf den teilweise rekonstruierten Kern von Omnius Primus verschwenden. Wütend legte er ihn beiseite und verließ eilig die unterirdische Kammer.
     
    Ich muss erwachen.
    Erste Daten flossen, aber es gab noch viel zu tun, bevor das Gedächtnis der Gelschaltkreise vollständig wiederhergestellt war. Die zwei unsynchronisierten Omnius-Inkarnationen hatten seinen Systemen beträchtlichen Schaden zugefügt, aber sie hatten sich nicht die Mühe gemacht, ihr Werk gründlich zu vollenden. Sie hatten den nahezu zerstörten Kern seiner cybernetischen

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