Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Existenz im Zentralturm deponiert und sich dann anderen Problemen zugewandt.
Corrin würde fallen, und sie waren schuld.
Bevor die zwei fehlerhaften Kopien ihn angegriffen hatten, war es Omnius Primus gelungen, einen akzeptablen Fluchtweg zu organisieren, eine Möglichkeit, wie der Kern seines Allgeistes überleben konnte. Er war imstande, alle Informationen, aus denen er bestand, als riesiges Datenpaket zu codieren. Als bloßes Signal, das nicht an Gelschaltkreise gebunden war, würde es das Störfeldnetz durchdringen können. »Omnius« würde quer durch die Galaxis treiben, bis er auf einen geeigneten Empfänger stieß – irgendein System, das ihn speichern konnte, in dem er erneut ins Dasein treten würde.
Die beiden unrechtmäßigen Inkarnationen konnten auf Corrin bleiben und sich einem hoffnungslosen Kampf stellen. Sie würden die Schlacht nicht überstehen, aber Omnius Primus durfte nicht zulassen, dass das Gleiche mit ihm geschah. Doch als Erstes musste er seine Systeme regenerieren.
102
Nur für Denkmaschinen sind Entscheidungen eine Frage von Schwarz und Weiß. Für jeden, der ein Herz besitzt, gibt es Zweifel. Das ist ein Teil der menschlichen Natur.
Bashar Abulurd Harkonnen,
private Tagebücher
Meldungen kamen laufend von der Wachhundflotte und den verschiedenen Decks des Flaggschiffs herein. Die Soldaten der Armee der Menschheit waren extrem verunsichert.
Unter dieser Voraussetzung würden die Menschen den Krieg verlieren.
Vorian stand neben ihm auf der Brücke und war völlig auf sein Ziel konzentriert. »Wenn Omnius glaubt, dass wir jetzt nachgeben, begeht er einen schweren Irrtum!«, sagte der Höchste Bashar. »Diese Taktik ist nur ein weiteres Beispiel, wie sehr die Denkmaschinen die menschliche Entschlossenheit unterschätzen.«
Der Viceroy meldete sich erneut über eine abgesicherte Komverbindung zur LS Serenas Sieg. Diesmal klang seine Stimme beschwichtigend. »Vielleicht war ich ein wenig voreilig, Champion Atreides. Sie hatten natürlich Recht. Obwohl Sie und ich gemeinsam in vielen Djihad-Feldzügen Seite an Seite gekämpft haben, bin ich nun der Viceroy der Liga. Ich bin kein militärischer Befehlshaber mehr, also halte ich mich tunlichst aus Ihren Entscheidungen heraus. Sie allein tragen die Verantwortung für diese Aktion. Sie haben die militärische Autorität, und zwar mit meinem Segen.«
Nachdem er sich so von der bevorstehenden Tragödie distanziert hatte, befahl der Viceroy seinem Diplomatenschiff, sich auch räumlich vom Schlachtfeld über Corrin zu entfernen. Gleichzeitig brachte er seine Nichte Rayna und die Vertreter der Aristokratie aus der Schusslinie.
»Er manövriert sich nur in die günstigste Position«, murmelte Abulurd angewidert. »Alles, was mein Bruder tut, ist politisch, sogar hier draußen.«
Vorian hatte den starren Blick geradeaus gerichtet. Abulurd wusste, dass sein Kommandant den unruhigen, aber pflichtbewussten Besatzungsmitgliedern auf der Brücke ein Beispiel geben wollte. Der Kom des Höchsten Bashar war mit allen Schiffen verbunden, die sich zum letzten Aufgebot zusammengefunden hatten. »Wir werden angreifen, ungeachtet der Drohungen, die die Denkmaschinen ausgesprochen haben. Ich habe nicht die Absicht, jetzt aufzugeben. Verdammt seien die Maschinen und ihre Hinterlist!«
»Aber bedenken Sie, um welchen Preis es geschehen würde!«, rief Abulurd. »So viele unschuldige Menschenleben. Nachdem sich die Voraussetzungen geändert haben, müssen wir noch einmal über die Lage nachdenken ... nach einer anderen Möglichkeit suchen.«
»Es gibt keinen anderen gangbaren Weg. Das Risiko der Verzögerung ist zu hoch.«
Abulurd atmete zitternd ein. Er hatte seinen Mentor nie so entschlossen und unnachgiebig erlebt. »Omnius handelt logisch. Er wird es nicht tun, wenn er weiß, dass er exterminiert wird.«
»Seine Exterminierung ist nicht verhandelbar«, sagte Vorian. »Wir haben schon so viel Blut vergossen, dass ich bereit bin, noch ein paar Tropfen mehr zu opfern, um den Sieg zu erringen.«
»Ein paar Tropfen!«
»Es ist unabdingbar. Diese Menschen waren bereits dem Untergang geweiht, als wir hier eintrafen.«
»Das sehe ich nicht so, Sir. Die anderen Opfer des Djihad mögen notwendig gewesen sein, aber nicht diese. Die Situation ist stabil genug, sodass wir uns die Zeit nehmen können, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Wir sollten uns mit allen höheren Befehlshabern treffen und hören, ob jemand ...«
Vorian wandte sich
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