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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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vergessen Sie nicht, dass ich ein alter Mann bin.« Vorian runzelte die Stirn, während er einen Schluck Zincal trank, den beliebtesten caladanischen Wein. Bei seinem ersten Aufenthalt auf Caladan hatte er in der Hafenschenke, deren Inhaber Leronica und ihr Vater gewesen waren, nur ein bitteres Tang-Starkbier getrunken ...
    »Die Vergangenheit ist bedeutsam, Abulurd ... und ebenso die Wahrheit.« Vorian wandte sich vom Panorama des Ozeans ab und seinem Adjutanten zu. »Ich wollte es Ihnen schon immer erzählen, aber ich musste warten, bis Sie alt genug sind. Nur werden Sie möglicherweise dafür nie erwachsen genug sein.«
    Abulurd strich mit der Hand durch sein dunkelbraunes Haar, auf dem, genau wie bei seinem Großvater, zinnoberrot Glanzlichter schimmerten. Auch hatte der junge Mann das gleiche ansteckende Lächeln wie Xavier und die gleiche einnehmende Art, Menschen anzuschauen. »Ich bin stets an allem interessiert, was Sie mir vermitteln können, Oberkommandierender.«
    »Mit manchen Erkenntnissen kann man sich nicht so leicht abfinden. Aber Sie verdienen es, Bescheid zu wissen. Was Sie danach damit anfangen, ist Ihre Sache.«
    Abulurd blinzelte erstaunt. Das Suspensorrestaurant hielt mit seiner Seitwärtsbewegung inne und schwebte nun an einer vom Wasser geschwärzten Steilwand hinab, sank hinunter zur See und den Wogen, die gegen das Ufer anrollten.
    »Es ist eine wirklich schwierige Angelegenheit«, fügte Vorian hinzu, nachdem er einen langen Seufzer ausgestoßen hatte. »Am besten trinken wir aus.« Er nahm noch einen tiefen Schluck Rotwein, stand auf und griff sich vom Fenstersims die Dienstmütze. Pflichtbewusst folgte Abulurd seinem Beispiel, nahm ebenfalls die Dienstmütze und ließ sein halb volles Glas stehen.
    Nach Verlassen des Restaurants erklommen sie einen gewundenen, gepflasterten Fußweg, der zurück zum Rand der Klippe führte. Dort blieben sie zwischen vom Wind geformten Sträuchern und Schwaden weißer Blumen stehen. Salziger Wind kam auf, und die Männer mussten die Dienstmützen auf dem Kopf festhalten. Vorian deutete auf eine Sitzbank, die von Hecken als Windschutz umgeben war. Unter dem freien Himmel wirkte die Weite der Küstenlandschaft und der See riesig, aber an diesem besonderen Ort empfand Vorian ein Gefühl der Privatsphäre und der Bedeutsamkeit.
    »Es ist höchste Zeit, dass Sie erfahren, was tatsächlich mit Ihrem Großvater geschehen ist«, sagte Vorian. Er hoffte aufrichtig, dass der junge Mann die bevorstehenden Enthüllungen beherzigte, und zwar umso mehr, als seine älteren Brüder es nie getan hatten, sondern die offizielle Dichtung der unbequemen Wahrheit vorzogen.
    Abulurd schluckte schwer. »Ich kenne die Akten. Ich weiß, dass er der Schandfleck meiner Familie ist.«
    Vorian verzog das Gesicht. »Xavier war ein guter Mensch und einer meiner besten Freunde. Manchmal besteht die historische Überlieferung leider nur aus billiger Propaganda.« Er stieß ein bitteres Lachen aus. »Ach, Sie hätten die Memoiren meines Vaters lesen sollen.«
    Abulurd blickte ihn verwirrt an. »Sie sind der Einzige, der nicht auf den Namen Harkonnen spuckt. Ich ... ich habe eigentlich nie angenommen, dass er wirklich so schrecklich war. Immerhin war er der Vater Manions des Unschuldigen.«
    »Xavier hat uns nicht verraten. Er hat niemanden hintergangen. Der wahre Schurke war Iblis Ginjo, und Xavier hat sich aufgeopfert, um ihn unschädlich zu machen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte. Es waren die Taten des Großen Patriarchen sowie der verrückte Friedensplan der Elfenbeinturm-Kogitoren, die Serenas Tod zur Folge hatten.«
    Zornig ballte Vorian die Hände zu Fäusten. »Xavier Harkonnen hat vollbracht, was kein anderer zu tun bereit gewesen war, und dadurch hat er zumindest unsere Seelen gerettet. Er verdient die auf ihn gehäufte Schmach nicht. Aber um des Djihads willen war Xavier bereit, jedes Los auf sich zu nehmen, selbst den Dolchstoß der Geschichtsschreibung in seinen Rücken. Er wusste, wenn ein solches Ausmaß an Verderbtheit und Verrat im Innersten der Djihad-Bewegung selbst aufgedeckt würde, müsste sich der heilige Kreuzzug in Skandale und Gezänk auflösen. Wir hätten den eigentlichen Feind aus dem Blick verloren.«
    Während er Abulurd musterte, traten Tränen in Vors Augen. »Und die ganze Zeit hindurch habe ich geduldet, dass ... dass man meinen Freund als Verräter brandmarkt. Xavier war sich bewusst, dass der Djiahd vor der persönlichen Entlastung den Vorrang

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