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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einem offenen Fenster der zweiten Etage, als die Wachen ihn durch den Haupteingang nach draußen stießen, wo sich der Pöbel vor der Klinik versammelt hatte. Tyrj stürzte ein paar Stufen der Freitreppe hinunter, bevor sein Blick auf die feindseligen Märtyrer-Jünger fiel. Das Johlen des Mobs übertönte seine verzweifelten Rufe.
    »Gedenkt Manions des Unschuldigen!«
    »Lang lebe der Djihad!«
    In vorderster Reihe stand ein blasses, haarloses Mädchen und deutete auf die Klinik. Was das Mädchen redete, konnte Raquella nicht hören, doch plötzlich rückten die Menge auf das Klinikgebäude zu. Auf der Zugangstreppe versuchte Tyrj auszuweichen, aber die Fanatiker setzten ernsthaft zum Sturm auf die Klinik an und trampelten den Arzt nieder. Die Wachen, die ihn aus dem Haus gejagt hatten, traten den Rückzug an, da sie um ihr eigenes Leben fürchteten.
    Raquella fasste Mohandas am Oberarm und lief mit ihm durch den Flur zur benachbarten Abteilung. »Wir müssen Alarm geben.« Er drückte einen Notfall-Schalter an der Wand und aktivierte damit schrille Sirenen und laute Signalgeber.
    Gemeinsam eilten sie zum nächsten Eingang, um dem Pöbel am Eindringen zu hindern. Die dortigen Wächter waren schon fort, hatten die Flucht ergriffen, als die Stimmung des Mobs den Siedepunkt erreichte. Eine fanatische Horde bestürmte die Tür, warf sich dagegen, stemmte sie auf. Trotz aller Anstrengungen Raquellas und Mohandas' wurden sie durch die schiere Übermacht der Eiferer rasch überwältigt. Weitere Fanatiker schlugen Fenster ein oder drängten sich durch andere offene Türen ins Gebäude, worauf sie durch die Flure und Abteilungen schwärmten.
    Wie ein Ruhepunkt inmitten all der entfesselten Randalierer blieb das haarlose Mädchen vor Diagnoseapparaten, Monitoren und Automaten stehen und betrachtete die Gerätschaften. »Moderne medizinische Geräte«, sagte sie schließlich mit penetranter Stimme. »Böse Maschinen, die sich als wohltätige Instrumente tarnen. In Wahrheit versklaven sie uns.«
    »Halt!«, schrie Mohandas, als erzürnte Männer und Frauen eine Reihe hochauflösender Diagnosescanner umkippten. »Wir brauchen diese Geräte, um Seuchenopfer zu behandeln. Ohne sie sterben uns die Patienten weg.«
    Aber der Mob drosch nur mit umso größerer Wut drauf los. Bildanalysatoren und Testmaterial wurden gegen Wände oder aus Fenstern geschleudert. Zwar richtete sich der Hass des Pöbels eigentlich gegen Maschinen, aber man konnte keineswegs ausschließen, dass er sich bald auch gegen die Wissenschaftler und das medizinische Personal wandte.
    Hand in Hand flohen Raquella und Mohandas aufs Klinikdach, wo ein für Evakuierungszwecke bestimmter Gleiter bereitstand. Inzwischen waren in der Klinik Brände ausgebrochen. Einige Patienten torkelten aus den Betten und bemühten sich, aus dem Gebäude zu entkommen, viele andere Kranke hingegen hatten keine Chance. Die Ärzte hatten bereits das Weite gesucht.
    »Die Klinik ist verloren«, klagte Mohandas. »All die Patienten ...!«
    »Wenigstens haben wir etwas getan, um zu helfen.« Vor Fassungslosigkeit klang Raquellas Stimme heiser. »Haben diese Leute denn nicht begriffen, dass wir Menschenleben retten? Wohin sollen wir nun gehen?«
    Mohandas startete den Gleiter vom Klinikdach. Summend erhob er sich über den immer dichteren Qualm, während Mohandas aus feuchten Augen nach unten blickte. »Hier in der Stadt sind wir unterlegen, aber ich werde nicht aufgeben. Und du?«
    Raquella schenkte ihm ein mattes Lächeln und legte die Hand auf seinen Unterarm. »Nein. Nicht, solange wir weiter zusammenbleiben können. Auf dem Land gibt es noch viele Ortschaften, wo die leidenden Menschen unseren Beistand und Rat brauchen. So Leid es mir tut, aber Niubbe muss sich nun selbst um sich kümmern.«

28
     
    Die Technik hat etwas Verführerisches. Wir gehen von der Annahme aus, dass Fortschritte auf dem Gebiet der Technik zwangsläufig Verbesserungen sind. Damit führen wir uns aber nur in die Irre.
    Rayna Butler, Wahre Visionen
     
     
    Als er seinen neuen Flugbefehl direkt von Primero Quentin Butler erhielt, war Abulurd enttäuscht, dass sein Vater kein persönliches Wort für ihn übrig hatte, sondern nur eine knappe Anweisung schickte.
    »Ihr neues Flugziel ist Parmentier, wo Rikov Butler den Tod gefunden hat. Da die ersten Fälle der Omnius-Seuche dort aufgetreten sind, fordert die medizinische Forschung der Liga dringlich möglichst umfangreiche Grunddaten an. Falls Sie bestätigen

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