Dunkel ist die Sonne
Waagrechte, aber in diesem Falle war es das Wasser, das den Ausgleich schaffte. Etwas Zeit ve r ging, viel zu wenig, dachte er. Und dann blieben sie wi e der stehen.
Sloosh kam als erster herunter.
„Wir haben etwa eine Meile zurückgelegt. Werft jetzt alle Eier und danach alle Standbilder hinaus. Außer Tsi’kzheep. Den trage ich.“
Das Schiff schwamm auf etwa fünfzig Zentimeter ti e fem Wasser. Sie warfen die Eier, die in den Schlamm einsanken, über Bord. Das Schiff wurde auf eine hoc h gewachsene Schilfrohrgruppe zugetrieben, und sie na h men die Standbilder heraus und versteckten sie dahinter. Sloosh, der hoffte, daß noch genügend Treibstoff übrig war, um das Fahrzeug ein letztes Mal zusammenzufalten, zog an dem Stab. Es gelang auch halbwegs.
„So wird es wenigstens leichter zu verstecken sein“, meinte Sloosh. Er hob es auf, watete an das schlamm i ge Ufer und verschwand im Dschungel. Als er zurüc k kam, sagte er: „Helft mir, meine Spuren zu verw i schen.“
Als dies geschehen war, machten sie sich auf den Weg zu dem Hügel, auf dem das Tor in die andere Welt lag. Ab und zu konnten sie schwach die Stimmen der Verfo l ger hören.
„Hoffentlich bekommen sie keinen Herzanfall, wenn sie in die Nähe des Tores geraten“, meinte er. „Aber sie sind bestimmt sehr wütend, weil wir ihnen ihre Ahnen und die Eier weggenommen haben.“
Die Shemibob fügte hinzu, daß es jederzeit möglich sei, neue Standbilder zu schaffen und abzuwarten, bis frische Eier nachgewachsen waren.
„Wir wollen hoffen, daß sie zu aufgebracht und zu b e rauscht sind, um an so etwas überhaupt zu denken“, e r widerte der Pflanzenmensch. „Aber Be’nyar hat gesagt, daß ihr Stamm sich nur so lange sicher glaubt, wie Tsi’kzheep da ist. Das läßt eigentlich darauf schließen, daß sie nicht auf die Idee kommen werden, ihn zu erse t zen.“
Als sie erst einmal ein gutes Stück von der Stelle en t fernt waren, an der sie die Eier und die Standbilder fallen gelassen hatten, taten sie ihr Bestes, um Spuren in Form von Fußabdrücken, abgerissenen Blättern und abgebr o chenen Ästen zu hinterlassen. Wieder fing das Baby an zu schreien. Vana wollte es schon beschwichtigen, da sagte die Shemibob, daß sie es ruhig brüllen lassen sollte. Die Verfolger würden es vielleicht hören und daher wi s sen, daß sie auf der richtigen Spur waren.
Als sie ihr Ziel erreicht hatten, waren alle außer dem Baby sehr müde. Sie legten eine kurze Rast am Fuße des Hügels ein. Noch bevor sie wieder richtig zu Atem g e kommen waren, hörten sie zwischen den Bäumen im Sumpf Stimmengewirr.
„Sie sind uns nicht gefolgt“, sagte Deyv. „Sie müssen eine Abkürzung genommen haben. Sie haben sich schon gedacht, daß wir hierherkommen würden.“
Der Archkerri kommentierte dies mit den Worten, daß dies auch gut so sei. Wenn die Stämme den gleichen Weg wie sie eingeschlagen hätten, wären sie vielleicht zufällig auf die Statuen gestoßen. Sie erhoben sich und arbeiteten sich mühsam den Hang hinauf bis zu dem Baum, der dort oben stand und in dessen Nähe das stä n dig ab- und wieder zunehmende ekelhafte Ding schi m merte. Einer nach dem anderen zogen sie sich mit dem Lift hinauf, Keem natürlich ausgenommen, die Vana auf dem Arm hatte. Nachdem sie ihre Waffen durch den schimmernden Fleck geworfen hatten, setzten sie sich auf den großen Ast und hielten die Gesichter von dem Tor abgewandt.
„Ich hoffe nur, daß sich das alles auch lohnt“, ließ sich Deyv vernehmen. „Wenn wir nun hindurchgehen und sich dann herausstellt, daß wir wieder auf der Erde sind …“
Sloosh unterbrach ihn. „Ich habe da eine Theorie, wenn sie dich auch nicht sonderlich beruhigen wird, was die Möglichkeit, wieder hier zu landen, angeht. Ich halte es für durchaus möglich, daß die meisten Tore den Zutritt zu einer jüngeren Welt gestatten. Genau wie Wärme nie zu einem Körper hinstrahlt, der noch wärmer ist. lassen die Tore nichts durch zu einer Welt, die älter oder gena u so alt ist. Die Analogie kann zugegebenermaßen falsch sein, ich kann sie nicht belegen. Aber …“
„Wie erklärst du dann die Tore, die lediglich auf di e sem Planeten von einem Ort zum anderen führen?“ fragte die Shemibob.
„Das sind örtliche Abweichungen. Unter Abweichu n gen verstehe ich, daß es sich um Anomalien lediglich von unserem Standpunkt aus handelt. An sich sind sie ebenso normal wie alles andere. Aber vernunftbegabte Wesen neigen nun mal dazu, alles unter
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