Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
Vom Netzwerk:
ausstrahlte.
    Wenn die Beschreibung, die Sloosh und die Shemibob von einer jungen Erde gegeben hatten, richtig gewesen war, dann war er tatsächlich auf einer jungen Erde.
    Während er sich umblickte, hatte er angefangen zu zählen. Bei eintausend stand er unterhalb des Tors und zwang sich, fast genau hineinzusehen. Aber es war nur ein dunkler Fleck in der Luft, zwar eine eigenartige, aber keine schreckliche Erscheinung wie das Tor in dem Tu n nel. Dann schoß Vana hindurch, und er sprang beiseite, um nicht von ihr getroffen zu werden, aber er war bereit, ihr zu helfen, falls sie verletzt war. Sie überschlug sich und kam dann, genau wie er, wieder hoch.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja. Bei dir auch?“
    Die Shemibob, die das kreischende Baby auf dem Arm hielt, kam als nächste. Ihre vierzig Füße flachten sich unter der Wucht des Aufpralls ab, und die vierzig Beine gingen unter dem Gewicht in die Knie, aber sie war u n verletzt. Sie reichte Keem an Vana weiter und sagte: „Hier. Sie kennt schon den Unterschied zwischen deiner Brust und meiner.“
    Sloosh kam herausgeschossen und landete aufrecht auf den Beinen, fiel aber nach vorn. Als er aufstand, klagte er darüber, daß er sich das obere Rückgrat verrenkt habe.
    „Wir Archkerri bekommen sowieso ungewöhnlich leicht Rückenschmerzen.“
    Obwohl er sich eine Zeitlang nur langsam und vo r sichtig bewegen konnte, war er deswegen nicht ernsthaft beeinträchtigt.
    Tsi’kzheep wurde so aufgestellt, daß die nächsten, falls es sie geben sollte, ihn sofort sehen konnten. Man hatte beschlossen, daß die Statue als Mittelpunkt, als e i nigendes, Kraft gebendes Symbol für die Stämme beib e halten werden sollte. Wenn Tsi’kzheep auch nur für die Chaufi’ng als direkter Vorfahr galt, war er doch imme r hin der Bruder der fünf anderen Gründer. Man wollte den Stämmen sagen, daß Tsi’kzheep die anderen vorg e schickt habe, um sich nach einer Heimat für ihre Kinder umzusehen. In der Zwischenzeit sollte Tsi’kzheep die sechs Stämme anführen. Der Dialekt der Chaufi’ng sollte zur gemeinsamen Sprache für alle werden und Deyv der Anführer von allen.
    Die Menschen würden sich über die Vorstellung, daß einer, der kein Schamane war, sie anführen sollte, emp ö ren. Und die Schamanen würden Ärger machen; es wü r de zu Machtkämpfen kommen. Das würde jedoch nur eines von vielen Problemen bei der Verschmelzung der sechs Gruppen zu einer einzigen sein.
    Deyv wollte sogleich auf Erkundung gehen. Statt de s sen mußte er sich schwer ins Zeug legen, um mitzuhe l fen, eine Menge Gras zu sammeln, weil beim Springen sonst möglicherweise viele verletzt oder sogar getötet würden. Sie rissen das hohe Gras ab und warfen es u n terhalb des Tores hin. Dann schnitten sie Zweige, um neben dem Grashaufen eine Sperre zu errichten. Diese bildete einen einfachen, aber wirkungsvollen Win d schutz.
    Das gelbe, blendende Licht am Himmel, die Sonne, kehrte immer wieder. Deyv erlebte seinen ersten So n nenuntergang, was ein erschreckender, aber auch schöner Anblick war. Sie aßen ein paar Nüsse und Beeren, die sie in der Nähe des Feuers gesammelt hatten. Das Geräusch der Brandung, vermischt mit dem Schreien der Nachtv ö gel und, zweimal, einem heiseren Brüllen drang zu ihnen herüber.
    Die Luft wurde kühl, was sie den Verlust ihres Fah r zeugs beklagen ließ. Sie wechselten sich ab, das Feuer zu schüren, während die anderen schliefen.
    Die aufgehende Sonne leuchtete in vielen Farben. Deyv ging auf die Jagd und kam zurück, als das Hi m melslicht gerade vom Zenit gesunken war. Er hatte das Hinterbein eines großen Tieres bei sich.
    „Der Rest war zu schwer für mich oder selbst für dich, Sloosh. Und die Stelle ist zu weit weg, um es zu holen. Wenn wir dort ankämen, hätten es längst diese Tiere g e fressen, die wie Wölfe aussehen. Ich hätte gern den Kopf mitgebracht, aber der wäre für uns zuviel gewesen. Obenauf sitzt ein Geweih mit sechs Enden, und vom Oberkiefer stehen zwei lange, gebogenen Stoßzähne ab. Aber es ist ein Pflanzenfresser. Einige von den Tieren, die ich sah, ähneln einigen, die wir kennen; einige sind auch ganz anders.“
    Vana fing an, das Bein zu zerlegen, während Deyv oben gegabelte Pfosten zurechtschnitt und aus einem dicken Ast einen Spieß schnitzte. Da kam die Shemibob angelaufen und forderte sie auf, mit ihr an den Rand der Klippe zu kommen.
    Unter ihnen gingen etwa ein Dutzend Zweibeiner über den Strand.
    „Behaart, krummer Hals,

Weitere Kostenlose Bücher