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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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war, daß die Gefahr sich schließlich zeigte. Die Polizisten fühlten sich im Schutz ihrer Waffen sicher. In der Ferne konnten sie Schreie hören, gelegentliches Gewehrfeuer; woanders hatte der Kampf begonnen.
    Jessica versuchte, um den Metallschild herumzugehen, da sie zu Bishop und Edith wollte, doch Peck faßte ihr Handgelenk und hielt sie zurück.
    »Lassen Sie das«, sagte er barsch. »Sie können ihnen nicht helfen! Sehen Sie!«
    Sie folgte seinem Blick und sah das plötzliche weiße Glühen, das aus der Grube drang. Die ultravioletten Lampen waren ein geschaltet worden, und ihr gleißendes Licht breitete sich immer weiter aus. Andere Lichter um das Grundstück begannen zu strahlen, wurden mit jeder Sekunde stärker. Von oben konnte man die schwirrenden Rotoren der Hubschrauber hören, und der Himmel selbst begann in sich ausbreitendem weißem Licht zu erglühen.
    »Chris hat sein Visier nicht geschlossen!« schrie Jessica und kämpfte, um sich wieder zu befreien.
    »Das wird er bald tun, keine Sorge! Halten Sie einfach still und schauen Sie zu!«
    Jessica hörte auf, und Peck löste seinen Griff. »Gutes Mädchen. Bleiben Sie jetzt hinter dem Schild.«
    Bishop wurde durch die wachsende Helligkeit geblendet. Er schloß seine Augen davor und versuchte das Visier zu erreichen, das flach auf seinem Kopf lag. Er zwang seine Hände zu ihm, saugte die Luft stöhnend ein, während der schwarze Schleim seine Kehle erdrückte. Plötzlich war der Druck auf seiner Brust verschwunden; seine Arme waren frei. Er schloß das Visier und öffnete seine Augen. Der Glanz war noch immer stark, aber das Silberchlorid in dem Spezialglas des Visiers dämpfte die Helligkeit, so daß er sehen konnte. Edith kauerte halb geduckt, hatte einen Arm auf ihrem Sessel und blickte zu der Grube, während ihr anderer Arm ihre Augen beschirmte, obwohl ihr Visier geschlossen war. Bishop glaubte, die dunklen Gestalten vor dem Licht davonstürzen zu sehen, sie verschwinden zu sehen, als verschlucke sie die Helligkeit.
    Die Intensität des Lichts nahm zu, es wurde bläulich mit einem Hauch von Rot, als es noch stärker wurde. Bald war das ganze Grundstück von dem blendenden Gleißen überflutet, und die Schatten verschwanden völlig. Der helle Glanz mischte sich mit den Strahlen der Scheinwerfer von oben, denen der Hubschrauber, die in Position blieben und darauf achteten, nicht miteinander zu kollidieren.
    Das ganze Gelände war jetzt in dieses eigentümliche blauviolette Licht getaucht, das jeden Schatten vertrieb; selbst die Schilde waren von hinten von weniger starken Lampen erleuchtet, so daß keine Dunkelheit dahinter gelangen konnte.
    Bishop spürte, wie sein Verstand aufjubelte, wie seine Furcht ihn verließ. »Sie haben es geschafft!« rief er Edith zu. »Es ist fort, sie haben es zerstört!« Die Wissenschaftler hatten also doch recht gehabt: Das Dunkel war ein materielles Ding, etwas Physisches, das wie jede andere Chemikalie, wie ein Gas oder ein Festkörper vernichtet werden konnte. Jacob, der arme Jacob hatte nicht erkannt, was es war; sein Verstand war zu sehr im Paranormalen verhaftet gewesen, um zu verstehen, daß das Dunkel lediglich ein unerklärtes Phänomen und keine spirituelle Kraft war. Ihr eigener Verstand hatte diese Übertreibung genährt, sie Dinge sehen lassen, sich Dinge einbilden lassen, die nicht existierten. Er, Bishop, hatte telepathisch Ediths Gedanken empfangen, als er in Beechwood die »Visionen« gehabt hatte; sie hatte Pryszlak gekannt, war mit seinen Anhängern liiert gewesen, kannte ihre Sehnsüchte, ihre Verderbtheit, und er war empfänglich für ihre Gedanken, weil er die toten und verstümmelten Körper entdeckt gehabt hatte. Alles andere war der durch das Ding namens Dunkel bewirkte Wahnsinn — und die irdische Bösartigkeit derer, die Pryszlak gefolgt waren, als er noch gelebt hatte. Die Erkenntnis war überwältigend, da sie nicht nur die Antwort auf die katastrophalen Ereignisse war, sondern auch seine langjährigen Ansichten bestätigte.
    Bishop wankte auf Edith zu und streckte seine Arme aus, um ihr zu helfen. Und in dem Augenblick, als er sich über sie beugte, eine Hand unter ihre Schulter schob, um sie aufzurichten, fiel der Schatten über das gleißende Blau ihrer Kleidung wie ein dunkler Fleck auf frisch gefallenen Schnee.
    Er taumelte von ihr weg und stürzte, fiel auf die Knie und blieb dort, die Maske verbarg das Entsetzen auf seinem Gesicht.
    Edith erhob sich, blickte auf den Schatten, der

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