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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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sich über ihren Körper, ihre ausgestreckten Arme, ihre Beine breitete. Sie hob den Kopf und schrie zum Himmel.
    Dann begann der blauviolette Glast in der sich schnell senkenden Dunkelheit zu schwinden.
    Die Gestalten kamen mit den Schatten wie Strähnen schwarzen Rauches zurück. Sie drehten sich, kreisten über den Lichtaggregaten in ihrer Grube, als verspotteten sie ihre Macht. Man konnte deutlich sehen, wie die Lichter in die Lampen zurückgedrängt, wie sie durch eine unsichtbare, sich senkende Wand hineingepreßt wurden. Die Generatoren auf einer Seite des Grundstücks begannen zu winseln, erreichten eine schrille Tonhöhe, die sich senkte und wieder anschwoll. Techniker sprangen zur Seite, als Funken zu sprühen begannen. Alle Helligkeit, ob aus den Flutlichtern, Scheinwerfern oder Taschenlampen begann zu schwinden, Glühbirnen zerplatzten und Glas zersprang. Die Instrumente im Innern der Kontrollbaracke spielten verrückt. Nadeln hüpften wie wild über die Meßgeräte, Schalter klickten, wie von unsichtbaren Fingern berührt, Geräusche dröhnten aus Lautsprechern und Funkgeräten. Dann war die Baracke in Dunkelheit getaucht, als alle Lichter ausfielen.
    Oben hatte ein Hubschrauber von dem Durcheinander unten scharf abgedreht, und sein breiter ultravioletter Lichtstrahl war ebenso erloschen wie die der anderen Hubschrauber. Der Pilot merkte plötzlich, daß seine Maschine absackte und bemühte sich vergeblich, Höhe zu halten. Er schlug auf den Hubschrauber, der in diesem Moment von unten hochstieg und unbeabsichtigt den Weg des anderen kreuzte. Das Brüllen der Explosion war ohrenbetäubend, der wirbelnde Feuerball blendend. Die ineinander verhakten Maschinen stürzten zu Boden, rote Flammen hinter sich herziehend. Da beide Hubschrauber bei dem tödlichen Sturz von dem Grundstück abgekommen waren, schlugen sie auf die von Truppen gefüllte Straße auf. Die Schreie der Soldaten wurden von der zweiten Explosion übertönt, als die Maschinen aufprallten. Schmelzendes Metall und brennendes Benzin spritzten auf die deckungslosen Männer.
    Der dritte Pilot hatte mehr Glück, da er seine Maschine noch zu einem unbebauten Grundstück zwei Straßen weiter steuern konnte, als sie an Schub verlor. Sie stürzte zu Boden, doch weder der Pilot noch sein Begleiter wurden ernsthaft verletzt. Als sie zitternd aus dem Wrack kletterten, bemerkten sie nicht gleich die Menschen, die sich in den Schatten auf sie zu bewegten.
    Bishop riß sich die Maske vom Gesicht. Das Grundstück war jetzt nur noch vom schwachen Licht der Aggregate in der Grube und dem roten Schein erhellt, der vom Feuer aus der Nebenstraße herüberdrang. Seine Wangen waren von Tränen der Wut und Enttäuschung und neuer Furcht naß. Andere kleine Feuer waren durch die Flammen der abstürzenden Hubschrauber ausgebrochen. Edith Metlock zeichnete sich silhouettenhaft gegen das schwache Licht aus der Grube ab, die Arme noch immer ausgebreitet und laut schreiend. Er versuchte, sich aufzurichten, doch wieder war der ungeheure Druck auf ihm, preßte ihn zu Boden und quetschte seine Glieder. Die schwarzen Gestalten wirbelten auf ihn zu, wuchsen aus der Dunkelheit und schienen körperlich zu werden, als sie sich näherten. Er spürte, wie ihn etwas traf und schlug ganz zu Boden; eher geschockt als verletzt, stützte er sich auf einen Ellenbogen, aber da war nichts in seiner Nähe. Ein weiterer Schlag, der ihn an der Stirn traf — seine Haut brannte an der Stelle, an der er berührt worden war, als sei Eis darauf geworfen worden. Und dann war der Mann, der, wie er wußte, Pryszlak gewesen war, vor ihm — seine schrecklichen Gesichtszüge deutlich sichtbar, obwohl die Haut völlig schwarz war. Sein Kopf reckte sich vorwärts und sein Atem war stinkend, als er seine schwarzen Zähne zu einem Grinsen entblößte, das Bishop aufschreien ließ. Er versuchte, seine Augen zu bedecken ..., denn da waren noch andere bei Pryszlak, vertraute Gesichter, verzerrt in ihrer Bösartigkeit: der Mann, der versucht hatte, ihn mit der Schrotflinte zu töten. Der bärtige Mann, den er in seinen Visionen in Beechwood gesehen hatte. Die große Frau, deren Augen triumphierendem Haß funkelten. Und ihre kleine Begleiterin, die spöttisch kicherte. Andere, die er nicht erkannte. Und eine, die Lynn sein mochte, aber das konnte er wegen der schrecklichen Entstellungen nicht genau sagen. Sie bewegten sich näher zu ihm, berührten seinen Körper, stießen ihn an. Und doch konnte er durch sie

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