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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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Arbeitstag.
    Er beendete das Duschen, indem er das heiße Wasser abdrehte und für Sekunden unter dem kalten Strahl stehenblieb. Dann trocknete er sich ab und kleidete sich im Schlafzimmer von Kopf bis Fuß neu ein. Während er seine Armbanduhr um sein Handgelenk legte, ging er in die Küche. Ina hatte Kaffee gekocht, und für eine Tasse würde die Zeit noch reichen. In der Küchentür begegneten sie sich. Ina hatte bereits ihre Jacke an. Ohne ihn richtig anzusehen sagte sie:
    „Ich muss los. Tschüss.“.
    Sie küsste ihn auf die Wange und schob sich an Frank vorbei.
    Er drehte sich zu ihr um und fragte: „Sehen wir uns heute Abend?“.
    Während sie durch die Wohnungstür schlüpfte, rief sie: „Weiß ich noch nicht. Wir werden sehen!“. Die Tür schlug zu.
    Kopfschüttelnd verzichtete er auf den Kaffee. Er konnte im Büro einen trinken. Er öffnete den Kühlschrank, nahm sich eine Scheibe Schinken und steckte sie in den Mund. Kauend ging er ins Bad, um sich die Haare wenigstens anzuföhnen. Fünf Minuten später verließ er seine Wohnung und kehrte ins Präsidium zurück.
    ***
    Im Büro war bereits Kaffee gekocht worden, aber im Raum hielt sich niemand auf. Er goss seinen Becher voll und nahm an seinem Schreibtisch Platz. In einer Viertelstunde würden sie mit den Verhören beginnen. Die Tür öffnete sich und Malte trat ein.
    „Wo hast du eigentlich den Namen Robert Lachner her?“, fragte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    „Den hat mir ein englisches Vögelchen gezwitschert. Warum fragst du?“
    „Weil Britta ihn kennt.“, klärte Malte ihn auf. „Ein Zahnarzt hatte ihn mal angezeigt, weil er ihm angeblich solche Schweinefotos angeboten hat. Lachner konnte aber nichts nachgewiesen werden. Er hat alles geleugnet und hatte nichts in seiner Wohnung.“
    „Dann haben wir ja auch die Adresse, oder?“
    Malte wedelte mit einem Zettel, den er in der Hand hielt.
    „Habe ich gerade von Britta gekriegt. Ich fahre gleich mit Reinhard hin.“
    Frank stand auf, da es Zeit war, zu Britta zu gehen.
    „Nehmt einen Funkwagen. Ich gehe davon aus, dass die Engländerin noch Näheres erzählt. Sie lauert nur darauf, Kleine einen einzuschenken. Lasst euch Zeit, falls ihr Lachner antrefft. Vielleicht könnt ihr ihn dann gleich festnehmen und mitbringen.“
    Als Frank die Tür öffnete, stieß er fast mit Maren zusammen, die gerade eintreten wollte. Er nahm sie bei den Schultern, drehte sie um ihre eigene Achse und sagte: „Abteilung kehrt!“. Lächelnd führte Maren die ausgestreckte Hand zur Schläfe und antwortete: „Zu Befehl!“. Die drei gingen hintereinander den Flur entlang, und als Malte zur Treppe hin abbog, rief er ihnen nach: „Viel Erfolg!“.
    „Euch auch!“, erwiderte Frank, bevor er auf dem kurzen Stück zu Brittas Zimmer Maren über Lachner informierte. „Hakt da also bitte bei der kleinen Engländerin nach!“, schloss er und öffnete die Tür zu Brittas Büro.
    ***
    Kleine saß an dem Tisch im Vernehmungszimmer und wirkte völlig unbeteiligt. Während Britta ihm gegenüber am Tisch Platz genommen hatte, saß Frank etwas abseits versetzt hinter ihr und hatte sich vorgenommen, erstmal nur zuzuhören, obwohl Britta ihm für die Vernehmung freie Hand gewährt hatte.
    „Wir nehmen das Gespräch auf, Herr Kleine.“, begann Britta, was dieser mit einem Schulterzucken quittierte. Britta schaltete das Aufnahmegerät ein und sagte in das Mikrofon, das aus der Mitte des Tisches ragte: „Start Verhör Stefan Kleine, Dienstag, sechzehnter April zweitausendundzwei … vierzehnuhrdreißig.“
    „Herr Kleine, Sie haben das Recht auf einen Rechtsbeistand. Bleiben Sie dabei, ohne Anwalt das Gespräch mit uns zu führen?“
    Kleine hob jetzt seinen Kopf und schaute Britta direkt an. Er nickte.
    „Würden Sie bitte etwas sagen, Herr Kleine! Wir zeichnen das Gespräch auf, und ein Nicken kann man nicht hören!“
    Kleine hatte den Kopf wieder gesenkt und blickte auf seine Hände.
    „Nein, ich will keinen Anwalt!“, sagte er jetzt klar und deutlich.
    „Ich will Ihnen ehrlich sagen, was wir bis jetzt wissen, Herr Kleine.“
    Britta begann mit einem etwa zehnminütigen Vortrag, in dem sie Kleine die Ermittlungsergebnisse der letzten Tage offen präsentierte. Dann schwieg sie.
    Nach einer schier endlosen Schweigephase, die weder Britta noch Frank zu beenden gedachten, hob Kleine wieder den Kopf, richtete seinen Oberkörper auf und legte die Unterarme auf den Tisch.
    „Interessant“, sagte er. „Wenn

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