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Dunkle Begierde 2

Dunkle Begierde 2

Titel: Dunkle Begierde 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henrik Moreau
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vor Abreise alle Eltern angerufen
und informiert, dass die Kinder früher zuhause sein würden, doch bei den Manns
ging niemand ans Telefon. Thomas begründetet das damit, dass seine Eltern den
ganzen Tag auf dem Hof arbeiten müssten und daher den Anruf vermutlich einfach
nicht gehört hätten.
    Als
Thomas das Wohnzimmer betrat, war niemand zu sehen, doch er hörte ein Geräusch.
Es klang wie ein Schreien. Er konnte nicht ahnen, dass seine Mutter im
elterlichen Schlafzimmer gleich die größte Demütigung ihres Leben erfahren, und
dass Thomas diesen Samstag niemals mehr vergessen würde, nur verdrängen.
    Der
18.09.1976 sollte sein komplettes zukünftiges Leben beeinflussen, auch wenn es
seine Mutter nicht wahrhaben wollte und Thomas das selbst nicht bewusst
wahrnahm. Auch, wenn er eines Tages diesen Samstag verdrängt haben sollte, so
sollte sich dieser 18.09.1976 in einer kleinen dunklen Kammer, in der letzten
Ecke seines Verstandes, verstecken und immer wieder in Erscheinung treten und
sein weiteres Leben bestimmen.
    Thomas
folgte dem Schrei, der aus dem Schlafzimmer der Eltern kam und Thomas
verunsicherte. War das seine Mutter, die dort schrie? Ja! Angst überkam ihn und
seine Schritte wurden langsamer, seine Beine wurden schwerer, ganz so, als ob
jemand Blei über die Füße des armen Jungen gegossen hatte, der sich nun mit
jedem Schritt in Richtung Schlafzimmer quälte. Er konnte nicht verstehen, warum
seine Mutter so schrie und erstarrte, war unfähig weiterzugehen, Tränen
versuchten, seine Angst zu beruhigen.
    Noch
konnte Thomas nicht sehen, welche Demütigung seine Mutter in den nächsten
Minuten über sich ergehen lassen wird, welchen verzweifelten und aussichtslosen
Kampf sie mit Felix Dämonen kämpfen muss, in der Hoffnung, sie mögen von Felix
ablassen und dieses abscheuliche Geschehen abwenden.
     
            Mutter,
die Würfel sind gefallen! Schon längst!
     
    Renate
klang verängstigt, und Tränen hatten mit dem Make-up in ihrem Gesicht eine
Maske der Furcht gezeichnet.
    „Bitte
Felix, nicht das. Mach mit mir, was du willst, aber verlange nicht das von mir.
Ich flehe dich an.“
    „Halts
Maul Schlampe. Du tust, was ich dir sage. Wenn ich sage, friss Scheiße, dann
tust du das, ist das klar? “, antwortete er, betrunken und fern jeglicher
Vernunft und Selbstkontrolle. Felix hatte an diesem Tag zwei Flaschen Whiskey
geleert, was selbst für ihn ungewöhnlich viel war. Die dritte, halb geleerte
Flasche hielt er in der linken Hand und bediente sich regelmäßig aus ihr.
    Felix
ballte seine rechte Hand zur Faust und schlug Renate mit voller Kraft ins
Gesicht, die kurz uns schmerzerfüllt aufschrie. Die rechte Wange fing sofort an
zu bluten, aber Renate hielt stand, ließ sich nicht fallen und weinte auch
nicht.
    „Schlag
mich, aber nicht das …“, flehte sie ihn an und begab sich auf die Knie, um
ihrem aussichtslosen Flehen mehr Gewicht zu verleihen, ihm klar zu machen, er
könne mit ihr machen was immer er wolle, dass sie sich seinem Urteil
unterwerfen würde, im Gegenzug dafür, von ihr abzulassen und seine
schrecklichen Gedanken nicht in die Tat umzusetzen. Doch diese demütige Geste
erzürnte Felix noch mehr.
    „Verdammte
Schlampe!“, schrie er sie an und ohne weiter zu überlegen schlug er mit der
halb vollen Flasche gegen ihren Kopf. Der Schlag war derart heftig, dass Renate
sich nicht auf den Beinen halten konnte und zu Boden fiel. Die Flasche hatte
sie am Oberkopf getroffen und Blut trat aus einer offenen Platzwunde hervor.
Sie war noch bei Bewusstsein und völlig verängstigt.
    Sie hatte
ein weißes Nachthemd an, darunter trug sie einen weißen Slip. Er zerriss ihr
das Nachthemd und ihr schöner Busen kam zum Vorschein.
    „Bitte,
nicht“, flehte sie weiter. Inzwischen hatte das Blut die Tränen auf ihrem
Gesicht abgelöst.
    Das
Adrenalin in ihr sorgte dafür, dass sie sich nicht ins rettende Ufer der Bewusstlosigkeit
zurückziehen durfte.
    „Bitte,
nicht?!“, äffte Felix sie nach und spuckte sie an.
    „Heute
ist Samstag“, lachte er höhnisch und ergoss einen Schwall Whiskey aus der
Flasche über ihren Körper. Der Alkohol brannte sich in ihre offenen Wunden und
Renate schrie kurz auf, kämpfte aber gegen die Schmerzen an. Und noch immer
wollte die Ohnmacht sie nicht besuchen.
    „Du bist
einfach nur erbärmlich“, war der letzte Rettungsanker, den sie auswarf. Ein
Anker, von dem sie wusste, dass er keinen Halt finden würde. In diesem Zustand
war Felix nicht nur

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