Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
doch gar kein Parkgänger, Schatz.“
„Es
war am Christopher Platz, Schatz, als ich mich von einem Geschäftstermin kurz verschnauft habe“, antwortete Thomas und fühlte,
wie die Verärgerung immer mehr Besitz von ihm ergriff.
Will sie hören, dass es am
Tag meines Absturzes war? Wo ich voll mit Drogen war und diese geile Schlampe
ficken wollte, die im Gegensatz zu dir weiß, wann man die Fresse zu halten hat!
Was sollen diese Fragen, traust du mir nicht, du Schlampe? Ich könnte
dir …
„Verstehe … Was unterrichtet er denn?“, fragte Claudia, ebenfalls
sichtlich gereizt.
Was für ein Professor, ein verdammter -hau mir in die Fresse-
Professor? , wollte ihm über die Lippen kommen, doch er besann sich eines
Besseren. Aber seine Geduld schien ausgereizt.
„Literatur und Philosophie, soviel er mir verraten hat. Aber ich
muss jetzt gehen. Ich hoffe, sehr bald wieder da zu sein“, antwortete er und
stand auf, um jede weitere Diskussion zu vermeiden. Er spürte, dass er seine
Wut nicht länger im Zaum hätte halten könnte.
Warum bin ich so wütend? Ich bin doch im Urlaub , versuchte
er sich zu beruhigen.
Ein verschlafener Tobi kam ihm entgegen.
„Na, Tiger. Gut geschlafen?“, fragte Thomas und nahm Tobi auf den
Arm.
„Geht so. Wo gehst du hin, Papa?“
„Papa muss kurz weg. Dringende Angelegenheiten.“
„Ich dachte, wir gehen heute schwimmen?“
„Ich weiß, Tobi, aber mir ist leider etwas Wichtiges dazwischen
gekommen. Du kannst mit der Mami schwimmen gehen, oder wir verschieben das auf morgen.
Und heute Abend grillen wir schön. OK?“
„Du
willst zu ihm ...“
„Zu
wem?“, fragte Thomas überrascht.
„Zu
diesem Mann von gestern.“
„Ja.“
„Papa,
gehe bitte nicht zu diesem Mann. Er macht mir Angst.“
„Tobi,
ich habe es den Ärzten versprochen, dass ich mich heute bei ihnen melde, um
noch ein paar offene Fragen zu klären - und Versprechen muss man halten“,
antwortete er. Dass er nichts versprochen hatte, musste Tobias nicht wissen. Er
war ein Kind.
„Ja,
ich weiß, aber ... ich habe Angst, dass etwas Schlimmes passieren wird, wenn du
gehst.
„Was
Schlimmes?“
„Ja. Ich weiß nicht was, nur, dass es dir passieren wird. Ich habe
das geträumt.“
„Du hattest einen Albtraum. Mir wird schon nichts passieren.
Versprochen.“
„Und Versprechen hält man.“
Albtraum? Was für ein Albtraum? Es war die Zukunft!
„Ja, ansonsten braucht man nichts zu versprechen. Und jetzt sei
brav und pass auf die Mami auf, bis ich wiederkomme, ja!?“, antwortete Thomas,
gab Tobi einen Kuss und verschwand zur Tür hinaus.
Im Hinausgehen sagte er noch zu sich: „Kinder ... tzz ...“
Die Information
im Krankenhaus hatte Thomas die Zimmernummer genannt, in der sich Mahlberg
aufhielt. Es war das Zimmer 217 im zweiten Stock, rechter Flur. Er hatte edle
Pralinen und eine Flasche Rotwein gekauft und hoffte, damit den Geschmack von
Mahlberg zu treffen.
Er
klopfte an die Tür, doch hörte er nichts, was danach klang, dass er eintreten
möge. Er klopfte ein zweites Mal ... oder war es sein Herz, das da klopfte?
Noch steht dieses Zahnrad still. Wenn es
aber erst einmal läuft, dann läuft es!
Und
auch beim zweiten Mal hörte er nichts und wollte schon kehrtmachen, als eine
Krankenschwester ihn ansprach.
Gehen? – Nein! – Ja? - es fängt an ... tick ... tick
... tick
„Wollen Sie zu Herrn Mahlberg?“
„Ja, ich habe ihn gestern hergebracht.“
„Er ist gerade zur Untersuchung beim Arzt. Aber Sie können gerne
in seinem Zimmer auf ihn warten.“
„Danke, das werde ich“, antwortete Thomas und öffnete die Tür des
Zimmers 217. Ein kalter Schauer überkam ihn. War es richtig, was er hier tat?
Er kannte den Mann nicht und der Mann kannte ihn nicht. Vielleicht wollte er
seine Gesellschaft ja gar nicht haben? Viele Fragen schossen durch Thomas Kopf.
Für einen kurzen Augenblick wollte er diese Tür wieder schließen, deren
Zimmernummer überdimensional auf ihn herab starrte,
und Thomas Mahlberg aus seinem Leben verbannen.
Geh weg, geh weg so lange du noch kannst. Noch ist Zeit. Bis auf
das eine Mal, doch das hast du gut vertuscht. Niemand weiß davon, auch nicht das Foto. Verschwinde
und komme nie wieder ,
hörte er die Zimmernummer ihn warnen. Sie hatte sich von der Tür gelöst und
stand aufrecht neben ihm. Sie reichte ihm bis zum Hals, und die Zwei schien
nach oben zu blicken, ihm direkt in die Augen. Eine Zahl, die sprechen
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