Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler , Henrik Moreau
Vom Netzwerk:
kann
... , Thomas wollte diesen verrückten Gedanken abschütteln. Und dann hörte
er die Stimme Tobis - doch Tobi war doch gar nicht anwesend? Es war die Tür,
die mit seiner Stimme sprach: „Bitte Papa, komm zurück.“
    „Das
ist doch Schwachsinn!!!“, schrie Thomas laut und rieb sich die Augen, in der
Hoffnung, dass die Halluzination verschwinden würde. Sein Blick fiel ins
Zimmer. Die Tür war sperrangelweit geöffnet und er konnte ganz deutlich die Bild-Zeitung auf dem Bett liegen sehen. Sie trug die
Überschrift: Ist er der Nachfahre von Jack the Ripper?
    Sein Blick wanderte vom Bett wieder zurück - er schaute neben sich
und die Zahl, diese überdimensionale große sprechende Zahl, war verschwunden.
    217
... überlegte er kurz, als kenne er diese Zahl von irgendwoher, die Zahl, oder
zumindest ihre Bedeutung. Er trat ein. Ihm war, als würde er beim Übertreten
der Türschwelle in weiter Ferne eine Harfe spielen hören. Eine Harfe, gespielt
von Engeln. Kaum hatte er den Raum betreten, schlug der Ton um, in ein dumpfes
Krächzen. Krähen? Waren es Krähen, die er da hörte?
               
Wir haben dich gewarnt …
    Er
hatte es geschafft. Er war im Zimmer und nichts war passiert. Sein Sohn und
diese dumme Zahl (welche Zahl?) waren nur Hirngespinste, nichts weiter. Sein
Blick verfing sich an der Bild-Zeitung. Er hob sie vom Bett auf, stellte die
Pralinen und die Weinflasche auf den Tisch. Danach setzte er sich mit der
Zeitung auf den Stuhl neben dem Tisch und las aufmerksam und konzentriert den Aufmacher,
in dem es um den schrecklichen Serientäter und seine
neunte Tat ging. Er schüttelte den Kopf.
    Schüttelte er den Kopf, weil die Tat ihn bestürzte?
    „Nein, das ist er nicht. Das kann er nicht sein. Die irren sich“,
sprach er frei heraus.
    „Womit irren sie sich?“, hörte er eine Stimme fragen.
    Thomas schrak hoch und sah Thomas Mahlberg in das Zimmer
eintreten.
    „Oh, verzeihen Sie. Ich las gerade die Zeitung. Ich hoffe Sie sind
nicht sauer, dass ich einfach in Ihr Zimmer geplatzt bin“, antwortete Thomas und
kam sich ertappt vor. Wie ein Kind, das sich am Schrank der Eltern zu schaffen
machte, um zu sehen, warum die Eltern nicht wollten, dass er diesen Schrank
öffnete.
               
Und gerade in dem Augenblick, wo er den Schlüssel fand und die Schranktür aufmachen
wollte, kam der Vater reingeplatzt. Er hatte mal wieder zu viel getrunken. Und
dann sah er ihn am Schrank. Das war doch verboten. Verboten Thomas. Und endlich
hatte sein Vater das Ventil, welches er den ganzen Tag über gesucht hatte,
gefunden. Das Ventil für seinen überschäumenden Dampf. Angestaut durch den Ekel
des Alltags. Wie er sich freute. All die angestaute Wut, durch die
Erniedrigungen der Gesellschaft, seiner „Freunde“ oder irgendwelcher Penner auf
der Straße, konnte er jetzt ablassen. Da gab es jemanden der schwächer war als
er. Und das war ein gutes Gefühl, ein verdammt gutes Gefühl, zu wissen, dass
man stärker ist.
    Swing my axe ... swing ... crash his brain ...my lovely axe  ...
crash his damn brain...
    Ein böses und hinterhältiges Grinsen zeichnete das runde rote
schweinsähnliche Gesicht des Vaters. Fast, als würde sich dieses fiese Lachen
ins Gesicht fressen. Dann wurde der Gürtel von der Hose gelöst. Ganz langsam.
Er wollte es genießen. Genießen zu sehen, wie sich das Opfer in der Ecke verkroch
und flehte und wusste, gleich würde sein Richter, Henker und Gott kommen.
               
Gott? War Gott nicht gut?
    Wie sich Papa freute, dass er einen Ledergürtel hatte. Hatte er nicht
eigens deswegen einen Ledergürtel mit Nieten gekauft? Ja - mit vielen kleinen
Nieten. Schrei so viel du willst, erzähl mir deine billigen Ausreden, du
kleiner Bastard, denn das wird alles noch viel schlimmer machen und mein
Herrschergefühl und meine Lust noch größer. Sag was, du elender Wurm . Doch
der Junge sagte nichts. Egal wie hart er auf ihn einschlug. Er sagte nichts.
Nur die Tränen und sein Blut waren Zeugen seiner Schmerzen. Doch sie
vertrockneten und die Welt konnte sie nicht hören. Sie waren ein unsichtbarer
stummer Schrei. Und es war besser für die Gesellschaft.
               
Die ideale Familie hatte ca. 2 Kinder und einen Hund.
    Der kleine Junge bekam die Trachtprügel seines Lebens, weil er
Papis Anweisungen nicht beachtet hatte. Weil er immer Ärger machen musste und
nicht brav sein konnte. Der Junge hatte die Prügel verdient. Der Vater musste
ihm das nicht

Weitere Kostenlose Bücher