Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
seine Lippen spielte. »Du bist eine Stimme in meinem Kopf, aber wenn ich mich konzentriere, ist es, als wärst du hier, obwohl du unsichtbar bist.«
    Das klang gruselig. Ich hatte allerdings keine Zeit länger darüber nachzudenken, denn er fuhr bereits fort.
    »Jemand namens Schakal ist also hinter mir her. Ich habe noch nie von ihm gehört, aber wahrscheinlich ist es ein Deckname. Er hat dich entführt, sagst du?«
    Er und drei seiner Kumpels haben mich heute Morgen geradewegs von meinem Trampolin gerissen , antwortete ich und verzog bei der Erinnerung das Gesicht.
    »Weißt du, wo sie dich gefangen halten?«
    Ich wusste genau, wo ich war. Selbst wenn ich es durch Berührung von Gegenständen aus dem Zimmer nicht hätte herausbekommen können, stand auf dem Telefon die genaue Anschrift des Hotels verzeichnet. Doch das würde ich Mr Inferno erst verraten, wenn wir uns auf ein paar Bedingungen geeinigt hatten.
    Er schnaubte amüsiert. »Bedingungen? Du willst eine Belohnung dafür, dass du sie mir auslieferst?«
    Ich will leben , dachte ich grimmig. Ich habe gesehen, was du Neddy und Raziel angetan hast, also will ich dein Wort darauf, dass du Schakal und die anderen umbringst und nicht mich, wenn ich dir verrate, wo sie sind.
    »Kommt drauf an«, antwortete er knapp, als würden wir in Geschäftsverhandlungen stehen. »Hat man dich wirklich nur zur Mittäterschaft gezwungen, wie du es behauptest, gelobe ich, dass ich dir kein Leid antue. Lügst du aber, um mich in die Falle zu locken …«
    Er schenkte mir ein genauso charmantes Lächeln wie Neddy und Raziel, bevor er sie in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte. Ich schauderte.
    Ich lüge nicht , ließ ich ihn wissen. Die Einzigen, die ich in die Falle locken will, sind Schakal, Perversling, Psycho und Zappelphilipp.
    »Dann hast du von mir nichts zu befürchten«, sagte er, ohne die Namen der anderen zu kommentieren. Er faltete seine todbringenden Hände. »Und jetzt ist es an der Zeit, uns einander vorzustellen. Ich bin Vlad, und du heißt?«
    Ich zögerte, nannte ihm aber meinen echten Namen, weil ich im Umgang mit dieser Kreatur nicht einmal eine kleine Notlüge riskieren wollte.
    Leila. Ich heiße Leila.
    »Leila.« Er sprach meinen Namen aus, als könnte er die Silben schmecken. Sein charmantes Lächeln wurde breiter. »Und jetzt sage mir, wo du bist.«

5
    Schakal warf mir den angeschmolzenen Gürtel zu. »Versuch’s noch einmal. Zu wissen, dass er in seinem Haus ist, nützt uns gar nichts. Wir müssen herausbekommen, wohin er geht, wenn er sich nicht in dieser abgesicherten Festung aufhält.«
    Ich warf einen Blick zur Uhr auf der Kommode. Fast zwei Uhr nachts. Über acht Stunden waren vergangen, seit ich mit Vlad gesprochen hatte – der es als Vampir mit seinem Namen ziemlich übertrieb, wie ich fand. Warum brauchte er so lange? War er zu dem Schluss gekommen, dass die Männer es nicht wert waren, sie umzubringen? Liebend gern hätte ich den Gürtel berührt, um es herauszufinden, aber ich wusste nicht, ob ich die Typen noch einmal dazu bringen konnte, sich zu verziehen. Schakal hatte mir vorhin schon eine Stunde für mich allein versprochen, war dann aber bereits dreißig Minuten später wieder hereingeplatzt.
    »Ich bin erschöpft«, sagte ich und rieb mir dramatisch die Stirn. »All diese Tode zu durchleben, wiederholt eine Verbindung zu jemandem in der Gegenwart herzustellen … das bleibt nicht ohne Spuren.« Und ziemliche Kopfschmerzen hatte ich auch, aber das würde die Kerle wohl kaum kümmern.
    »Willst du, dass ich dich mit denen wieder munter mache?«, zischte Psycho, die Reißzähne fletschend.
    Schakal legte ihm die Hand auf die Schulter. »Das ist nicht nötig«, beruhigte er ihn. »Die arme Frankie ist müde. Wir sollten ihr etwas Schlaf gönnen. Holen wir uns doch was zum Essen. In Zimmer Nummer 302 habe ich eine schmackhaft aussehende Familie gesehen. Ist für jeden was dabei.«
    Mir drehte sich der Magen um, denn das kalte Blitzen in seinen Augen sagte mir, dass er nicht bluffte. Perversling, Zappelphilipp und Psycho grinsten in stummer Herausforderung. Ich erhob mich vom Bett.
    »Lass mich pinkeln gehen und mir ein bisschen Wasser ins Gesicht spritzen, dann versuche ich noch einmal, ihn zu finden«, meinte ich, sie im Stillen verfluchend. Ich ging den kurzen Weg bis zum Bad und schloss die Tür. Wenigstens hatten sie nicht darauf bestanden, mich hierher zu begleiten.
    Meine Verzögerungstaktik brachte mir nur ein paar Minuten. Schon

Weitere Kostenlose Bücher