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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihn. Diesmal war es anders. Alles war jetzt anders.
    Seine Frau, seine Seelengefährtin, war in Gefahr, und er konnte ihr nicht helfen. Er hatte keinerlei Kontrolle über die Situation. Und auch nicht über Marguarita. Keine Möglichkeit, die Männer, die sie bedrohten, zu vernichten. Er war gezwungen, hilflos dazuliegen, während sie litt, und das war viel schwerer zu ertragen, als wenn ihm jemand einen Pflock ins Herz getrieben hätte.
    DS hatte sie angefasst – ein Verbrechen, das mit dem Tod geahndet wurde –, doch er hatte sich sogar noch etwas Schlimmeres zuschulden kommen lassen. Dieser Hundesohn hatte sie geschlagen. Jeden der Hiebe, die ihren zarten Körper getroffen hatten, hatte Zacarias mitempfunden und den Schmerz, den sie verspürte, in sich aufgenommen. Die Schläge, die eine Ewigkeit nicht aufzuhören schienen, hagelten auf ihr Gesicht, ihre Brüste und schließlich auch auf ihre Rippen herab. Die Tritte trafen sie an Hüften, Beinen und Armen und trieben ihr den Atem aus der Lunge, bis sie brannte, weil sie keine Luft bekam.
    Eine Welle unbeherrschten Zorns erfasste ihn, eines Zorns, wie Zacarias ihn noch nie zuvor verspürt hatte. Er hatte ihr strikt verboten , sich in derartige Gefahr zu bringen, aber wieder einmal hatte sie ihm nicht gehorcht. Mit voller Absicht hatte sie seine Feinde von seiner Schlafstätte weggelockt und sie woanders suchen lassen. Doch sie gruben schon sehr lange, und ihrem immer langsamer werdenden Schaufeln konnte er entnehmen, dass ihr Glaube schwand. Bald würde sich ihr Zorn auf Marguarita richten, und er, Zacarias, würde die Männer nicht aufhalten können.
    Unter Aufbietung aller Kräfte, die er noch besaß, ließ er seinen Willen aus der Erde an die Oberfläche steigen.
    »Wo zum Teufel steckt er?«, fragte DS mit einem bösen Blick auf Marguarita und warf entnervt die Schaufel weg. »Sag es mir, oder ich schwöre dir, dass ich dich hier bei lebendigem Leib begraben werde.«
    Sie rappelte sich langsam auf und kritzelte auf ihren Notizblock:
    Ich sagte ja schon, dass er nie lange bleibt. Das ist der einzige Ort, von dem ich weiß, dass er hier schläft.
    DS schlug Marguarita das Papier aus der Hand, riss sie herum und zog sie auf die offene Grube zu.
    Marguarita wich vor dem klaffenden Loch zurück und zeigte fieberhaft nach oben.
    »Diesmal wirst du mich hinführen, denn sonst … verstehst du?«
    DS war anzusehen, dass er wütend genug war, um sie lebendig zu begraben, und deshalb nickte sie verzweifelt. Tief im Innersten konnte sie sich schreiend protestieren hören gegen das, was gleich passieren würde. Aber es hieß: jetzt oder nie. Sie musste es zu Ende bringen – oder bei dem Versuch ihr Leben lassen.
    Nein, Marguarita. Lass das! Bring ihn zu mir!
    Zum ersten Mal nahm sie echte Panik in Zacarias’ Stimme wahr. Er würde es nie verstehen, aber Marguarita war sicher, keine andere Wahl zu haben. Ich liebe dich. Es tut mir leid, doch ich werde dich nicht ausliefern. ’Niemals. Nichts wird mich dazu bewegen können. Bleib bitte nicht bei mir bei dem, was kommt.
    »Hör auf! Hör endlich auf damit!« Lea sprang auf und stürzte auf DS zu. »Du bist verrückt. Vollkommen von Sinnen!«, schrie sie, warf sich wütend auf ihn und begann, wie wild auf seinen Rücken einzuschlagen.
    Esteban fing lauthals an zu lachen, wandte sich von dem Loch ab und stützte sich, noch immer kichernd, auf die Schaufel. »Sieht ganz so aus, als hättest du Probleme mit den Damen. Ist dir noch nie die Idee gekommen, dass es gar keinen Vampir hier gibt?«
    DS stieß Marguarita von sich und fuhr Lea an: »Du verdammtes Miststück! Du hättest alles haben können.« Mit wutverzerrtem Gesicht griff er nach ihrer Bluse, riss sie vorne auf und entblößte ihre Brüste.
    Marguarita schnappte entsetzt nach Luft und tastete in ihrer Rocktasche nach dem Messer. Ihr blieb jetzt keine Wahl mehr. So außer sich vor Wut, wie DS war, war er imstande, Lea vor ihren Augen zu vergewaltigen.
    Und da warf er sie auch schon zu Boden, trat zwischen ihre Beine und nestelte an dem Reißverschluss seiner Jeans herum. Esteban wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und wandte sich wieder der Grube zu, als läge seine Schwester nicht auf dem Boden unter einem Mann, der sich zweifellos an ihr vergehen würde. Trotzdem ergriff er wieder die Schaufel und stieß sie in die Erde. Sofort brach ganz von selbst die harte Erde in der Grube auf und spie Tausende herumwimmelnder Tierchen aus, die über den Boden

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