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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihren wie Juwelen funkelnden Augen und ihrem glänzenden blauschwarzen Haar. Sie war Farbe und Leben, der Grund, warum jeder Krieger die Plage des Vampirs bekämpfte. Und dass sie sein Grund war, das merkte Zacarias sofort. Er schmeckte es in seinem Mund und spürte ihre Schwingungen in seinem Körper.
    Zacarias würde jetzt immer wissen, in welchem Teil des Hauses sie sich aufhielt, womit sie sich beschäftigte und was sie dachte. Er würde wissen, wie oft sie die Stirn runzelte oder ihr eigensinniges kleines Kinn vorschob, sich auf ihre entzückende Unterlippe biss oder lächelte. Durch ihren femininen Duft war er sich ihrer als Frau sehr stark bewusst, und er würde stets den genauen Moment bestimmen können, wenn sie den Kopf wandte und ihn ansah – oder an jemand anderen dachte! Denn er würde nie wieder ganz aus ihrem Bewusstsein hinaustreten, solange er in ihrer Nähe war. Oder zumindest nicht, bis er die Morgendämmerung suchte.
    So überwältigt, wie er von der ersten richtigen Empfindung seines Lebens war, konnte er nicht den genauen Moment bestimmen, in dem sich alles für sie änderte. Gerade war sie noch bei ihm und brannte in dem erotischen Inferno, und im nächsten kämpfte sie. Wagte es, gegen ihn anzukämpfen. Wies ihn zurück. Damit weckte sie jeden seiner Jagdinstinkte, und die waren sehr scharf und ausgeprägt nach über tausend Jahren. Das Jagen war Zacarias angeboren; es lag ihm im Blut und in der Seele. Er hörte das warnende Knurren, das tief aus seiner Kehle kam, und merkte, wie er den Griff um ihren jetzt sehr stark angespannten Körper noch verstärkte.
    Sie gab keinen Laut von sich, doch er spürte, wie verängstigt sie war. Marguarita wehrte sich verzweifelt, aber mit brutaler Härte presste er sie noch fester an sich. Es war gut über tausend Jahre her, seit jemand es gewagt hatte, sich ihm zu widersetzen. Im Grunde konnte Zacarias sich nicht einmal erinnern, ob das je geschehen war, und sie entfachte jedes seiner Bedürfnisse, zu erobern und zu beherrschen.
    Seine Reaktion war mehr animalisch als menschlich, jedoch durch und durch männlich. Zacarias hatte ihren exquisiten Duft in sich aufgenommen, ihren biegsamen, nachgiebigen Körper an seinem gespürt, und seine Welt hatte sich verändert. Er wollte nicht, dass dieses Gefühl je endete, aber das hatte es schon und obendrein noch sehr abrupt. Marguaritas Duft umhüllte ihn – nur strahlte er diesmal nichts Verführerisches aus, sondern verriet nur nackte Angst vor ihm. Er hasste diesen Duft sofort.
    Widersetz dich mir nicht! Er war zu sehr Raubtier, um die starken Instinkte unterdrücken zu können, die verlangten, dass er seine Beute unterwarf.
    Ihr heißes Blut durchflutete seinen Organismus, und seine Adern kribbelten von der elektrischen Energie, die sich in ihm entfaltete und noch mehr Blut in seine Lenden pumpte, bis eine schon fast schmerzhafte Erregung ihn erfasste. Doch während er die lustvollste erotische Erfahrung seines Lebens machte, war Marguarita vollkommen verängstigt. Ihr ganzer Körper hatte sich versteift, und ihr Geist stieß einen verzweifelten Protestschrei nach dem anderen aus. Ihre Lungenflügel brannten, weil sie nicht genügend Luft bekamen. Zacarias konnte sehen, dass sie fast völlig abschaltete vor Angst vor ihm.
    Hilf mir, Marguarita. Du musst aufhören, dich zu wehren, sonst kann ich die Kontrolle nicht zurückgewinnen.
    Seine Arme waren wie Eisenstäbe, die sie an ihn pressten. Ihre lautlosen, panischen Schreie hallten in seinem Bewusstsein wider. Wieder versuchte er, sie zu erreichen: Embe karmasz, bitte!
    Er konnte sich nicht erinnern, schon einmal jemanden um etwas gebeten zu haben, doch es war zwingend notwendig, dass sie aufhörte, sich zu wehren, und sogar noch wichtiger, dass sie wieder das Gleiche verspürte wie er selbst. Die Barrieren, die ihr nach der Geburt ins Bewusstsein eingesetzt worden waren und sich mit jeder Generation ganz offensichtlich noch verstärkten, konnte er überwinden. Aber seine Macht benutzte er eigentlich nur, um seine Opfer zu beruhigen, und Marguarita war kein Opfer. Es erschien ihm falsch, psychischen Zwang auf ihr Bewusstsein auszuüben und dort Gefühle und Erinnerungen einzupflanzen, die nicht der Realität entsprachen.
    Es mussten sein Tonfall und die sanfte Bitte in seiner eigenen Sprache sein, die ihre Panik durchdrangen, denn an ihrem tiefen Einatmen und ihrer erzwungenen Ruhe merkte er, dass sie einen Entschluss gefasst hatte. Endlich konnte er den Kopf

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