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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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und Laub segelt auf die Straße. Es riecht nach Herbst.
    Schon passieren wir ein gigantisches Mauertor, vor dem im Mittelalter bestimmt ein Eisengitter angebracht war, und rollen in den Burghof. Kies knirscht unter den Reifen, als der Fahrer bremst.
    Wow, Sterling Castle ist eine waschechte Ritterburg. Es kommt mir vor, als würde ich mich tatsächlich in einer früheren Zeit befinden. Fast glaube ich, das Wiehern von Pferden und das Hämmern eines Hufschmiedes zu hören. Nur der Carport mit den drei teuren Autos sticht heraus. Der schnittige weiße Bentley, der silberfarbene Porsche Cabrio und der schwarze BMW X5 gehören sicher dem Earl. Daneben stehen weitere Fahrzeuge, wahrscheinlich die der Angestellten.
    Aus einem Vorbau eilt ein älterer Herr mit grauem Haar – ich schätze ihn auf über fünfzig Jahre – und ein etwas jüngerer Mann. Beide tragen dunkle Anzüge und weiße Handschuhe. Das müssen der Butler und ein weiterer Bediensteter sein.
    »Willkommen, Ms Ferris«, begrüßt mich der Butler, nachdem er mir die Autotür geöffnet hat. »Ich bin Mr Harper. Wir hatten telefoniert.«
    Mit Mr Harper hatte ich nach meiner Zusage telefonisch alles Weitere geregelt, während ich vom Earl bisher nur den einen Brief mit dem Auftrag bekommen habe.
    »Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug?«
    Ich begrüße ihn ebenfalls und ergreife seine Hand, mit der er mir aus dem Wagen hilft. Mein Rock sitzt eine Spur zu eng. Ich sollte endlich abnehmen. »Es war alles bestens, Mr Harper, vielen Dank.«
    Er beeilt sich, den Taxifahrer zu bezahlen, bevor ich das übernehmen kann, und ich bedanke mich bei ihm.
    Mr Harper lächelt mich an. »Der Earl hätte Sie gerne persönlich abgeholt, aber seine Geschäfte lassen ihn heute kaum zu Luft kommen. Er hat aber versprochen, in einer Stunde Feierabend zu machen, um für Sie da zu sein.«
    Das passt mir gut, dann habe ich Zeit, mich umzuziehen. Mein Kostüm ist leicht zerknittert, meine Haare bestimmt ein einziges Durcheinander. So möchte ich ihm nicht entgegentreten.
    Der jüngere Angestellte trägt meine drei Koffer zum Eingang, und der Butler weist ihn an, alles ins Gästezimmer zu bringen.
    Wie viel Personal ein Earl wohl hat? Ich werde bestimmt die meisten seiner Bediensteten kennenlernen, immerhin soll ich mindestens einen Monat bleiben.
    Ich schaue hinauf zum Wehrgang, den Zinnen und dem düsteren Himmel. Alles wirkt wie ausgestorben, nicht mal einen Vogel sehe ich. Es ist still im Innenhof, nur das Motorengeräusch des wegfahrenden Taxis ist zu vernehmen.
    »Wer wohnt alles auf Sterling Castle?«, frage ich Mr Harper, während er mich in die Burg führt. Wir betreten eine große Empfangshalle, deren Boden wie ein Schachbrett gefliest ist. Dunkelrote, teils mit Holz vertäfelte Wände werden von marmornen Bögen, Wandteppichen und Ritterrüstungen unterbrochen.
    »In diesem Südteil wohnen nur der Earl und ich, aber ich habe mein Quartier im Erdgeschoss. Die restlichen Angestellten sind im Nordteil untergebracht. Der Earl beschäftigt zwei Köchinnen, eine Hauswirtschafterin, einen Hausmeister, einen Gärtner und eine Handvoll weiteres Personal, wie seinen Privatsekretär, der jedoch gerade Urlaub hat. Und bei besonderen Anlässen begleitet ihn manchmal ein Bodyguard.«
    Bodyguard – wow! »Hat er keinen Chauffeur?«, frage ich zwinkernd.
    Mr Harper wirft einen Blick aus dem Fenster. »Der Earl liebt es, selbst zu fahren.«
    Ob an den Geschichten, er würde Rennen fahren, doch etwas dran ist?
    Weiter geht es eine breite Treppe nach oben in den ersten Stock. Zu beiden Seiten erstrecken sich lange Gänge, in denen wie Laternen geformte Lampen ein mattes Licht spenden. Auch dort stehen Rüstungen, und ein roter Läufer bedeckt den alten Steinboden. Die Burg ist zum Glück nicht so groß, dass ich mich darin verlaufen könnte, trotzdem erscheint sie mir riesig für nur einen Mann.
    Ein Hausmädchen kommt uns mit einem Stapel gefalteter Wäsche entgegen und nickt uns zu, ansonsten wirkt auch hier alles seltsam verlassen.
    »Hier ist Ihr Zimmer, Ms Ferris«, sagt der Butler und lässt mich durch eine Tür in einen großen Raum treten. Meine Koffer stehen bereits vor einem gigantischen Himmelbett mit dicken, kunstvoll geschnitzten Pfosten. An den dunkelgrün tapezierten Wänden hängen Landschaftsbilder, vor den beiden Fenstern weiße Vorhänge. Es gibt eine weitere Tür, die wohl ins Badezimmer führt, eine Fernsehecke mit Sofa und einen Schreibtisch. Das Zimmer sieht

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