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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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passt thematisch zusammen.«
    »Weil es mich an meine Frau erinnert«, erwidert er barsch.
    Ich sehe den Schmerz in seinem Gesicht. Er hat sie geliebt.
    Ein Stich durchzuckt meine Brust. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber jetzt ist es zu spät. Auf einmal ist er derjenige, der wütend ist. Er kneift die Lider zusammen und schaut mich scharf an. »Stoße ich Sie ab?«
    Stumm schüttle ich den Kopf.
    »Finden Sie meine Neigung pervers?«
    Immer noch hält er mich fest, und ich gehe unwillkürlich rückwärts. Er macht mir ein wenig Angst. Wir sind allein hier unten, es ist düster, und er ist aufgebracht … Ich könnte mich losreißen, nach oben laufen – doch ich kann den Blick nicht von ihm nehmen. Diese Trauer und die Sehnsucht in seinen wunderschönen grauen Augen gehen mir ans Herz.
    »Sie müssen meine Vorlieben nicht gutheißen, Mia, nur Ihre Arbeit erledigen.« Er kommt so nah, dass ich mit dem Rücken gegen die Wand stoße. »Ich werde Ihnen die Wahrheit erzählen, Mia. Ich möchte mich endlich wieder lebendig fühlen und meine Gelüste auskosten. In meinen eigenen vier Wänden, wo niemand erfährt, was ich treibe. Aber dort drin erinnert mich alles an Sarah. Sie hat all die Möbel mit mir ausgesucht und das Zimmer eingerichtet, wir hatten viel Spaß zusammen. Doch das ist Vergangenheit. In Zukunft suche ich mir eine Spielpartnerin, mit der ich unverbindlich Vergnügen haben kann.«
    Er stützt die Arme seitlich neben meinem Kopf ab und hält mich mit seinem Körper an der Wand gefangen. »Ich bin nicht tot, Mia, ich habe Bedürfnisse. Ja, sie mögen einigen Leuten nicht zusagen, aber ich sehe nichts Verwerfliches darin, solange es beiden gefällt.«
    Als er endet, bleibt er stehen, rückt keinen Millimeter von mir. Abwartend schaut er mich an, studiert mich ohne Scheu. Er ist so willensstark und stur – unglaublich!
    Und er hat mir den Wind aus den Segeln genommen. Nur, was soll ich jetzt sagen? In meinem Kopf purzelt alles durcheinander. Ich sehe ihn nackt in diesem Verlies, wie er eine Frau – seine Frau – am Andreaskreuz auspeitscht.
    »Es gibt Leute, denen gefällt es, gefesselt und … geschlagen zu werden?«, frage ich vorsichtig. Natürlich habe ich davon gehört, aber mir fällt im Moment nichts anderes ein, und dieses Schweigen zwischen uns macht mich verrückt. Die Situation ist bizarr. Ich stehe mit dem begehrtesten und reichsten Mann von ganz England in seinem Keller und unterhalte mich über SM und Gefühle und … ach!
    »Ja, solche Menschen gibt es, aber das ist nicht das, was ich möchte. Ich beziehe meine Lust nicht daraus, eine Frau zu schlagen, sondern ich möchte ihr höchsten Genuss verschaffen. Sie soll sich fallen lassen können, sich in meine Hände begeben. Ich möchte sie verwöhnen, will sie unter mir stöhnen, nach mehr flehen hören. Und falls sie nach Schmerzen bettelt, dann wird sie nur Lustschmerz zu spüren bekommen.« Er atmet schwer und drückt mich mit seinem Brustkorb unnachgiebig gegen die Wand. Seine Kraft beeindruckt mich, sein starker Körper erregt mich, lässt das Adrenalin durch meine Adern peitschen.
    »Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«, setzt er hinzu.
    Seine Ehrlichkeit schockiert mich, doch sie zeigt mir, welches Vertrauen er in mich legt. Er entblößt seine Seele vor mir, woraufhin ich mich nur noch mehr zu ihm hingezogen fühle. Er ist so ein attraktiver und interessanter Mann, aber verletzt bis ins Mark. Ob die alte Wunde jemals heilen wird? Wie sehr muss er seine Frau geliebt haben. Fast beneide ich sie. Sarah durfte Nathans Liebe spüren. Ihr gehört sein Herz auch über den Tod hinaus.
    Ich möchte diese Wunde schließen, ihn ganz machen.
    »Gut, ich werde mein Bestes geben«, sage ich heiser und kann den Blick nicht von seinem Mund nehmen, der direkt vor meinen Augen liegt. Seine Lippen sind schön geschwungen und viel zu nah … Eine feine Narbe zieht sich durch die Unterlippe, und am Kinn erkenne ich ebenfalls eine, dort, wo sich fast jeder Junge eine Verletzung holt.
    Plötzlich streifen seine Lippen meine Wange. »Ich möchte Sie küssen, seit Sie mein Arbeitszimmer betreten haben.«
    »Was?«, hauche ich, und mein Puls überschlägt sich. Damit habe ich trotz dieser intimen Nähe nicht gerechnet. »Warum?«
    »Braucht es immer einen Grund?« Nathans Lider senken sich; er knabbert an meinem Kinn. »Noch können Sie mich aufhalten, und ich werde Sie nie wieder anfassen, aber danach gibt es kein Zurück.«
    Kein Zurück … Was

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