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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Hand. Dann zielt er und schießt.
    Ich halte die Luft an, während er mit zahlreichen »Plings« ein Häschen nach dem anderen umnietet. Wow, er ist ein hervorragender Schütze!
    »Wieso kannst du so gut schießen?«
    »Hat mir mein Vater beigebracht«, erklärt er mir mit geschwollener Brust, während der Budenbesitzer den Riesenhasen von der Decke holt. »Er hat mich oft mit auf die Jagd genommen.«
    »Ihr Gewinn, Sir«, sagt der Schausteller und überreicht ihm das Stofftier. »Wirklich beeindruckend. Das hat dieses Jahr noch niemand geschafft.«
    Lächelnd zuckt Nathan mit den Schultern und überreicht mir den Preis. »Für Euch, Mylady.«
    »Danke.« Glücklich schließe ich das Plüschtier in die Arme, aber ich grinse nicht wegen des Gewinns, sondern weil ich mir nun wirklich wie ein verliebter Teenager vorkomme.
    Als er sich die Kapuze wieder über den Kopf zieht und wir uns zum Gehen wenden wollen, räuspert sich der Budenbesitzer. »Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie große Ähnlichkeit mit diesem Earl haben? Wie heißt er doch gleich … Der auf dieser Burg lebt.«
    Lässig setzt sich Nathan die Sonnenbrille auf. »Sie meinen den Earl of Lindsay.«
    »Ja, genau den!«
    Mein Herz bleibt beinahe stehen, doch Nathan lächelt mich an und antwortet: »Das höre ich ständig, nicht wahr, Schatz? Ich könnte glatt für ihn als Double arbeiten.« Dann legt er den Arm um mich und zieht mich von der Bude weg.
    Ich schnappe nach Luft. Am meisten überrumpelt hat mich das »Schatz«. Als ob wir tatsächlich ein Liebespaar wären. »Wie schaffst du es, so cool zu bleiben?« Mein Puls rattert noch immer; fest kralle ich die Finger in das Stofftier.
    »Alles Routine.«
    »Und du kannst lügen, ohne rot zu werden.« Macht er das bei mir auch?
    »Reiner Selbstschutz. Stell dir vor, der Mann hätte mich wirklich erkannt, dann wäre ich in null Komma nichts von kreischenden Girlies mit gezückten Handys umzingelt, und der wunderschöne Tag wäre gelaufen.«
    »So schlimm?«, frage ich grinsend und sonne mich in seinen Worten. Ich fand den Tag ebenfalls wunderschön. Der beste bisher.
    »Grauenhaft«, erwidert er mit gespieltem Ernst und küsst mich auf die Nasenspitze. »Daher hab ich den Tag mit dir sehr genossen. Ich habe mich so … normal gefühlt. Manchmal komme ich mir nämlich wie ein Außerirdischer vor.«
    »Du bist normal.« Auch ich vergesse ständig, dass er ein Adliger ist, einer der reichsten Männer weit und breit.
    »Dir ist wohl meine verdorbene Seite entfallen«, raunt er an meinem Hals und beißt in mein Ohrläppchen.
    Wie viel sich in den letzten Wochen geändert hat. Bei unserer ersten Begegnung war ich schockiert, doch jetzt … ja, jetzt ist der verruchte Sex mit ihm normal. Zwar außergewöhnlich, aber nichts Verwerfliches.
    Nathan blickt zum Himmel und verzieht den Mund. »Da sind ein paar dicke graue Wolken im Anmarsch. Wir sollten nach Hause fahren. Oder hast du noch Lust auf eine Runde Geisterbahn?«
    »Ich glaube, Bunny würde sich schrecklich gruseln.«
    »Wir verbinden ihm die Augen«, sagt Nathan, doch sein Blick zeigt mir, wem er eigentlich die Augen verbinden möchte.
    Da die grauen Wolken bedrohlich nach Regen aussehen, beschließen wir, zum Parkplatz zu gehen. Ein kühler Wind kommt auf, aber ich friere nicht, denn Nathan hält mich fast ununterbrochen im Arm. Ständig muss ich ihn anschauen. Selbst in einem Kapuzenpullover sieht er zum Anbeißen aus. Ich schiebe meine Hand unter den Stoff und genieße das Gefühl seiner warmen, weichen Haut.

    Als wir zurück auf der Burg sind, begrüßt uns Mr Harper in der Eingangshalle. »Soll ich zum Nachmittagskaffee decken lassen oder möchten Sie das Abendessen vorziehen?«
    Nathan fährt sich über den Bauch. »Ich bin voll bis Oberkante, Henry. Was ist mit dir, Mia?«
    »Wenn ich heute noch etwas esse, platze ich.«
    »Ich plädiere für ein gemütliches Beisammensein in der Bibliothek. Oder …« Er tritt ganz nah zu mir, wirft einen Blick auf seinen Schritt und raunt mir ins Ohr: »Du wolltest mir noch bei einem Problem behilflich sein.«
    Grinsend schiebe ich den Hasen zwischen unsere Körper. Nathan ist unmöglich, selbst vor Mr Harper kann er es mittlerweile nicht lassen, mir gegenüber anzüglich zu werden. »Ich bring erst mal Bunny aufs Zimmer und mache mich frisch. Wir sehen uns dann in der Bibliothek.«
    Mit diesen Worten schwebe ich die Treppen nach oben. Bahnt sich da vielleicht eine echte Beziehung zischen uns an? Nathan ist

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